meine oma stirbt

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Zunächst einmal möchte ich Dir mein herzliches Beileid aussprechen.

Ich kann Dir nachfühlen: Anfang des Jahres starb meine älteste Schwester ... drei Tage vor ihrem 65. Geburtstag. Da sie mir gefühlsmäßig sehr nahe stand, war ich wie "durch den Wind geschissen". Sie starb an Krebs. Obwohl ich dankbar war und bin, dass sie schmerzlos, angst- und stressfrei sterben durfte, fehlt sie immer noch sehr ... manchmal habe ich den Eindruck, dass sie mir tagtäglich mehr fehlt.

Zwar weiß ich nicht, wie alt Deine Oma ist oder ob sie sehr leider muß: unter Schmerzen, unter Gebrechlichkeit oder etwas anderem. Wenn Deine Oma sehr alt sein sollte, kann es auch sein, dass sie "lebensmüde" ist, weil beispielsweise ihr Mann, ihre gleichaltrigen Nachbarn und Freund bereits in die andere Welt gegangen sind und nun hat sie keine etwa Gleichaltrigen mehr, mit denen sie gemeinsame Erinnerungen teilen konnte.

Mir ist bewußt, dass Dir all' das zunächst einmal nicht weiterhelfen wird. Aber Du machst es Dir - und vor allem Deiner geliebten Oma! - bestimmt nicht leichter, wenn Du sie im Leben halten möchtest. Deine Oma hat Dich bestimmt sehr lieb und Du Deine Oma auch. Manchmal erweist man seinen Liebsten den größten Liebesdienst, indem man sie gehen läßt ... vielleicht auch in der Hoffnung, diesen Menschen irgendwann in einer anderen, "besseren" Welt wiederzusehen. Deine Oma wird Dich bestimmt von einer Wolke aus zusehen und versuchen, Dir weiter beizustehen. Und wirklich stirbt kein Mensch ... solange es auf dieser Welt noch irgendjemanden gibt, der sich liebevoll an den Verstorbenen erinnert!

Solltest Du merken, dass Du mir Deiner Trauer nicht alleine zurecht kommst, scheue Dich nicht, Hilfe anzunehmen: Sprich mit Deinen Eltern, Deinen Geschwistern und allen, die sie kannten, über Deine Oma. Wende Dich - wenn es Dich ganz besonders hart mitnehmen sollte - auch an Euren Hausarzt oder wende Dich an Hospize: Dort sind Adressen und Telefonnummern bekannt, die Dir bei Deiner Trauer helfen können.

Ich würde Dir auch gerne weiterhelfen; leider weiß ich nicht, wo Du wohnst. Auf jeden Fall kannst Du mich anmailen, dann kann ich Dir auch gerne meine Telefonnummer geben. Auf jeden Fall wünsche ich Dir alles Gute und sehr viel Kraft für die nahe Zukunft!

Das ist immer hart, wenn ein geliebter Mensch geht, ich kann Dich gut verstehen. Gerade Omas haben einen guter Draht zu den Enkelkindern. Sie hat sicherlich ein bewegtes Leben gelebt. Sie spürt jetzt, das ihr Leben gelebt ist und emfindet einen starken Frieden in sich. Wenn Du noch etwas zu ihr sagen möchtest, dann tue es. Man darf auch weinen! Allerdings stirbt nur ihr Körper. Ihre Seele wird weiterleben, die Erinnerungen und schönen Momente, wird Dir niemand nehmen können. In der jetzigen Situation vielleicht ein schwacher Trost: Du kannst drauf vertrauen, das sie von da oben ein Auge auf Dich wirft und Dir immer wenn es ihr möglich ist, zur Seite steht. Du wirst es in manchen Situationen spüren. Alles Liebe für Dich!

Ich weiß wie es dir nun geht. Meine Oma ist im Dezember verstorben. Wir hatten noch zwei Tage davor Späße gemacht und ihr gings außer einer kleinen Erkältung gut. Nachts bekam sie Atemprobleme und wurde ins Krankenhaus geliefert. Sie meinten das sie fitt wäre und nach 2-3 Tagen wieder nach Hause kommen könnte. Dann gings ihr schlechter und die Ärzte meinten sie hätte eine Lungenembolie bekommen. Einige Std später war sie Tot. Keiner hat damit gerechnet. Davor war sie mit ihren über 90 Jahren noch völlig Fitt. Wir haben jede Woche kleine Ausflüge gemacht und dann, so. Keiner konnte es begreifen. Das schlimme war, das man danach noch die Wohnung auflösen musste und die Probleme begannen erst. Die Zeit heilt aber alle Wunden. Wir sind alle nur für kurze Zeit Gast auf dieser Welt. Sie ist vor gegangen und wir gehen in einigen Jahren auch da hin, wo sie jetzt ist. Hoffe das du nicht zu traurig bist. Denk immer daran, wir sind alle nur Gäste auf dieser Welt, für sehr kurze Zeit wenn man das Alter der Erde bedenkt, nur ein Schnips.

Leider ist das Sterben und der Tod heute aus unserer Gesellschaft weitgehendst ausgelagert, das hat dann zur Folge das wir gar nicht mehr die Strategien und das Wissen haben damit umzugehen.

In früheren Zeiten war das Vollkommen anders.Da die Menschen fast alle zu Hause starben ,,versammelte sich die Familie um das Bett...hielt die Hand des Sterbenden...man begleitete ihn oder Sie ....mit gebeten und Anwesenheit....mit da sein.......

Ein Sterben kann manchmal ein ziemlich langer Prozess sein.Im ersten Moment denkt der Angehörige , das wäre eine Qual für den Sterbenden ... ...jedoch kann es auch eine Gnade Gottes sein.Der Sterbende hat oft noch Dinge Geistige zu erledigen ( Frieden schliessen ! mit anderen ,mit sich selbst ,mit Gott!

JA ich kann hier Gott nicht aus dem Spiel lassen,denn nur mit Jesus Christus , der uns ja die Hoffnung gab Ewig zu leben .....werden wir mit diesen uns hart bedrängenden Fragen zu einer erträglichen Sichtweise kommen, denn seine Angehörigen zu verlieren und zu denken ..alles ist aus.......Wer kann und will ,das ertragen?

Die gute Nachricht ist : Wir müssen das gar nicht ertragen...denn durch seine eigene Auferstehung hat Jesus uns die Gewissheit geschenkt dass auch wir Ewig leben können ,wenn wir wollen.

Oft vergeht ein Menschen Leben ohne das Gott gefunden Wurde.....oft kann dieses Finden der Barmherzigkeit Gottes noch im Letzten Atem zug geschehen...Ich weiss die Umstände nicht....aber ich empfehle dir ....halte deiner Oma die Hand und bete mit ihr .....Am aller wirksamsten kannst du ihr helfen und Frieden bringen ,wenn du an ihrem Bett den Barmherzigkeits Rosenkranz betest ( Leicht im internet zu finden )

Du brauchst dazu keinen Rosenkranz,du kannst tan den Fingern zählen.....

Ich werde dich und deine Oma in meine Gebete einschliessen!Kopf hoch !...du wirst deine Oma wieder finden ...der Abschied ist nicht für immer ....

Ich kenne das, meiner Oma geht es zur Zeit auch immer schlechter und sie wird wahrscheinlich auch bald sterben. Am besten redest du mit jemandem darüber, denn deine Trauer solltest du ausleben. Das kann schnell oder lange gehen, Abkürzungen gibt es dafür leider nicht. Wende dich an deine Familie oder an Freunde. Was du auch machen kannst, ist ein Brief an deine Oma selbst schreiben (den du abschicken kannst oder auch nicht), darin kannst du alles packen was dich beschäftigt. :)