Meine Miele Waschmaschine hört bei Waschvorgang nicht auf zu heizen?
Der Waschvorgang kalt waschen funktioniert einwandfrei. Sobald jedoch das Wasser aufgeheizt werden muss, wird der Heizprozess nicht unterbrochen. Das Wasser wird so heiss, dass sich Kunststoffteil (Waschpulveraufnahmekasten) verformt hat. Ist bei der Maschine nur der Teperaturfühler defekt oder der gesamte elektronische Regelkreis. Der Maschine wurde 2015 eine neue Elektronik eingebaut. Ein halbes Jahr später kam das Problem mit der Temperaturregelung. Seitdem wurde die Maschine nicht mehr benutzt. Es handelt sich um den Maschinentyp Miele Novotronic Senator 140 WPS. Danke für Ihre Antwort im voraus.
2 Antworten
Beides ist möglich. Festgestellt werden kann dies nur durch Tausch des Sensors.
Da heute jedoch schon brauchbare Geräte etwas über 300€ zu haben sind stellt sich schnell die Frage der Wirtschaftlichkeit einer Reparatur die sicher wenigstens 150€ (Ersatzteil + Leistung + Anfahrt) kosten wird ohne das dabei Erfolg garantiert ist.
Hallo Birgit325
Das kann nur an der Elektronik liegen, die Elektronik bemerkt nämlich jede Temperaturerhöhung, wenn der Sensor aber keine Temperaturerhöhung an die Elektronik sendet geht die Elektronik auf Störung und es wird nicht mehr weiter geheizt
Gruß HobbyTfz
Temperatursensoren sind in der Regel Positive Temperature Coefficient Thermistors. Sie senden also überhaupt nichts. Sie sind lediglich von der Temperatur abhängige Widerstände.
Selbstverständlich senden sie einen Widerstandswert und wenn die Elektronik heizen einschaltet und keine Änderung am Sensor bemerkt dann geht sie auf Störung. Also kann man einen defekten Sensor ausschließen
O je, Begriffe und ihre Bedeutung.
Senden ist eine Aktion, also ein Vorgang der aktiv vom betreffenden Bauteil ausgelöst wird. Ein Widerstand sendet keinesfalls irgend etwas, dazu ist er garnicht in der Lage. Der elektrische Widerstand ist eine physikalische Eigenschaft des Bauteils, nicht mehr und nicht weniger. Ein Thermistor hat einen temperaturabhängigen Widerstand, den er nicht senden kann, sondern der von der Steuerelektronik abgefragt werden muss. Das ist dahingehend von Bedeutung das durch einen Widerstand bei anliegender Spannung ein Strom fließt. Das ist ein analoges Signal, das von der Elektronik ausgewertet werden muss. Das ist nicht zu verwechseln mit einer digitalen Schnittstelle die bereits den Messwert überträgt und in deren Protokoll in der Regel Mechanismen zur Fehlererkennung wie Paritätsbits oder Prüfsummen implementiert sind. Dies setzt jedoch zumindest eine Schaltung voraus die den zu messenden Wert verarbeitet und auf Anforderung oder in Intervallen sendet. Dazu ist eine eigene Verarbeitungseinheit nötig. Nichts davon hat ein Thermistor.
Das ist Kleinkämerei. Tatsache ist dass die Elektronik bemerkt ob sich der Widerstand ändert. ändert er sich trotz "Heizung ein" der Elektronik nicht dann erkennt die Elektronik einen defekten Sensor und geht auf Störung. Darum ist auszuschließen dass der Sensor defekt ist. Bei Reparaturen kommt es darauf an Fehler zu erkennen und nicht zu erraten,
Falsch, wenn der Thermistor defekt ist, der Widerstandswert aber noch innerhalb der Grenzwerte ist, merkt die Elektronik überhaupt nichts. Nur wenn der Wert über bzw. unter den Grenzwerten liegt erkennt die Elektronik einen Fehler.
Eine einwandfreie Diagnose hat nichts mit raten zu tun. Zuerst wird der Thermistor geprüft, ist er in Ordnung kann der Fehler nur in der Verkabelung oder der Elektronik zu finden sein. Kabel sind leicht zu prüfen, sind sie in Ordnung bleibt nur der Elektronikblock als Fehlerquelle(der bei aktuellen Geräten ja nur komplett getauscht werden kann.
Ein Mensch würde so agieren, eine simple Temperaturreglung ist jedoch nur ein Netzwerk aus Widerständen und ein paar Transistoren. Sie kann derartige Entscheidungen nicht treffen. Ältere Maschinen sind damit dazu also nicht in der Lage.
Moderne Maschinen mit Rechnergesteuerter Steuerung könnten solche Mechanismen haben. Meiner Erfahrung nach führen solche für den Betrieb nicht nötigen Algorithmen eher zu Störungen als das sie nützen. Es hängt also in diesem Fall vom Pflichtenheft der Programmierer ab ob diese Aussage richtig ist.
Eines ist sicher, von dir würde ich keine Maschine reparieren lassen. Wir Servicetechniker kommen immer wieder zu Geräten wo "Mechaniker" nicht Fehler gefunden sondern nur geahnt haben und ein Ersatzteil erneuert haben und die Maschine dann trotzdem noch nicht funktioniert hat. Wir Servicetechniker dürfen nicht Fehler erahnen sondern wir müssen sie finden und das Gerät so reparieren dass es auch wieder seine Funktionen erfüllt. Du brauchst mir mit meinen 37 Jahren Berufserfahrung mit Sicherheit keine Anleitung geben wie ich Fehler suchen soll
Temperatursensoren sind in der Regel Positive Temperature Coefficient Thermistors. Sie senden also überhaupt nichts. Sie sind lediglich von der Temperatur abhängige Widerstände.
So lange ein Widerstandswert in den erlaubten Grenzen vorliegt erkennt die Elektronik keinen Defekt. Es ist also sowohl ein einfacher Sensor-Defekt denkbar wie auch ein Versagen der Elektronik.
Den Sensor könnte man zwar relativ leicht prüfen, ich glaube aber nicht das sich im Zeitalter von Baugruppentausch und Diagnosegeräten noch irgendwer die Mühe macht in Datenblättern zu wühlen und Widerstände zu messen.