Meine Mutter hasst mich weil ich Trans* bin?
Hallo... Ich bin 15/ftm und bin eigentlich schon seit mehr als einem Jahr bei meiner Mutter geoutet.
Nur zur Erklärung:
Meine Mutter war ab meinem 2.ten Lebensjahr Alleinerziehende und hat mich konservativ und konsequent weiblich erzogen. Ich hatte nie die Chance mir Gedanken über mein Geschlecht zu machen. Zudem hat sie mir immer eingeschärft, dass Mädchen schüchtern sein müssen und mit Puppen spielen müssen.
Als ich dann in die Grundschule kam, war ich emotional ein Krüppel. Ich habe mich immer hinter meinem Schal versteckt und meine Haare vor meinem Gesicht getragen. Zudem hatte ich Schlafprobleme, weshalb ich dann tagsüber halluzinierte bzw. Schatten sah.
Man muss sagen, dass ich es schon immer hasste Kleider und rosa zu tragen, einfach weil ich kein „langweiliges“ Mädchen sein wollte, sondern Abenteuer erleben wollte.
Ich war schon immer irgendwie anders als kleines Kind. Meine Mutter schiebt das auf mein ADHS, aber ich war anders anders. Ich weiß, dass ich immer bei den Jungs mitmachen wollte. In der Nachmitttagsbetreuung ging das auch.
Ich habe mich einem „Clan“ angeschlossen und ständig Sachen von den anderen geklaut und mich mit den anderen geprügelt. Ich war das einzige „Mädchen“ in dem Clan. Zudem waren alle mindestens 1-2 Jahre älter als ich. Ich durfte nur rein, weil ich mal meinem ersten Mobber den Arm ausgerenkt hatte. Das wurde von meiner Schule allerdings als „Notwehr“ eingestuft und ich bekam weder Verweis noch Eintrag. Zurück zum Thema.
In der 3.Klasse freundete ich mich mit einpaar Jungs an, die ganz anders waren, als meine Mutter einst meinte. Wir haben uns immer gegenseitig mit Nerf-Blastern abgeschossen etc. Was meine Mutter nicht störte.
Ich wurde immer mehr ablehnend zu den Mädchen meiner Schule und war am Ende ein Einzelgänger und bin es immer noch.
Dann sah ich eines Tages ein Video auf YouTube, wo jemand genau meine Symptome erklärte. Ich fühlte in mich hinein und erkannte die Parallelen. Erst konnte ich es nicht glauben und wollte sterben. Dann fing ich an mich zu outen und zu verändern. Ich wurde wieder Selbstbewusster.
Mein Problem:
Ich bin mittlerweile umgezogen und meine Mutter macht mir ständig Vorwürfe, dass ich mir das alles mit einbilde und normal bin. Sie wollte mich sogar enterben, obwohl mir mein Erbe ziemlich egal ist. Ich kann sie auch nicht einfach abkapseln. Sie ist immer noch meine Mutter und ich liebe sie... Was soll ich nur tun?
4 Antworten
Vielleicht hilft es dir ja, wenn du verstehst, dass deine Mutter eigentlich nicht dich hasst, sondern sich selbst und ihr eigenes Leben. In ihren Augen hat sie versagt als Frau und Mutter, weil sie dir keinen Vater an die Seite stellen konnte und weil du vermutlich deshalb und wegen ihrer bemüht mädchenhaften Erziehung so geworden bist, wie du bist. Du bist eine wandelnde Erinnerung an ihr Versagen und ihre Fehler in der Partnerwahl und Erziehung. Da sie sich das aber offenbar nicht eingestehen kann, oder nicht akzeptieren will, projeziert sie ihren Selbsthass auf dich.
Du kannst ihr leider nicht wirklich helfen oder sie ändern. Leb einfach dein Leben und zeig ihr, dass du ein beruflich und sozial erfolgreicherer Mensch bist, als sie. Dann bekommt sie vielleicht irgendwann das Gefühl, doch etwas richtig gemacht zu haben im Leben.
Kontakt einschränken. Irgendwann kommt sie dann doch wieder freundlich an, denn sie wird anfangen dich zu vermissen.
um Hormone verschrieben zu bekommen, musst du eh in Therapie gehen
da kannst du dann auch alle Probleme mit deiner Mutter besprechen
Lass ihr Zeit. Du haust ihr gerade mit deiner unkonventionellen Lebensweise die Weltanschauung um die Ohren. Ein bisschen Empathie, dann verstehst du sie. Ich bin sicher, sie hasst dich NICHT.
sie hasst dich nicht
sie ist nur überfordert, enttäuscht und verletzt, weil du ihr Leben und ihr Denken durcheinander bringst
Aber sie ignoriert mich durchgehend und beleidigt mich, wenn sie mit ihren Freunden spricht. Sie denkt immer, ich würde es nicht hören... was ist es dann wenn nicht Hass?