Mit 18 ausgezogen und jetzt Heimweh?
Hallo zusammen,
ich bin vor kurzem mit meinem Freund zusammengezogen. Der Hauptgrund dafür, war mein Studium, welches ich in einer anderen Stadt als zuhause begonnen habe (50km entfernt).
Nun weine ich aber jeden Tag, weil ich mein zuhause so sehr vermisse. Eine Bahn fährt direkt vor der Tür (sehr laut), es sind 2 Alkoholiker im Haus und generell tragen immer mehr Kleinigkeiten dazu bei, dass ich mich sehr unwohl fühle. Die Beziehung zu meiner Mutter ist toll, natürlich gibt es auch mal Streit aber wir sind sonst wie beste Freundinnen und haben unsere Wohnsituation zum Witz immer als WG bezeichnet, da mein Stiefvater und Stiefbruder an Wochenende immer da waren und mein Freund quasi bereits bei mir gelebt hat.
Ich bin mir mit meinem Studium inzwischen garnicht mehr sicher. Ich bin zwar noch im ersten Semester aber wenn ich mir ansehe, was mein Freund alles am Tag für sein Studium machen muss (auch erstes Semester), fühle ich mich unglaublich unnütz.
Ich studiere momentan privat, woher dann vermutlich auch dieser wenige Arbeitsaufwand herkommt. Dazu interessieren mich von den vielen Fächern, die ich in der Woche habe gerade mal 2 so richtig und jetzt überlege ich, was das alles überhaupt für einen Sinn macht.
Es ging damals alles so schnell, der Semesterbeginn rückte näher und ich wollte unbedingt ein passendes Studium finden. Für dieses Studium bin ich dann umgezogen, und jetzt stellt sich heraus, dass ich eigentlich garnichts davon so richtig wollte.
Einfach zurück kann ich nicht, weil die Mindestmietdauer ein Jahr beträgt und mein Zimmer zuhause natürlich auch nicht mehr so wohnlich ist, wie es mal war. Außerdem kann ich das doch meinen und auch seinen Eltern nicht antun oder?
Wir haben die Möbel der Vormieterin für sehr viel Geld übernommen und hoffen sie für das gleiche Geld an den Nachmieter übergeben zu können, sodass wir wenigstens wieder eine Basis zum Leben haben. Dieses Leben möchte ich aber wieder zuhause führen...
Ich weiß, dass ich quasi aufgebe, wenn ich jetzt wieder zurück gehe, aber ich bin auch gerade mal 18 und muss noch definitiv noch nicht sofort von meinem Zuhause lösen, erst recht nicht, wenn die Lösung jetzt für ein Studium war, welches mir garnicht gefällt und wofür meine Mutter auch noch unglaublich viel Geld bezahlt.
Ich kann nicht alles unter einen Hut bringen, was ich möchte. Ich würde nämlich am liebsten wieder zuhause wohnen aber ich möchte gleichzeitig mit meinem Freund zusammen wohnen.
Ich habe jetzt noch 1 Jahr Zeit, um über alles nachzudenken, vielleicht gefällt es mir bis dahin sogar aber ich würde mir trotzdem gerne Rat einholen.
Mein jetziger Plan ist es nämlich zurück zu ziehen und ein „besseres“ Studium in der nächst größeren Stadt bei mir zuhause zu beginnen. Aber dann kann ich das Zusammenleben mit meinem Freund Knicken. Eine Möglichkeit dafür wäre es, eine Wohnung nahe meines Elternhauses zu finden aber das ist nicht das gleiche... Vor allem wegen meiner Katze, die ich am meisten vermisse.
Was denkt ihr?
4 Antworten
Du gibst nicht auf.
Es zeigt Stärke, zu merken, dass etwas nicht stimmt. Hast du mal mit deinem Freund offen gesprochen? Ich glaube nicht, dass du damit das Zusammenleben mit ihm verspielst. Er will dich sicher auch nicht, dass du unglücklich bist.
Du hast noch ein Jahr Zeit. Vielleicht wirst Du merken, dass es dir doch Spaß macht. Viele meiner Bekannten fanden das Grundstudium nicht so pralle, aber danach umso besser.
Und wenn nicht, bist du noch jung und hast alle Türen offen. Ja, hohle Phrase, ich weiß. Aber es stimmt! Ich hatte auch einige Stationen, sodass mein Lebenslauf mittlerweile auch zwei Seiten fasst. Und das mit 24.
Rede mit allen Beteiligten, es gibt sicher eine Lösung
Du bist unglücklich: Heimweh falsche Studienwahl, nicht gerade optimale Wohnsituation. Das wird sich früher oder später auch auf Eure Beziehung auswirken.
Sprich mit allen Beteiligten und sucht eine Lösung, die Deinen Wünschen entgegenkommt.
So viel Probleme. Mit 18 solltest du ein Studium machen das dir einen Job bringt der dir Spass macht. Ob da jetzt deine Katze dabei und auch noch ohne Mutti darf keine Rolle spielen. Privat studieren kostet ein heiden Geld und bringt auch nicht mehr als öffentlich.
Du hast ein Freund und sehnst dich trotzdem zurück nach Mutti? Das ist nicht normal. Kämpf dagegen an.
Es freut mich, wenn du immer alles richtig entschieden hast und dabei nie Probleme hattest. Aber das ist sicherlich nicht die Norm, das ganze Leben ist ein Lernprozess!
Und wer bist du, dass du anderen Leuten ihre Gefühle absprichst? Ob irgendwas normal ist oder nicht, ist erstens total irrelevant, weil es die Gefühle nicht ändert und zweitens ist es doch schön, eine gute Beziehung zur Mutter zu haben?
Ich persönlich würde niemals zurück zu ihr ziehen, aber deswegen spreche ich es anderen Menschen doch nicht ab!
Dein Umzug ist noch relativ frisch und du musst dich erst richtig einleben,das ist normal! Mach das Beste daraus und kämpfe weiter - jeder hat irgendwelche Sorgen und Probleme. Das Leben ist kein Ponyhof😉! 50km von Zuhause? Ist ja nicht so weit und ihr könnt deine Lieben öfters besuchen.
Du hast deinen Freund,er gibt dir doch Kraft. Mit deiner Ma kannst du telefonieren. Und die Alki im Haus lassen dir doch deine Ruhe,hoffe ich. Notfalls musst du dich beim Hausverwalter beschweren. Ich wünsche dir alles alles Gute und dass du die Bahn bald überhörst!
Wenn dir dein Studium hilfreich ist zu einem guten Job mit langfristig erfolgreich. Zukunft dann zieh es durch!