Meine Mutter redet viel zu viel - was soll ich tun?

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Ehrlich gesagt, finde ich das nicht so unbedenklich; jetzt nicht im dramatischen Sinn, aber deine Mutter grapscht ständig nach dir, unterbricht quasi deinen Energiefluss. Mich erinnert das an eine meiner Beziehungen. Alles kreiste um mich, ich kam gar nicht mehr zu mir.

Letztlich ging es dann darum, meinen Raum einzunehmen, mich abzugrenzen, deutlich zu machen, wann meine Grenze erreicht oder gar überschritten wird. Möglicherweise fällt dir das schwer, vor allem auch, weil sie deine Mutter ist. Und ich fand - und finde - das auch nicht wirklich leicht.

Aber mit und an ihr kannst du lernen, gut darauf zu achten, wenn dir jemand zu nahe kommt. In diesem Sinne ist sie eine Lehrerin für dich. Du tust ihr nicht weh, wenn du deine Zeit und deine Ruhe beanspruchst und einforderst. Im Gegenteil - und da bist du ihre Lehrerin: du kannst ihr helfen, diese "akustische Umweltverschmutzung" (nicht böse gemeint) wahrzunehmen, und ein bisschen innezuhalten.

Du wirst sie nicht grundlegend ändern können, aber dein Umgang mit ihr, den kannst du steuern. Hab einfach den längeren Atem :)

Ich kannte das auch ,deine Mutter ist einsam,sie hat niemanden zum reden. Vielleicht solltest du sie motivieren, dass sie Sport oder mit anderen Frauen sich engagiert ,etwas sucht,wo sie neue Freundinnen Kontakte bekommt.

Spreche mit ihr,was würde zu ihr passen? Sie ist in einem schwierigen Lebensabschnitt,die Kinder brauchen sie nicht mehr.

Spreche sie höflich darauf an oder versuche mit Ihr einmal in der Woche etwas zu unternehmen,rege sie an und motieviere Sie,neue Interessen zu entwickeln.

Es wäre schön ,wenn du ihr als Tochter helfen könntest bei den ersten Schritten z.B.Garten,Blumen,ehrenamtliche Tätigkeiten

Wie mir scheint, fehlt deiner Mutter die Mitte zwischen "Ohren blutig labern" und "Schweigegelübde ablegen".

Umgekehrt finde ich es auch nicht toll, dass ihr Mann sich aus einer Unterhaltung mit dir raus zu halten scheint. Nicht mehr richtig hinhören, ist in meinen Augen respektlos.

Ich denke, dein Vater könnte sich mal wenigstens etwas Mühe geben und wieder ein Gesprächspartner für sie sein. Dann müsste sie dich nicht auf der Arbeit in unangenehme Situationen bringen.

Wenn es dir zuviel wird dann umarmst du sie,sagst ihr du liebst sie und so weiter dann kannst du einfach gehn.

Das ist wirklich eine schwierige Situation, hast Du es mal damit probiert: "Mama, wenn Du mich nicht zumindest in meinem Zimmer und auf der Arbeit arbeiten lässt, dann melde ich Dich in einer Freizeitgruppe an!" :D

Andersfalls musst Du wirklich konsequent werden, denn die Arbeit willst Du dadurch ja sicher nicht verlieren. Dann solltest Du ihr klar sagen, dass das so nicht geht und Du dann ausziehen wirst (zum Beispiel).

Du kannst auch eine feste Zeit mit ihr aushandeln, in der Du verlässlich für sie da bist, dann hat sie etwas, worauf sie sich verlassen kann. Eine Zeit, in der sie dann auch nicht abgewimmelt wird.

Einen Psychologen halte ich auch nicht unbedingt für verkehrt.