Mit dem Partner auf Montage gehen?

3 Antworten

Hallo,

ich für mich habe ebenfalls eine Fernbeziehung über vier Jahre ausprobiert. Für mich kann ich feststellen, dass mir das nicht gefällt.

Allerdings würde ich nicht von meiner Partnerin verlangen, mit mir zu ziehen. Wohl wissend, dass alle paar Wochen ein Wechsel des Arbeitsplatzes ansteht.

Ich denke auch, dass du - wenn überhaupt - nicht immer gleich einen Arbeitsplatz finden wirst. Und was willst du den ganzen Tag machen. Ausschlafen, warten bis er müde heimkommt. Und dann? Ich würde schätzen, dass dir diese Art zu leben sehr schnell "auf den Geist gehen wird".

Aber wie kommt dein Freund überhaupt dazu, dir so etwas vorzuschlagen? Ich finde das verantwortungslos und nur an sich gedacht.

Lieben Gruß
clown999

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Askingwhatif 
Fragesteller
 17.03.2023, 23:18

Vielen Dank für deine Meinung

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Ganz ehrlich, ich kann dir nur abraten das zu tun.

Gerade wenn es immer nur wenige Wochen sind wird es schwer, für so kurze Zeit immer Arbeit vor Ort zu finden. Und das werden dann auch nur immer blöde Hilfsarbeiten ohne große Einarbeitung sein, denn ehe du komplexere Abläufe könntest, bist du ja immer wieder weg. Groß finanziell was aufbauen oder deine Rente sichern wirst du so nicht können. Zudem wird es oft Phasen geben wo du nichts findest, also komplett von ihm abhängig bist, in dem Moment und im Alter finanziell. Stell dir vor ihr trennt euch mal, dann hast du weder Job, noch Berufserfahrung, noch eine sinnvolle Rente später, noch irgendwas.

Zudem ist ja auch die Frage: Willst du das? Und wollt ihr mal Kinder? Wenn ja, wie soll es dann mit denen weiter gehen, alle 4 Wochen die Schule wechseln? Da kriegen die doch einen Schaden... Nicht ohne Grund schicken viele Familien die beruflich sehr viel reisen ihre Kinder auf Internate, damit sie nicht immer entwurzelt werden.

Und selbst wenn du eine Arbeit findest, wo du quasi dauerhaft im Homeoffice arbeiten kannst und nicht oder nur selten zur Firma musst, kannst du dir dann nie irgendwo mal ein Leben mit neuen Freunden, ggf. Sportverein usw. aufbauen. Du wirst ständig überall neu sein und nur deinen Freund dort kennen. Wenn du Pech hast nicht mal in einer schönen Stadt, sondern mit Einsatz von ihm irgendwo dörflich '"im nichts".

Wenn er das für sein Leben möchte ok, aber zu verlangen dass du das mit machst finde ich schon dreist. Aber immerhin hat er es frühzeitig gesagt...

Ich würde sowas nicht mitmachen. Entweder Fernbeziehung oder Trennung.

Nein, du wirst sicherlich nicht an jedem Ort eine neue Stelle für die paar Wochen finden. Und wenn, dann nur im Aushilfsbereich, quasi im Bereich der ungelernten Hilfskräfte. Somit wirst du bei diesem Modell niemals eine eigene berufliche Laufbahn aufbauen können. Und dadurch auch immer in finanzieller Abhängigkeit zu ihm stehen.

Das ist ein Modell, auf das ich mich nie im Leben einlassen würde! Selbst mit Trauschein wäre das eine absolut fatale Abhängigkeit, da selbst die Ehe da nur in extrem engen Grenzen etwas mehr Absicherung bietet.

Wenn er keine Fernbeziehung will, wäre es also eher seine Aufgabe, sich einen Job zu suchen, der ohne Montagezeiten auskommt. Gibt's ja auch, es arbeitet ja nicht jeder Handwerksbetrieb extrem überregional. Und im Handwerk hat man ja mit Ausbildung und Meister derzeit echt sehr gute Karten, sich den passenden Job auszusuchen.

Aber lass du dich bloß nicht auf so ein Modell ein!

Askingwhatif 
Fragesteller
 17.03.2023, 19:06

Vielen Dank für deine Meinung. Für mich wäre es tatsächlich nicht schlimm als Hilfskraft für ein paar Stunden zu arbeiten und danach die restliche Zeit für mich zu haben. Eine Ausbildung habe ich bereits und beende dieses Jahr die Fachhochschulreife. Ändert das etwas an der Tatsache oder bist du immer noch der Meinung die Entscheidung mitzugehen wäre fatal?

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HappyMe1984  17.03.2023, 19:10
@Askingwhatif

Ja! Weil eine Ausbildung zwar ein guter Anfang ist, aber noch lange keine berufliche Laufbahn. Sie ist eher der Eintritt in eben diese. Und wenn du erst einmal ein paar Jahre nicht mehr in dem erlernten Beruf gearbeitet hast, dann ist diese Ausbildung auch nichts mehr wert, wird dann quasi von Arbeitgebern als "nicht vorhanden" bewertet...

Ebenso hast du bei diesem Modell doch deine Fachhochschulreife auch für nichts gemacht. Hattest du denn kein Ziel, als du die Entscheidung getroffen hast, dich noch mal auf die Schulbank zu setzen und diesen höheren Abschluss nachzuholen? Was ist aus diesem Ziel geworden?

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