Mechatroniker - Mathe-Schwierigkeitsgrad?
Hallo!
Ich würde gerne eine Ausbildung zum Mechatroniker für Kältetechnik machen. Dafür habe ich auch bald ein 2-wöchiges Praktikum, um ein bisschen in den Beruf reinzuschnuppern.
Mein Sorgenkind ist Mathe, aber auch nur bedingt.
In der Realschule hatte ich stets einen 1,.. bis 2er-Schnitt, ich habe Mathe geliebt, es hat so viel Spaß gemacht. Im Gymnasium waren meine bisherigen Noten eher im 2er- bis 3er-Schnitt. Hier macht es wiederum nicht sooo viel Spaß. Der Unterschied zwischen der Realschule und dem Gymnasium ist (zumindest bei mir), dass man in der Realschule einen bestimmten Aufgabentyp gelernt hat (z.B. Berechnung von Volumen, Steigung berechnen, etc.) und das kam dann auch so in der Klausur dran. Einfach das, was im Unterricht gerechnet wurde. Im Gymnasium ist das nur zur Hälfte so. Es wird viel auf Anwendungsaufgaben gesetzt, wo ich mir in den Klausuren den Kopf zerbreche, woher ich das denn nur wissen soll. Ich habe doch alle Aufgaben verstanden, die wird im Unterricht besprochen haben..
Also meine Frage:
Wie ist das in der Ausbildung zum Mechatroniker? Wird es so viele Anwendungsaufgaben geben wie im Gymnasium oder werden einfach die Aufgabentypen abgefragt, die man auch im Unterricht hatte?
Würde mich über eine Antwort sehr freuen!
Liebe Grüße!
1 Antwort
Berufsschule läuft etwas anders. Du hast keine Fächer, sondern Lernfelder, also eine Art "Praxisthemenbezogene Fächer". Dort wendest du dann immer genau das an, was Du dafür brauchst.
Beispiel aus meinem Haupt-Lernfeld (Handwerks-Elektriker, keine Mechatroniker): wir machen etwa 8 Wochen lang alles rund um Beleuchtung mit Röhren. Da kommt dann bspw. der Kondensator vor. Um mit dem zu rechnen braucht man Bruchrechnung und die Winkelfunktionen. Dann Formeln umstellen, um die Anzahl der nötigen Röhren für einen Raum zu berechnen usw.
Später kommt dann ein Block mit Hausgeräten, vor allem Schaltungsanalyse. Dort braucht man dann für die Berechnung der Leistungen usw. die ganzen Grundlagenformeln, die du vermutlich schon aus Physik kennst: Leistung, Arbeit, ohmsches Gesetz, Reihenschtung usw. Und auch wieder die Winkelfunktionen.
Es kommen also mathematisch immer wieder die gleichen Rechenarten, aber in anderen zusammenhängen. Und praktisch immer verknüpft mit Fachwissen, Logik usw. Den "reinen Matheunterricht" aus den allgemeinbildenden Schulen findest Du an der dualen Berufsschule nicht.