Minus-/Pluspol?

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Kleine Eselsbrücke dazu, was in ner Redoxgleichung oxidiert wird und was reduziert: das X in Oxidiert sieht doch aus wie ein gedrehtes Plus. Das, was oxidiert wird, bekommt mehr Plus. "Reduzieren" ist ja "Minus machen"... das, was mehr Minus bekommt, wird reduziert.

Genauso bei den Ionen: Das t in "Kation" sieht aus wie ein Plus. Kationen sind positiv geladen ;)

Ich nehm als Eselsbrücke "reduzieren = zurückführen, nämlich von Elektronen". (Bedeutungsgeschichtlich kommt das Wort natürlich von was ganz anderem, aber dafür sind Eselsbrücken ja nicht da.)

Dann muss ich mir noch merken, dass Elektronen negativ geladen sind und kann aus der Stromrichtung ableiten, wie herum sie sich bewegen.

Bei einer gewöhnlichen galvanischen Zelle ("Batterie") oder beim Entladen eines Akkus fließt der Strom bei + aus der Zelle heraus und bei - in die Zelle hinein. Wegen der negativen Ladung des Elektrons fließen die Elektronen also bei + in die Zelle rein. Also wird (Eselsbrücke oben) am Pluspol reduziert.

Beim Laden eines Akkus oder in einem Elektrolysebad fließt der Strom bei + in die Zelle hinein und bei - aus der Zelle heraus. Wegen der negativen Ladung des Elektrons fließen die Elektronen also bei - in die Zelle rein. Also wird (Eselsbrücke oben) am Minuspol reduziert.

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Bei einer etwas anderen Betrachtung ist es immer die gleiche Seite, an der die Oxidation stattfindet, und immer die gleiche Seite, an der die Reduktion stattfindet:

Man stellt sich die Zelle als auf einem Sockel stehend vor (wie ein Denkmal).

Wo der Strom (technische Stromrichtung) hineinfließt, muss er dann hinaufsteigen, und wo er herausfließt, herabsteigen.

Auf (alt-)griechisch heißt "hinauf" "anà" und herab "katà"; "Weg" heißt "hodòs". Deshalb nennt man den Weg nach oben "Anode" und den Weg nach unten "Kathode" (die Griechen lassen bei zusammengesetzten Wörtern an den Fugenstellen gern Selbstlaute weg).

Den Anschluss, wo der Strom hineinfließt, nennt man immer "Anode"; den Anschluss, wo der Strom herausfließt, nennt man immer "Kathode". (Zwischen Laden und Entladen einer Akkuzelle wecheln die Anschlüsse also ihre Rolle als Anode bzw. Kathode.)

Wo jetzt die Oxidation und wo die Reduktion stattfindet, kannst du dir jetzt selbst überlegen.

Woher ich das weiß:Hobby – seit meiner Schulzeit; leider haupts. theoretisch

Also wenn man zwei Eisenteile in ein Elektrolysebad legt und an eines Plus und das andere Minus anklemmt, dann wird das Teil wo der Pluspol dran ist oxidiert.

das kommt darauf an, ob man eine galvanische Zelle oder eine Elektrolysezelle betrachtet. Bei einer galvanischen Zelle findet die Oxidation am Pluspol, die Reduktion am Minuspol statt. Bei der Elektrolyse läuft die Reaktion entgegengesetzt, weshalb hier auch die Pole vertauscht sind. 

In beiden Fällen gilt aber definitionsgemäß, dass an der Anode die Oxidation und an der Kathode die Reduktion abläuft. Und so solltest Du dir das merken. 

Kommt darauf an, ob es eine Elektrolysezelle (Batterie) oder eine Galvanische Zelle (Akku) ist.

Bei der Elektrolysezelle gibt das Material am Minuspol seine Elektronen ab (Reduktion), welche dann zum Pluspol rüberwandern und die Oxidation auslösen.

(Dabei ist der Minuspol Oxidationmittel und der Pluspol Reduktionsmittel. => kann man leicht verwechseln)