Mit 18 die Schule (vorzeitig) abbrechen?
Hallo,
ich werde im nächsten Schuljahr 18 Jahre alt. Das Schuljahr (die 11 Klasse) werde ich beenden, möchte danach aber die Schule abbrechen. Was muss ich dabei beachten? Muss ich vor dem Abbruch schon eine Ausbildung/ einen Fsj Platz nachweisen können? Oder kann ich auch mit nichts in der Hand abbrechen? Welche Konsequenzen hat das?
Könnte ich auch mitten im Schuljahr abbrechen (z.b. Im Januar 18 geworden, im März die Schule verlassen)?
Gründe für den Abbruch:
- traue mir das Abitur nicht zu
- Angst vor den Prüfungen
- Angst vor dem Schuljahr (muss für einen Kurs pendeln)
- Es ist ein Traum zu studieren, aber habe Sorge das nicht zu schaffen (nicht vom Stoff, sondern die ‚äußeren Umstände‘ -> wo muss ich hin? Was ist bei den Anmeldungen zu den Prüfungen zu beachten? Was passiert beim nicht bestehen einer Prüfung? Wie finde ich mich in Gebäude zurecht? Etc.)
Gründe für das Abitur:
- für meinen Traumberuf ist das Abitur eine Grundvoraussetzung
- Alternative für den Traumberuf wäre ein Studium
Das Ergebnis basiert auf 38 Abstimmungen
18 Antworten
Es gibt im Leben immer wieder Situationen, die man anstrengend findet.
Wer sich durchbeisst, egal mit wie viel Erfolg oder Mißerfolg hat in jedem Fall eines: Eine wertvolle Erfahrung. Die kann man durch nichts ersetzen.
Wenn dann auch noch der Erfolg dazukommt, schmeckt es um so besser.
So oder so: Es gibt Gründe zu kneifen (ich kneife im Hochseilgarten und bleibe da auch dabei). Aber es gibt mehr Gründe, etwas zu versuchen und sich dafür anszustrengen. Ich für mich kann nur sagen, dass es gut war, sich oft mal anzustrengen und den Erfolg (und manchen Rückschlag, aber auch das ist okay, ich weiss was ich ändern kann) dafür dann auch zu genießen.
Ich sehe hier keinen einzigen guten Grund für einen Abbruch. Wirklich nicht.
Ich sehe hier lediglich einen Haufen absolut unbegründeter Sorgen vor maximal trivialen Alltagsproblemen und einen Haufen Selbstzweifel - das ist beides kein Grund, sich selbst die Zukunft zu verbauen.
Eine andere Alternative zum Abitur scheinst Du ohnehin nicht griffbereit zu haben.
Also: weitermachen.
wo muss ich hin? Was ist bei den Anmeldungen zu den Prüfungen zu beachten? Was passiert beim nicht bestehen einer Prüfung? Wie finde ich mich in Gebäude zurecht?
Das sind sicherlich keine Probleme auf universitären Niveau. Fünfzehnjährige Hauptschüler, die gerade ihre erste Lehre beginnen, sind genauso damit konfrontiert - und bekommen es gelöst.
Ein Studium qualifiziert für verantwortungsvolle Tätigkeiten und die Übernahme von Führungspositionen.
Wenn es also schon an den o.g. Punkten scheitert, solltest Du eindeutig viel kleinere Brötchen backen...
Alternative: zum Arbeitsamt gehen, sich dort beraten lassen und das Erstbeste nehmen, was man bekommen kann. Ob man dadurch glücklich wird sei dahingestellt.
Ich würde alles daran setzen das Abitur zu versuchen. Du musst wissen, mit einfach nur Weglaufen macht man es sich viel zu leicht im Leben. Das ganze Leben ist ein probieren und nochmals probieren bis es klappt.
Stell dir vor, wiviele Leute schon Sachen probiert haben, und trotzdem nicht aufgegeben haben. Hätten sie nach jeden Misserfolg aufgegeben, dann würde es viele Sachen auf der Welt nicht geben. ( Denke da an viele Erfindungen wovon wir heute alle profitieren) Oder auch daran, das ein Baby lernt zu laufen. Würde es nach dem ersten Umfallen nicht wider aufstehen und weiter laufen, dann krabellt es heute noch durch die Gegend.
Noch zu dem Thema sich zurechtzufinden in einer neuen Situation. Auch da muss man sich einfach stellen der Situation. Du bist nicht alleine wo dort wirklich neu sein wird, sondern viele andere Mitschüler auch. Ihr werdet das schon meistern denke ich. Auch werdet ihr euch zurechtfinden lernen in dem Universitätsgebäude. Habt ihr fragen weil ihr etwas nicht gleich findet, dann fragt einfach jemanden ohne Scheu. Die Situation kennen viele von uns. Bei jedem neuen Jobwechsel, Arbeitsplatzwechsel ist es auch das selbe. Man muss sich zuerst wider zurecht finden, und sich mal durchfragen. Das kann schon mit Simplen Aufgaben anfangen wie mit der Frage nach dem Putzzeug, Pausenräumen, Toiletten usw.
Darum mein Rat an dich, probiere es einfach und studiere nicht daran was dabei alles schief laufen könnte. Verbanne die Negativen Gedanken aus deinem Kopf..
Hallo,
ich würde hier bei Variante 4 abstimmen: "Für eine Entscheidung/Empfehlung fehlen viele wichtige Informationen."
den Punkt verstehe ich nicht:
Alternative für den Traumberuf wäre ein Studium
Ab 18 kann man jederzeit die Schule abbrechen. Die Konsequenzen können sein:
- je nach Bundesland besteht noch Schulpflicht -> dann muss man (umgehend) eine andere Schulform besuchen (oder bekommt sogar ggf. ein Bußgeld bei Niuchterfüllen der Schulpflicht)
- die Eltern brauchen keinen Unterhalt zu zahlen, da volljährig und zurzeit nicht in Ausbildung (Schule, Studium, Azubi)
- im Lebenslauf steht in den nächsten Jahren immer dieser Schulabbruch (auch Abgangszeugnis statt Abschlusszeugnis). Wenn dann ggf. in Zukunft noch ein Ausbildungsabbruch oder ein Jahr Nichtstun dazukommt, wird es mit Bewerbungen oft sehr, sehr schwer.
Ich würde drei Punkte näher beleuchten:
1) Wie war die Ausgangslage vor der 11. Klasse. Qualifikation für Schulwechsel nur sehr knapp erreicht? Oder weit über den Mindestbedingungen? Gab es Ratschläge der Lehrer der früheren Schule? Kann man diese ggf. noch fragen?
2) Welche Veränderungen stehen in der 12. Klasse an: Wahl der Leistungskurse? Zwei starke Fächer wählbar? Schwache Fächer abwählbar? Wie groß sind die Wahlmöglichkeiten? Kleine Oberstufen haben hier einen großen Nachteil.
3) Zum Traumberuf näher informieren (Praktikum? Schnuppertag? Jobmessen?). Vieleicht ist es Traum und die Realität sind ganz anders aus? Was sind die Nachteile des Traumberufs? Was sagen diejenigen, die den Beruf aktuell ausüben, zu den Nachteilen?
Gruß
RHW
Du hast Angst vor dem realen Leben, diese Angst musst du loswerden, denn das reale Leben wird dich noch sehr lange begleiten (hoffentlich).
Du bist jetzt schon sooo weit gekommen, dass du das Abi fast erreicht hast, mach also unbedingt weiter.
Mit 18 darfst du Autofahren, also ist die Pendelei zu dem einen Kurs auch kein großes Ding und du lernst, Selbständigkeit.
Wenn du genau weißt, was dein Ziel ist, dann mache bitte weiter, es gibt hier so viele, die nicht wissen, was einmal werden soll - also lasse diese Chance nicht sausen, du packst das. Wenn man ein Ziel hat, dann klappt das auch, dann kann man sich dafür stark machen...
Viel Erfolg !