Mein Hund trinkt aus Pfützen. Ist das schädlich?

9 Antworten

Man sollte sich tatsächlich überlegen, ob man dem Hund erlaubt, aus Pfützen zu trinken.

  • Im Wasser von Pfützen können sich gefährliche Bakterien befinden, Leptospiren. Diese Erreger scheiden z.B. Nagetiere wie Mäuse über ihren Urin aus und der kann, z.B. im Wald, durchaus in die Pfütze gelangen. Wenn sich dieses Bakterium dann im Hundekörper ausbreitet, wird der krank. Schlappheit, Unwohlsein, Fieber, Futterverweigerung – kommt ja schon mal vor, ist nicht so schlimm. Aber wenn dann keine Behandlung erfolgt, kommt es zu einem Nierenversagen – und das endet für Hunde tödlich. (Übrigens können sich auch Menschen mit der Leptospirose anstecken ….)
  • Im naturnahen Raum sind häufig Pfützen mit Düngemitteln verunreinigt. Erbrechen und Durchfall, schlimmstenfalls Leber- und/oder Nierenschäden können bei solchen Vergiftungen die Folge sein.
  • In städtischen Gefilden können Pfützen sehr schnell mit Motoröl oder durch Kippen verunreinigt sein – blutige Magen- und Darmentzündungen können so entstehen.
  • Wurmeier/-larven können ebenfalls in die Pfützen gelangen – und den Hund infizieren.
  •  Besonders schlimm und aufwändig wird es dann, wenn es sich auch noch um Giardien-Zysten handelt ….

Also – besser unterbinden und auf längeren Spaziergängen Wasser und einen (faltbaren) Napf mitnehmen.

Auch bei einem Wassernapf mit frischem Wasser neben dem Teich, würden Hunde oft den Teich bevorzugen. Wir lassen sie, allerdings nicht, wenn es warm ist und das Wasser steht. Wir vorher geschrieben wurde, können sich Bakterien entwickeln. Dagegen wird zwar geimpft, aber die Impfung hält nicht so lange, weswegen jagdlich geführte Hunde meist zweimal jährlich gegen Leptospirose geimpft werden. Wenn es gerade oder kurz zuvor geregnet hat, würde ich den Hund lassen - es sei denn, er hat einen super empfindlichen Magen. Und auch wie zuvor geschrieben wurde, wäre ich bei Gräben an Feldwegen vorsichtig, wenn gerade gedüngt wurde. Ich kann mich an ein Jahr erinnern, da gab es sehr viele Mäuse und die Äcker wurden massiv gedüngt. Die Hündin unserer Freunde hat aus einem solchen angrenzenden Graben getrunken und ist nach zwei Tagen voller Leiden, leider gestorben.

Gefährlich wird es, wenn man entlang landwirtschaftlich genutzter Flächen spazierengeht, auf denen Gifte gegen Parasiten gespritzt wurden. Bei Regen wird das Gift in die Pfützen gespült. Ich weiß aus der Tierarztpraxis in einem Obstbaugebiet, in der ich als Helfer tätig war, von mehreren Todesfällen. In einer anderen Praxis in einem Gebiet ohne Obstanbau oder andere Intensivkulturen hat es keine Probleme gegeben.

Es kommt darauf an ob es gerade geregnet hat oder ob der letzte Regen schon länger her ist. Hunde können sich mit Leptospirose infizieren. Leptospirose wird durch den Urin infizierter Tiere wie z.B. Rattten übertragen, die in die Pfützen pinkeln. Aus frischen Pfützen lasse ich meine Hunde trinken wenn der letzte Regen schon länger her ist dann nicht.

Und natürlich nicht aus verunreinigten Pfützen in der Stadt in denen Zigarettenkippen o.ä. schwimmen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.
Goodnight  21.03.2022, 22:21

Salmonellen, Campylpbacter, Kolibacterien etc. auch. In Pfützen kann so allerhand schwimmen und sich wunderbar vermehren.

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Kommt drauf an wo du Gassi gehst.

Hier im nirgendwo können meine Hunde so ziemlich aus allem Saufen wo sie wollen. In einer Großstadt o.ä. würde ich das anders sehen.