Mit Benziner richtig anfahren? Mit oder ohne Gas?
Hab jetzt seit einer Woche meinen Führerschein und seit heute mein erstes Auto. In der Fahrschule lernt man ja mit einem Diesel zu fahren. Da läuft das anfahren auch ganz gut. Jetzt mit meinem Benziner würge ich in 3 von 10 Fällen ab. Mal geht der Motor einfach aus. Mal springt mein Wagen und geht dann aus. Dann machts ein Rumms und dann ist er aus. Ich muss immer sehr langsam und vorsichtig anfahren, damit es klappen soll. Jedoch fahre ich manchmal so langsam an, dass ich denke er rollt und gehe von der Kupplung -> Motor aus
Jetzt habe ich aus Videos jeweils gehört, dass man sich an den Schleifpunkt herantasten soll (was ich immer mache) und dann habe ich gehört, dass man schon bevor man die Kupplung kommen lässt, Gas geben soll. Wie mache ich es denn richtig?
Falls es hilft: Mein Autochen ist 18 Jahre alt und die Kupplung dementsprechend weich.
Habt ihr außerdem noch Tipps für Anfahren am Berg? Morgen Besuche ich einen Freund in Wiesbaden und dort ist gefühlt die halbe Stadt schief.
9 Antworten
Genau so wie du es beschrieben hast: An den Schleifpunkt herantasten und gleichzeitig Gas geben. Das ist kein Widerspruch.
Irgendwann, wenn man genug Erfahrung hat, geht man dazu über nicht mehr den Schleifpunkt gezielt zu suchen, weil man durch genügend Erfahrung eh weiß wo der liegt. Aber für den Anfang würde ich nahe legen, sich immer die Zeit für ein langsames aber sicheres Anfahren zu nehmen. Als Zieldrehzahl kann man 1500 bis 2000 1/min nehmen. Anfangs vielleicht etwas mehr, um mehr Sicherheit zu haben. Ne tiefe Drehzahl ist auf Dauer besser, denn je niedriger die Drehzahlunterschiede zwischen Getriebeeingangswelle und Motorausgangswelle ist, desto weniger haben die Synchronringe zu tun und desto länger halten sie auch. (Die Drehzahl sollte dabei aber auch nicht zu tief absacken, denn das geht sonst auf die Kurbelwellenlager. Zu tief ist jede Drehzahl die unter der Leerlaufdrehzahl liegt.)
Beim Anfahren am Berg halte ich (bevor die Ampel auf grün schaltet) immer erst die Handbremse gezogen. In diesen Fällen suche ich auch (immer noch) gezielt den Schleifpunkt. Ist sie dann grün gebe ich gleichzeitig Gas und löse die Handbremse.
Der Diesel hat ein mindestens doppelt so hohes Drehmoment, der "werkelt" im Standgas einfach weiter wenn man die Kupplung kommen lässt.
Der Benziner hat im Standgas gerade soviel Kraft dass er "am Leben" bleibt, der braucht höhere Drehzahlen beim Anfahren, also bisschen Gas.
Du musst ETWAS Gas geben und die Kupplung langsam kommen lassen, also nicht gleich voll aufs Gas, sonstmacht das Auto einen Riesen Satz... üben üben üben... das wird schon
anfahren am Berg. Also wenn du komplett stehst, zeihst du die Handbremse an... beim losfahren, langsam Gas gebe und gleichzeitig Kupplung kommen lassen, Handbremse langsam lösen
Handbremse erst lösen wenn man merkt dass der Wagen losziehennwill. Also wenn er vorne hoch kommt
Mein Auto ist auch ein Benziner und 21 Jahre alt ;) Der musst etwas Gas geben beim anfahren... Ist nicht wie beim Fahrschulauto mit Diesel. Wichtig ist das du sobald du rollst auch von der Kupplung mit dein Fuß gehst... Sonst wird die Kupplung das nicht ewig aushalten ;) Ich kann mich noch erinnern das ich auch zu beginn vom Fahrschulauto auf das Auto von meinen Eltern die gleichen Problem hatte ;)
Ja, gib einfach mehr gas. So 2000 oder etwas mehr kannst schon machen. Irgendwann hast du den dreh heraus. Hauptsächlich geht es jetzt nur darum, dass du im Straßenverkehr nicht stets hängen bleibst und alles ausbremst wenn der wagen holpert. Sowas verursacht Angst und stresst ganz heftig.
2000 1/min halte ich für zu hoch um es dauerhaft zu machen. Für den Anfang ist es sicher ein guter Zielwert, den man allerdings nach beständigen Üben so weit es geht runter setzen sollte um die Kupplung zu schonen.
Je niedriger die Drehzahlunterschiede zwischen Getriebeeingangswelle und Motorausgangswelle ist, desto weniger haben die Synchronringe zu tun und desto länger halten sie auch.
Gas also bereits bevor ich von der Kupplung gehe?