Mit kaufmännischer Ausbildung überall arbeiten?

2 Antworten

Es gibt nur sehr wenige Berufe, für die man formale Qualifikationen benötigt, um sie ausüben zu dürfen (Arzt, Anwalt oder Steuerberater wären Beispiele dafür). In allen anderen Jobs geht es "nur" darum, einen Arbeitgeber davon zu überzeugen, dass man die nötigen Fähigkeiten hat, um die anstehenden Arbeiten erledigen zu können.

Natürlich schaut der Arbeitgeber dabei auch primär auf die formalen Qualifikationen. Immerhin besagt so ein Abschluss, dass ein bestimmtes Fachwissen in einem bestimmten Maß bei dieser Person vorhanden sein sollte.

Jetzt müsstest du also schauen, in welchen Punkten Bankkaufleute und Industriekaufleute die gleichen Dinge in der Ausbildung lernen. In diesen Bereichen wären sie quasi "austauschbar", sofern die jeweilige Person in der Lage ist, das dem zukünftigen Arbeitgeber überzeugend zu vermitteln.

In der Realität wird sowas aber nur selten passieren, weil bereits beim Überfliegen des Lebenslaufes die Bewerber aussortiert werden, die von den Formalien her nicht optimal passen. Allein schon deswegen, weil gerade im kaufmännischen Bereich echt kein Bewerbermangel herrscht. Dort konkurrieren die mit der kaufmännischen Ausbildung mit den vielen BWL-Bachelor-Absolventen von der Uni...

Ne, ein Bankkaufmann kann nicht als Industriekaufmann arbeiten. Ein Industriekaufmann hingegen kann als Bankkaufmann arbeiten. Der Industriekaufmann gilt als All-Rounder. Er verdient entsprechend mehr und muss auch in mehreren Bereichen arbeiten.