Meine Oma stirbt bald, ich bin nicht traurig?
Hallo,
meine Oma stirbt bald an Muskelschwäche, ich habe es gerade erfahren und weis nicht wie ich damit umgehen soll. Ich hatte nie wirklich kontakt mit meiner oma, höchstens ein mal im Jahr haben wir uns gesehen. Als ich kleiner war haben wir uns fast nie gesehen, aus vielen Gründen wie streitereien in der familie oder verachtung mir gegenüber.
Jetzt wo ich weis dass sie bald stirbt weis ich nicht wie ich mich verhalten soll. Es berührt mich einerseits abet andererseits macht es mich nicht wirklich traurig. Es wäre fake von mir bei meinem Opa bzw bei dem rest meiner familie sehr traurig zu reagieren. Es wäre aber auch gemein ehrlich zu sein und zuzugeben dass es mich nicht wirklich interessiert weil ich sie kaum kenne.
ich bin wirklich überfordert in der situation, ich hoffe ihr könnt mir helfen.
7 Antworten
Also erstmal finde ich es wichtig Dir zu sagen, dass Du Dir selbst keine Vorwürfe machen musst, weil Du nicht so empfindest, wie Du glaubst, dass Du empfinden solltest. Vor dem Hintergrund, dass Ihr nie wirklich Kontakt miteinander hattet und das Wenige auch noch belastet war, ist das durchaus nachvollziehbar. Und wenn es so bleibt, ist ein angemessenes Verhalten innerhalb der Familie die "schlichte Zurückhaltung".
Es könnte aber auch gut sein, dass sich die Traurigkeit bei Dir noch einstellt. Wenn es Dir nicht an Empathie mangelt, ist damit zu rechnen, dass Dich die Traurigkeit Deiner Familienangehörigen "ansteckt". Immerhin ist Deine Oma ja die Mutter eines Deiner Elternteile, so dass Du womöglich doch über kurz oder lang realisierst "da geht eine Mama - für immer" und zurück bleibt deren trauerndes Kind u.a. Vielleicht ergreift Dich die Trauer, wenn Du siehst, wie Deine Mutter oder Dein Vater trauern?! Mir geht das sogar bei wildfremden Menschen so; mich berührt und ergreift dann nicht der Tod des Toten, sondern die Trauer der Trauernden.
Jeder verarbeitet seine Emotionen auf seine eigene Weise. Die einen heulen, die anderen sind einfach nur still. Was spräche also gegen letzteres?
Meiner Meinung nach ist das normal, in meine Familie sind auch viele gestorben zu dennen ich keinen bis wenig Kontakt hatte uns als sie irgendwann gestorben sind, bin ich nicht mal zur Beerdigung gegangen . Bei Leuten die gut zu mir waren zu dennen ich eine Verbindung aufgebaut habe, da war es anfangs schwer zu realisieren das die Menschhen nicht mehr da sind.
Ich bin mir sichher das dein Verhalten normal ist da wie du schon geschrieben hast wenig Kontakt bzw schhlechter Kontakt herschhte und das , das Ergebnis ist.
Der Tod gehört zum Leben wie das Leben zum Tod das eine geht ohne das andere nicht.
Ganz ehrlich es is egal was du innerlich dazu fühlst, ob nun traurig bist oder nicht das is deine Sache, pass dich einfach an die trauermine an und nach d r Beerdigung kräht auch keiner mehr nach, nur wegen der Haushaltsauflösung und dem drum herum wird das alles nervig allerdings nich für dich.
Du verarbeitet deine Emotionen wie du willst. Es ist egal, ob du weinst oder nicht. Aber ich denke du hast noch kein Traurigkeitsgefühl, weil sie noch nicht gestorben ist, sie lebt noch. Das heißt wenn du traurig bist, dann passiert es wenn sie stirbt. Du kannst nur traurig innerlich sein solange du lebst. Mein Beileid wenn sie stirbt. Veil Glück.
Ja das stimmt, wenns nach der Bbeerdigung um Kohle und Hausmüll geht dann ist die Trauer schnell weg. Ich weiss nicht wie Alt du bist aber Thema Erbe Ausschlagung ist oft ein Thema welches keiner auf dem Schirm hat. Man kann auch Schulden erben ....