Mechatroniker - Mathe-Schwierigkeitsgrad?

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Berufsschule läuft etwas anders. Du hast keine Fächer, sondern Lernfelder, also eine Art "Praxisthemenbezogene Fächer". Dort wendest du dann immer genau das an, was Du dafür brauchst.

Beispiel aus meinem Haupt-Lernfeld (Handwerks-Elektriker, keine Mechatroniker): wir machen etwa 8 Wochen lang alles rund um Beleuchtung mit Röhren. Da kommt dann bspw. der Kondensator vor. Um mit dem zu rechnen braucht man Bruchrechnung und die Winkelfunktionen. Dann Formeln umstellen, um die Anzahl der nötigen Röhren für einen Raum zu berechnen usw.

Später kommt dann ein Block mit Hausgeräten, vor allem Schaltungsanalyse. Dort braucht man dann für die Berechnung der Leistungen usw. die ganzen Grundlagenformeln, die du vermutlich schon aus Physik kennst: Leistung, Arbeit, ohmsches Gesetz, Reihenschtung usw. Und auch wieder die Winkelfunktionen.

Es kommen also mathematisch immer wieder die gleichen Rechenarten, aber in anderen zusammenhängen. Und praktisch immer verknüpft mit Fachwissen, Logik usw. Den "reinen Matheunterricht" aus den allgemeinbildenden Schulen findest Du an der dualen Berufsschule nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – "Berufsschul"lehrer (ETechnik) in RLP; HWK-Prüfungsausschuss