Mein Mitarbeiter ist Türke und er sagte mir: „ihr Schweizer seid wie die Deutschen ihr mögt die Türken nicht“ ich hab ihm nur gesagt die, die sich nicht…?

6 Antworten

Ja die gibts natürlich.

Aber so wie ich das sehe sind vieles vermutlich weniger vorurteile als gezieltes künstliches aufspielen um einen Vorteil zu bekommen. So bin ich z.B. einmal an ein paar Polizisten (oder Politesssen ?) vorbei gegangen die offenbar ein Ticket für falschparken ausstellen wollten und dann von dem scheinbaren Fahrzeugbesitzer in gebrochenem Deutsch des Rassismus beschuldigt worden sind.

Dann wird der Begriff Alman heutzutage so benutzt wie vor Jahrzehnten das Wort Kanacke benutzt wurde oder man wird als Kartoffel bezeichnet.

Bei der Partnersuche lassen dich gläubige muslimas abblitzen mit der Behauptung "Die kulturellen Unterschiede sind zu groß".

Sowas halt kommt recht regelmässig vor.

So wie ich das erlebe, gibt es doch relativ viele Deutsche, die von Haus aus fremdenfeindlich sind.

Und das Komische daran, dass gerade dort, wo es die wenigsten Migranten gibt, das Gezeter am größten ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es gibt Deutsche und Schweizer, die sicherlich Vorurteile gegenüber Türken haben. Es gibt aber auch Türken, die Vorurteile gegenüber Schweizern und Deutschen haben. Die fühlen sich so gut wie nirgends willkommen, was fragwürdig ist:

In der Türkei gibt es keine Grundsicherung oder Sozialhilfe wie in Deutschland, in anderen muslimischen Ländern auch nicht. Wer es irgendwie nach Deutschland oder in ein anderes westeuropäisches Land schafft und dort einen legalen Status erreicht, der sichert sich allein durch die Sozialtransfers ohne Arbeit ein Einkommen, das weit über dem liegt, was er im Herkunftsland mit Arbeit erwerben könnte. Das gilt noch mehr, wenn mann Familie hat. Unsere Form finanzieller Familienförderung ist in den Herkunftsländern gänzlich unbekannt.
In den klassischen Einwanderungsländern USA, Kanada und Australien gibt es so etwas nicht. Erst nach mehreren Jahren Aufenthalt hat man in den USA Anspruch auf Sozialhilfe, die aber im Vergleich zur deutschen Grundsicherung äußerst dürftig ist und zudem auf fünf Jahre begrenzt. Wer in die USA einwandert, ob legal oder illegal, muss Zutrauen in die eigenen Kräfte haben. Wer in Deutschland einwandert, ist versorgt – unabhängig von der eigenen Kraft und Leistungsbereitschaft.
Man sollte annehmen, dass die Einwanderer in Deutschland zufrieden und jene in den USA unzufrieden sind, aber es ist genau umgekehrt: Einwanderer in den USA wurden gefragt, wie lange es gedauert habe, bis sie sich “komfortabel” und als “Teil der Gemeinschaft” gefühlt hätten. 77 Prozent meinten, es habe weniger als fünf Jahre gedauert. Nur fünf Prozent sagten, dass sie sich nie heimisch gefühlt hätten. Im Gegensatz dazu äußern 58 Prozent der Menschen türkischer Abstammung in Deutschland, dass sie sich nicht willkommen fühlen, und 78 Prozent sagen, sie hätten nicht das Gefühl, dass Angela Merkel ihre Kanzlerin sei.

Quelle: Deutschland schafft sich ab von Dr. Thilo Sarrazin, 17., durchgesehene Auflage 2010, Deutsche Verlags-Anstalt, München, Seite 320-321.

Gibt es überall, da ist es egal welche Nationalität man hat. Ich hab heute zum Beispiel einem Herren gesagt er solle die Maske im Bus anziehen, dort ist es immer noch Pflicht - hat er erst getan als der Busfahrer kurz davor war ihn hochkant rauszuwerfen. Welche Nationalität? Keine ahnung, interessiert mich auch nicht.

Ich finde wenn jemand die deutsche Staatsangehörigkeit hat und in Deutschland geboren ist, wollte er sich als deutscher fühlen und als deutscher bezeichnen und nicht als die Nationalität seiner Eltern.

Da beginnt das Problem, dass sich Menschen nicht integrieren wollen und sich bewusst vom Rest des Landes abgrenzen, sich dann aber beschweren sie würden ausgegrenzt werden. 🙄