Mit welchem Alter heiraten?

24 Antworten

Vorausgesetzt, man hat den richtigen Partner kommt es für mich noch drauf an, wie lange man schon zusammen ist und wie lange man zusammen wohnt und ob man genug Geld für die Hochzeit hat, sich sicher ist etc.

In meinem Fall ist es so: ich bin mit meinem Freund schon 5 Jahre zusammen, wir wohnen aber erst seit Oktober zusammen. Ich möchte mindestens ein Jahr zusammen wohnen und 4 Jahre zusammen sein, bevor ich jemanden heirate. Und dann wäre da noch der Faktor Geld: aktuell studiere ich noch. Daher werden wir wahrscheinlich erst in ein paar Jahren heiraten, wenn ich auch voll berufstätig bin. Ein weiterer Faktor wären Kinder, da ich gerne verheiratet wäre, bevor diese kommen. Das alles würde bei mir etwa auf ein alter von 26-28 ca hinauslaufen.

Früher als Kind habe ich immer gesagt mit Anfang 30 heiraten und mit Mitte 30 dann Kinder. Einfach weil ich dachte man müsse das als Frau so tun, es sei lediglich eine Frage des Alters nicht des ob überhaupt.

Heute mit 28 sage ich vielleicht auch nie heiraten, wenn man "den Richtigen" nicht findet oder der nicht heiraten möchte.

Ich war damals 33.

Bis Mitte Zwanzig wollte ich niemals heiraten, danach musste ich dann erst mal die "richtige" Frau kennen lernen.

"Richtige" in Anführungszeichen, denn die Ehe hat 23 Jahre gehalten, dann war Feierabend. Ich würde es mir sehr (!) gut überlegen, überhaupt nochmal zu heiraten und ohne Ehevertrag schon gar nicht mehr.

Erwin71770812  18.05.2023, 21:36

Ja, mit der Heirat geht man besonders als Mann Verpflichtungen ein, die nach allgemeinem Rechtsverständnis schlichtweg sittenwidrig sind. Aber das staatliche Handeln ist so angelegt, dass der Staat nichts zahlen muss.

Wusstest du, dass man noch Unterhalt zahlen muss, wenn die geschiedene Frau schon tot ist?

Bin zum Glück nicht geschieden.

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WeiSte  18.05.2023, 22:04
@Erwin71770812
nach allgemeinem Rechtsverständnis schlichtweg sittenwidrig

So sehe ich das auch. In meinem Fall heißt das Stichwort "Versorgungsausgleich".

Meine Ex-Frau soll an Altersbezügen (also Rentenansprüche im Gegenwert von) 1.100 Euro monatlich von mir erhalten, ich 318 Euro von ihr. So weit, so schlecht.

Aber ok, wenn das ab dem Tag ihres Renteneintritts gelten würde. Aber weit gefehlt.

Sie geht 16 (!) Jahre nach mir in Rente, die Kürzung meiner Altersbezüge beginnt aber schon ab dem Tag meiner Pensionierung. Dreimal darfst du raten, wer in diesen 16 Jahren die 1.100 Euro monatlich bekommt? Ich nicht und sie auch nicht. Also richtig: der Staat. Wir reden hier von über 211.000 Euro!

Ich hatte anlässlich der Scheidung neben einem Anwalt auch einen Gutachter dafür genommen. Ergebnis: nichts zu machen, ist halt so. ...

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Erwin71770812  18.05.2023, 22:22
@WeiSte

Wenn man die Eheschließung als Vertrag auffassung, dann handelt es sich um einen Vertrag, der aus moralischen Gründen für nicht wirksam erklärt werden müsste. Deshalb kann man jungen Leuten nur raten, diesen Vertrag nicht zu schließen.

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WeiSte  19.05.2023, 21:52
@Erwin71770812

Ich habe mich, was meinen Fall betrifft, genug aufgeregt und versuche, das nicht mehr zu tun. Gelingt nicht immer, aber oft.

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Ich (w/25) war zu meiner Hochzeit im Oktober 2019 22 Jahre alt, meine Partnerin 21.

Mit 18 sind wir bereits eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingegangen, weil die Ehe für alle damals (2015) in Deutschland noch nicht möglich war.

Seit meinem 12. Geburtstag sind wir zusammen, und von klein auf beste Freundinnen.

Ich habe mit 41 geheiratet und es nie bereut. Ein ideales Alter gibt es nicht. Schlimm wird es, wenn jemand sagt: "Ich bin jetzt soundso alt und muss heiraten". Macht euch frei von solchen Zwängen.

Trotzdem bin ich der Ansicht, dass man die rechtliche Form der Ehe abschaffen sollte. Es geht den Staat nichts an, wer mit wem zusammenlebt. Dass Frauen ihren Namen mehrmals in ihrem Leben ändern, wenn sie erneut heiraten, ist ein Skandal.