Minus Einstellung auf dem Laufband - was bedeutet das?
Ist es überhaupt eine Leistung 90 min auf dem Laufband zu joggen wenn man -3,00 einstellt ? Weil das Joggen wird ja leichter durch die minus Einstellung ..? Verbrennt es auch weniger kcal ?
4 Antworten
Ganz ehrlich?
Lieber 3 Sätze á 30 in der Beinpresse, als 5 Minuten bergab joggen.
Weil es eine massive Belastung der Gelenke darstellt, bergab zu laufen. Die Kräfte, die dort wirken, verschleißen vor allem die Kniegelenke, wenn man ständig so läuft.
Ich kenne kein Laufband, bei dem man negative Werte einstellen kann - was ich sehr bedauerlich finde, weil es in der freien Natur bekanntlich auch nicht immer nur bergauf geht.
Jedenfalls würde ich, auch wenn ich es könnte, nicht 90 Minuten lang mit einer Gefälle-Einstellung joggen. Auch das ist in freier Wildbahn ein eher selten anzutreffender Fall.
Und ja: natürlich ist der Kalorienbedarf im Gefälle geringer als in der Ebene.
Bei wenigen Prozent Gefälle hätte man kaum einen Effekt, wären es mehr, würde der Motor nicht mehr die Nenngeschwindigkeit erreichen.
Aus meiner früheren Beteiligung in de.rec.sport.laufen weiß ich, dass lange Bergabstrecken eigentlich der Horror sind. Das muss man nicht auch noch auf dem Laufband haben.
Bei meinem Laufband lässt sich in der Tat die Neigung zwischen 0 und 15 (Grad/Prozent?) einstellen.
Ich nutze das Laufband zum Walking und bereite mich damit auf Wanderungen in der warmen Jahreszeit vor. Da wäre es mir sehr recht, wenn ich mich auf die unvermeidlichen Bergab-Passagen vorbereiten könnte - die Belastung ist halt doch eine ganz andere als bergauf, was im letzten Jahr dann auch zu einem Meniskusschaden geführt hat.
Da die Laufbänder in meinem Studio diese Option nicht bieten, behelfe ich mir damit, hin und wieder eine Weile rückwärts zu gehen :-)
Wenn Du draußen keine hügelige Strecke hast, kannst Du das natürlich dort auch nicht üben.
Vielleicht hilft Dir ein Tip von drsl damals: Oberkörper nach vorn, bewusst die Ballen vor den Fersen aufsetzen und die Knie immer gebeugt halten. Vielleicht lässt sich das auf das Gehen übertragen. Das Rückwärtsgehen halte ich für einen gänzlich anderen Bewegungsablauf.
Gerade bergab Gehen birgt die enorme Gefahr, bei jedem Schritt mit dem vollen Körpergewicht auf die gestreckten Knie zu "fallen".
Ist das eine negative Steigung?
Naja, du läuft ja trotzdem 90 min, das tempo ist entscheidender. Allerdings klingt das nicht sehr gelenkschonend und ich würds lassen.
Hab allerdings noch kein Laufband gesehen, dass sich nach vorne neigen kann.
Hmm aber was kann da mit den Gelenken passieren ??
https://www.runnersworld.de/training/bergablaufen.89542.htm
Massive unnatürliche Belastung
Naja, das ist eher abhängig vom Tempo als von der Steigung
Ich würd mir einfach den Unterschied von +3 zu normal anschauen und das dann abziehen, dann solltest du ungefähr hinkommen
Aber ja, 90 min bewegen verbrennt mehr kcal als 90 min sitzen
Egal wie man das Laufband einstellt ob aufwärts oder abwärts es wird genauso viel kcal verbrannt weil man bleibt immer auf derselben Höhe. Allerdings hat das Einstellen des Laufbands auf "bergab" genauso wie draußen den Nachteil: Man erzwingt ein Aufsetzen mit der Ferse und das geht auf die Knochen
Sorry, wenn ich Dir hier widersprechen muss. 3° ist sicher noch kein gewaltiges Gefälle.
Aber gehe mal eine herunterfahrende Rolltreppe hinauf und bleibe dabei auf derselben Höhe, dann merkst Du, dass das anstrengender ist, als einfach nur auf der Stelle zu trippeln.
Ich habe mal von einer "Normaleinstellung von +1°" fürs Laufband gehört, um den nicht vorhandenen Fahrtwind auszugleichen.
Generell finde ich Laufbänder genauso wie Fahrrad-Hometrainer irgendwie quatsch weil man kommt irgendwie nicht an.
Viele sollen ja die Laufbänder deswegen nach oben stellen um die Sprengung in den Laufschuhen auszugleichen um einen Fersenaufsatz zu verhindern. Warum laufen sie da nicht in ordentlichen Laufschuhen (ohne Sprengung) oder barfuß?
Das mit der Rolltreppe muss ich mal probieren in der Hoffnung es ist kein Gegenverkehr, könnte es mir aber vorstellen das es so ähnlich ist wie bei einem Stepper. Trotzdem ist ein geneigtes Laufband kein Vergleich zum Bergauf- oder Bergablaufen weil das Körpergewicht auf ein anderes Potential gebracht wird. Ich hoffe ich rechne jetzt richtig: Wenn eine 700N (knapp 70kg) schwere Person einen hundert Meter hohen Berg hochläuf dann sind das 70.000Nm also 70 Kilojoule. Wie die Umrechnung in kcal ist habe ich im Moment nicht im Kopf
15 bis 20 kcal
Einfache Überlegung:
Steht das Laufband auf 10% Gefälle, muss der Motor mehr leisten und Du beim Laufen ständig abbremsen.
Steht es auf 10% Steigung, muss der Motor weniger leisten weil Du ihm bei Antrieb hilfst. Für Dich ist es kein Unterschied gegenüber einer Steigung "draußen".
Ich benutze unser Laufband (wegen Familie angeschafft) vielleicht einmal im Jahr und dann tatsächlich barfuß. Glücklicherweise befinden sich darauf nur selten Glasscherben ;-).
Trotzdem ist ein geneigtes Laufband kein Vergleich zum Bergauf- oder Bergablaufen weil das Körpergewicht auf ein anderes Potential gebracht wird
Falsch.
Der Körper bleibt auf dem Laufband ja nur deswegen auf dem gleichen Niveau, weil er die Förderrichtung des Bandes durch seine eigene Bewegung kompensiert. Hätte man ein 100 Meter langes geneigtes Laufband, würde einen dieses einige Meter abwärts befördern, wenn man sich nicht bewegte. Die Situation ist identisch mit dem Berg in freier Wildbahn, es ist nur ein anderes Bezugssystem.
Obwohl wenn ich da so betrachte wie Du es beschreibst stimmt das. Ich habe das wohl falsch betrachtet.
Glücklicherweise befinden sich darauf nur selten Glasscherben ;-).
Aber dafür manchmal Legosteine https://www.klonblog.com/lego-laufband-video/
Derart gefährliche Gegenstände dürfen nicht in unsere Wohnung.
AFAIR sollen deshalb auch nur Kinder ab drei (oder sechs?) Jahren mit den normal kleinen Teilen spielen. Für die ganz kleinen Kinder sind diese Duplo-Steine, damit hätte wohl sogar Obelix seine Schwierigkeiten.
Ich glaube wir haben in der Betrachtungsweise der Steigung des Laubandes was ganz wichtiges vergessen:
Hätte man ein 100 Meter langes geneigtes Laufband, würde einen dieses einige Meter abwärts befördern, wenn man sich nicht bewegte. Die Situation ist identisch mit dem Berg in freier Wildbahn, es ist nur ein anderes Bezugssystem.
Die Bodenkontaktzeit. Bei einem nach oben geneigtem Laufband ist der Potentialverlust nur während des Bodenkontaktes. Die Bodenkontaktzeit ist vergleichweise gering gegenüber der Flugphase. Man könnte es vielleicht vergleichen mit dem Energieverlust gedämpfter Laufschuhe gegenüber ungedämpften bzw. barfuß.
Beim Gehen ist hat immer ein Fuß Bodenkontakt. Dann könnte man sagen es ist identisch mit dem Berg in freier Wildbahn.
Dass eine Steigung des Laufbandes den Luftwiderstand ausgleicht das glaube ich weniger. Es gab auch einige Fragen wieso in freier Wildbahn die Zeiten schlechter sind als auf dem Laufband. Eben weil auf dem Laufband kein Luftwiderstand herrscht. Ist ja auch bei den Verbrauchstests von Autos der von den Herstellern angegebene Wert wird im realen Verkehr auch nicht erreicht. Weil der Verbrauch ermittelt wird wenn die Autos auf Rollen stehen. Da fehlt auch der Windwiderstand und die Ventilatoren die vor dem Testfahrzeug stehen dienen nur zur Motorkühlung
Gegen die Idee, dass beim Gehen mehr Energie aufgewendet wird als beim Laufen lehnt sich mein physikalisches Verständnis auf.
- Du hast ein sich abwärts bewegendes Bezugssystem, gegenüber dem Du Höhe gewinnst.
- Beim Laufen auf dem aufwärts geneigten Laufband muss sich Dein Fuß gegen die Abwärtsbewegung abdrücken, das ist identisch zum Aufwärtslaufen am Berg.
Man kann es ein wenig mit dem ebenen Laufband am Flughafen vergleichen:
Du stehst auf dem Laufband, das sich mit 1m/s bewegt. Deine Bewegungsenergie ist also 1/2 M*1m/s². (M: Deine Körpermasse)
Nun gehst Du mit 1m/s los. Du wendest dabei 1/2 M*1 m/s² auf.
In Bewegung hast Du nun aber eine Geschwindigkeit von 2m/s, also eine Bewegungsenergie von M * 2m/s² (das Vierfache).
Der Motor des Laufbands musste hier das Dreifache deines eigenen Energieeinsatzes aufbringen.
Gegen die Idee, dass beim Gehen mehr Energie aufgewendet wird als beim Laufen lehnt sich mein physikalisches Verständnis auf.
Nein: Der Mehrenergieaufwand ist beim Gehen auf einem nach oben geneigten Laufband höher als bei einem ebenen als der Mehrenergieaufwand beim Laufen.
Wie lang ist denn nach Deiner Schätzung die Bodenkontaktzeit im Verhältnis zur Flugphase? Und nur während der Bodenkontaktzeit wirkt das abwärts bewegende Bezugsystem
Ich werde jetzt keine physikalische Ausarbeitung machen - belassen wir es einfach dabei.
Das mit der Rolltreppe muss ich mal probieren
Und? Hast du schon einen Test im Einkaufscenter gewagt?
Interessantes Thema. Vielleicht sollte man da tatsächlich mal 'ne extra Frage zu erstellen.
So richtig konnte ich das noch nicht testen weil andauernd mir jemand entgegen kommt bzw. steht. Habe aber festgestellt dass das Hochgehen um auf einem Potential zu bleiben ganz schön anstrengend ist.
Hochlaufen so dass ich auf demselben Potential bleibe dazu ist die Rolltreppe zu langsam.
Hast Du vielleicht Laufbanderfahrung um zu sagen wie sich die Neigung auswirkt?
Laufband kenne ich nur aus dem Schuhgeschäft, freiwillig gehe ich da nicht rauf - also nein, keine Erfahrung. Ich kenne nur Aussagen befreundeter Läufer, dass es MIT Steigung anstrengender wird und würde das selber auch so erwarten. Ich bin aber kein Physiker.
Warum ??