Meinungsfreiheit in der Schule?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich finde das Verhalten von Deiner Lehrerin sehr bedenklich. Sie scheint nach dem Motto vorzugehen "Traue keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast!"

Weiter ist sie vllt aber auch nur zu voreingenommen und geht von Dingen aus, die faktisch gar nicht belegt sind.

Wurde Euch dieses Thema verboten macht doch die Gruppenarbeit über Meinungsfreiheit und Weisungsbefugnisse.

Denn beides hat mit Toleranz & Vielfalt zu tun. Denn jede Meinung sollte toleriert werden (was eine Bewertung dieser aber außen vor lässt) und die Vielfalt von Meinungen (Brainstorming) findet in Wirtschaft & Sozialem statt.

Einschränkungen dessen sind dann bspw Weisungsbefugnisse, Machtmissbrauch, Drohungen.

Vermutlich wird die Lehrerin auch sehr genau wissen, warum ihr dahin geschwenkt seid.

Nina17556 
Fragesteller
 26.10.2023, 15:54

Das ist eine grandiose Idee!! Danke dafür!

1
Und wir alles positiv darstellen sollen(hat sie selbst gesagt).

Der Punkt lässt mich zweifeln ob es sich tatsächlich so zugetragen hat oder nicht ....

Wirklich so gesagt? Das wäre schon arg plakativ...

Grundsätzlich ist Meinungsfreiheit ein Abwehrrecht gegen den Staat - der Staat garantiert dir die Existenz und Äußerung deiner Meinung ohne Angst vor Verfolgung o.ä haben zu müssen. Jetzt kann man darüber streiten ob es sowas wie absolute Meinungsfreiheit überhaupt gibt oder geben kann etc aber das ist ein anderes Thema. Meinungsfreiheit wird oft verwechselt mit Meinungspluralismus, Diskursfenster, interne Debattenkultur und Freiheit der Debatte intern usw...

Als Bsp vorab: wenn jemand sagt ,, jeder der gegen die Einwanderungspolitik der Ampel ist und das so äußert, der wird von mir konsequent gebannt " oder ein Betrieb sagt ,, oh unser Lieferant hat einen Lehrling der lieber die Grünen als die CDU mag, wir sollten unser Verhältnis zum Lieferanten besser beenden wegen unserer Werte etc " dann ist das fragwürdig und schädlich bezüglich Meinungspluralismus und für die Gesellschaft allgemein so wie ( auf Dauer) die offene Meinungsvielfalt - ist aber rechtlich absolut i.O. und hat mir dem Begriff Meinungsfreiheit nichts zu tun. Das sollte immer beachtet werden.

Schulen sind da gar kein so einfaches Feld und ein Graubereich. Grundsätzlich gibt es einen gewissen Anspruch auf Neutralität Seitens Schule und Lehrer. Aber auch der Schüler ( dazu gehört zb ebenfalls nicht zwingend in Partei Klamotten in die Schule zu kommen, Parteiflyer zu verteilen etc ).

Letztendlich gibt aber der Lehrer ( auf Basis des Lehrplans, der kommunalen Regelung und der Schule) den Inhalt des Unterrichts vor.

Auch bei Projekten und Präsentationen kann ein Lehrer in begrenzten Maßstab das Thema oder den Fokus etc vorgeben.

Da hier niemand weiß was der Lehrer wirklich gesagt hat, was ihr eventuell gesagt habt, was Inhalt des Plakats und der Präsi war usw. ist es fast unmöglich hier eine sichere Antwort zu geben.

Aber ihr müsst der Aussage ja keine Folge leisten. Ihr könnt das Thema ja trotzdem so behandeln.

Nina17556 
Fragesteller
 26.10.2023, 16:32

Tatsächlich hat sich das wirklich so zugetragen. Da sie uns nun verboten hat dieses Sachvideo zu machen haben wir uns nun anders entschieden! Vielen Dank für deine Antwort!

0
FlemishLion  26.10.2023, 16:41
@Nina17556

Wie gesagt, unter Vorbehalt: dann ist das natürlich schade. Aber m.M.n. rechtlich so vertretbar. Ob das sinnvoll für Diskurs und Auseinandersetzung mit diesem Thema ist - sei mal dahingestellt.

1

deine Meinung ist ja nicht beschnitten.

Das mit der Meinungsfreiheit ist halt zweischneidig. Sie hört dort auf wo sie bei anderen anfängt.

Ich kann die Meinung deiner Lehrerin nachvollziehen. Gibt genug andere Themen die man machen kann ohne ein Thema mit Brennstoff abzusegnen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – man lebt halt xD

Bei einer Schularbeit musst du dich ans Thema halten.

Und das lautet "Vielfalt und Toleranz".

Nina17556 
Fragesteller
 26.10.2023, 18:53

Das sind die Oberbegriffe. Was genau wir machen ist uns überlassen. Und ich finde dies ist eigentlich auch darin vertreten.

0

Schule ist nicht der Raum für Meinungsfreiheit, sondern zum Lernen. Und zum Lernen gehört auch, mal ein Projekt aus einer Sichtweise oder mit einem bestimmten Ziel zu machen, die man eigentlich nicht selber vertritt. Wenn deine Lehrerin also möchte, dass die Projekte ein positives Licht auf das Thema werfen, dann ist das eben Teil der Aufgabenstellung.

Kitharea  26.10.2023, 15:50

Kann dir nicht ganz zustimmen. Passt vllt nicht rein hier aber Schule ist auch da um sich ein eigenes Bild zu machen. Die Zeiten, wo man nur das denken durfte, was Erwachsene und Lehrer denken sind schon lange vorbei. Und die persönliche "Meinung" eines Lehrers hat als "Lernstoff" nichts in der Schule zu suchen.

1