Mechanische Analoge SLR, mit Belichtungsmesser?

7 Antworten

da musst du dir bei deinen Kriterien ein paar Aussuchen, alles wird nicht möglich sein, alleine schon deswegen, weil Kameras mit Belichtungsmesser eben genau jene sind, bei denen viel Elektronik am Werk ist und damit eben auch Batterien notwendig sind!

  • Du kannst also alte rein mechanische Kameras nutzen, die dann keine Batterie haben, dafür aber auch natürlich keinen Belichtungsmesser und die wenn sie gut erhalten sind, und einwandfrei funktionieren dann auch nicht mehr ganz so billig sein dürften und du bekommst dafür dann auch keine allzu große Zahl an Objektiven
  • oder du kaufst eine Analoge aus den 90ern, da kannst du z.B. bei Canon oder Nikon sehr sehr sehr viele, auch aktuelle, Objektive nutzen, die bekommst du sehr billig, hast auch einen Belichtungsmesser, aber eben auch Batterien
Pentax K1000 (ich glaube leider zu wenige Funktionen)

Auch hier wieder: "Funktionen" bekommst du nur mit Batterie!! Ansonsten kann eine Kamera nur mechanisch die "Klappe" (=Verschluss) Auf und zu machen, mehr nicht.

Hallo

die MX ist eine legendär problemlos und robuste Profikamera von der K1000 gibt es unterschiedliche Versionen wobei ich eher zu eine KM, KX oder K2 raten würde. Pentax setzte bei MX und K1000 auf Tuchverschluss der ist besonders weich/leise und Erschütterungsarm aber nicht sonderlich schnell nur 1/1000 nach 10 Jahren ohne Nutzung bleiben davon meist nicht mal 1/700 übrig). Die LX ist als Profikamera ausgelegt und bis heute teuer gehandelt leider gibt es Ersatzteilengpässe. Der grösste Nachteil der MX ist die LED Belichtungsanzeige da ist die mechnsiche Nadelanzeige der Vorgänger besser/intuitive auswertbar

Die Zeiten der billig kaufbaren MX sind vorbei

Minolta SRT sind super Kameras auf der Höhe von Pentax K1000/KX/KM was danach von Minolta kam (XD/XG Serien) war leider unrobust und hatte Elektronikprobleme

Olympus OM1 und Om2n sind robuste, problemlose Profi Kameras die OM2 hat halt OTF und TTL Blitzlichtmessung und ist eigentlich eine geniale Kamera. OM3 und OM4Ti sind auch Problemlose Kameras aber OM2Spot und die ersten OM4 hatten Elektronicprobleme die Olympus in denn Griff bekam aber der Stromverbrauch war hoch.

Ich habe früher mit Pentax (MX, ME, LX) und Olympus (OM4) Parallel gearbeitet ein Grund waren die Optiken, TTL Blitzlichtmessung und das Multispot Messsystem Problem der OM4 war diese war 50% der Zeit beim Service dann gabs eine OM2Sp als Ersatzkamera die war eigentlich auch OK. Aber ich habe der Kamera nicht mehr vertraut und griff dann zu Pentax die liefen immer und Multispotmessung brauchte ich vielleicht 1x im Monat bzw denn Gossen hatte man bei solchen Aufgabestellungen meist doch dabei. Ausserdem kamen ab Mitte der 80er die neuen Filmemulsionen mit mehr Belichtungspielraum.

Canon würde ich abraten weil unrobust schwer instandsetzbar problematisches Bajonettsystem. Aber wenn Canon dann eine EE oder F Serie

Cosina baute viel robuster Kameras als Canon selbst Chinon sind robuster

Bei denn Optiken ist Pentax klar das günstige Zeiss System während Minolta und Olympus sich eher an Leica oriientert haben. Alle 3 Hersteller haben versucht besonders kompakt und leicht zu bauen. Canon hatte halt damals eine handvoll Benchmarkoptiken wie das Floating Element 24mm oder das 80-200/4L aber die meisten Canon Optiken der FD/FDn Ära waren eher Unterklasse bis Mittelklasse schon bei der Vergütung war Canon 10-15 Jahre hinter Pentax, Minolta, Contax nur die Profioptiken bekammen die SSC Vergütung aber das SSC war nicht mal so gut wie die 60er Jahre Takumar vor SMC. Heute heisst das Bokeh oder Nostalgieffekt.

Leic040800 
Fragesteller
 05.09.2019, 17:55

Super vielen Dank für ihre umfangreiche Antwort!

Was halten sie denn dann von einer Minolta SRT 303?

Oder im Vergleich von einer Canon AE1

Gerade von den Canon Kameras haben sie ja nicht sehr überzeugt gewirkt?

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IXXIac  07.09.2019, 19:03
@Leic040800

Hallo

die SRT Serie ist halt noch 60er Jahre Technik mit mittelmässig grossen und mittelhellen Sucher und Silberoxid Batterie bzw bei denn 303 sind nmE schon hellere Vorläufer der Leitz/Minolta Brightview Mattscheiben drin. Die 303 sind halt noch massiver Kamerabau auf dem Niveau von Nikon, Exacta, Praktika nur nicht so feinmotorisch wie die High End Kameras von Pentax, Topcon und Leica. Die SRT sind laut und "Rauh".

Wenn Minolta dann die XE, weil vergleichbar robust aber mit dem Leica Feeling (R3 Mechanik und CLS Verschluss) besserer Belichtungsmessung mit Standard Knopfzellen und hellem Grosssucher (aber noch keine Accumate Mattscheibe). Die XE1 sind seltener und teuerer weil Profikameras der ersten X Serie. Nachteil ist der Hybridverschluss und die Kamera enthält Elektronic aber noch Diskret aufgebaut. Denn ersten "Chip" hat Canon in Kameras verbaut (A Serie)

Die Pentax K2/KX/KM Serie war in der selben Klasse wie die XE.

OM1 und MX hatten denn grössten und hellsten Sucher der 70er Jahre Semi Pro Klasse plus Wechselmattscheiben bei der Grösse und dem Gewicht einer Leica M Messsucher. Beide wurden nach Spezifikationen/wünschen des Militärs entwickelt/gebaut auch um der Leica M Konkurrenz zu machen. Beide Kameras waren in denn USA "Gerichtsfähig" weil in etwa so laut wie eine Leica M.

Ich bin ja zum Teil in einem Fotofachgeschäft eines Onkels "aufgewachsen" und habe dort schon als Kind angefangen mit/an Kameratechnik zu arbeiten und später servicieren und "reaparieren". Zuerst an Hoffnunglosen Fällen bzw bei Occasionskameras. Und da sieht man so einiges und macht so seine Erfahrungen. Canon ist halt ein Massenhersteller wo bei der Herstellung um jeden Pfennig gegeizt wurde und die Produktion möglichst einfach sein musste und Qualitativ eher auf dem Niveau von frühen Petri, Cosina oder Chinon. Oder so rum ich hatte jede Menge Canons zum "abarbeiten" vor allem A und T Serien. zb simpler Service Stützbatteriewechsel bei einer T70 dauerte um Stunde.

Ansonsten waren Canon führend bei der Verwendung von Plastik im Kamerabau und auch in denn Optiken es gibt zb viele FD Zooms wo die Plastikführungen der Zoomkulisse im Alter einfach zerbrösseln das fing bei Profis mit intensiver Nutzung und Reisetätigkeit (Temperaturwechsel) schon nach 1-2 Jahren an. Ansonsten waren Canon bei meinem Onkel die meistverkauften SLR auch weil bei Canon die Rendite am höchsten war, deswegen hatte man auch viele Canons zur Wartung/Reperatur.

Und es gab kaum Profis die mit Canon arbeiteten. wir hatten eine F1/F1n Ausrüstung mit 4 SSC Optiken (24/2.8, 35/1.4, 55/1.4, 85/1.4) als Demo/Ausleihgerät aber die meisten Profis liehen sich lieber eine Fuji, Mamiya oder Yashica. Viele Nikon Fotografen haben die langen Lieferzeiten für F2 Kameras kurzfristig mit Canon F1/F1n überbrückt bzw bis Ende der 70er bekamen nur Profis überhaupt eine Nikon F "zugeteilt". Als Amateur konnte man in Europa offiziel keine Nikon F kaufen. In denn frühen 70ern hat Nikon noch verlautbart man kann maximal 25000 F Kameras im Jahr herstellen für mehr müsste man Kompromisse bei der Qualität machen und das waren dann die Nikkormat (gebaut ua bei Mamiya) bzw EM Typen von Cosina. Und die Hälfte der F Produktion kaufte die US Navy und Air Force erst nach Ende des Vietnamkrieges gab es plötzlich eine Nikon F Kameraschwemme an neuen und gebrauchten Nikons. Aber als die F3 kam gab es anfangs ach 2 Jahre Lieferzeiten in Europa.

Ach ja der US Army und Aufklärungstruppen waren die Nikons zu laut die haben meist Leica, Pentax, Topcon und Olympus eingesetzt die Navy und die Air Force nutzten die Nikons als Handkameras aus Flugzeugen und Hubschrauber wobei 1000e Zielkameras in Flugzeugen mit Pentax Spotmatic, KXMot und MX bestückt wurden das lag auch daran das Honeywell mit Pentax ein JV hatte.

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Die Pentax MX ist ein Schätzchen, und dafür gibt es jede Menge Objektive, die dank Pentax Bajonett alle (mechanisch) passen. Zur Not tut es auch die K1000 oder KM.

Nur zur Belichtungsmessung wird Strom gebraucht. Knopfzelle, soweit ich nicht weiß.

Nur wenige Kameras waren rein mechanisch und fuer den Belichtungsmesser muss immer eine Batterie an Bord sein.

Aus deiner Auswahl koennen etliche auch nur eine mechanische "Notzeit" ohne Batterie einstellen: Minolta XD7 und Nikon FE2 z.B., die OM2 meine ich auch.

rein manuell mit mechanischer Bildung der Zeiten, also ohne Batteriestrom sind:

Pentax MX und K1000

Olympus OM 1 und OM 3

Nikon FM 2

mit Minolta kenne ich mich nicht so aus.

die koennen auch alle keinerlei Automatik!

Die Pentax LX ist ein Zwitter: mechanisch im Bereich 1/75 sec bis 1/2000 sec. Aber sie kann auch elektronisch und Zeitautomatik zwischen 125 sec (2 Minuten) und 1/2000 sec.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Fotografiere seit fast 40 Jahren, auch nebenberuflich
Leic040800 
Fragesteller
 05.09.2019, 12:32

Super vielen Dank schonmal!

Welche Kamera könnten sie mir denn speziell für mein Budget empfehlen?

Eigentlich finde ich auch die Canon AE1 echt super aber ich habe eben gehört das diese bei niedrigen Temperaturen schnell Ihren Geist aufgeben soll & die Batterien teuer und schwer zu bekommen sind?

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Airbus380  05.09.2019, 12:39
@Leic040800

Eine gut erhaltene MX ist normalerweise auch kein Schnaeppchen. Bliebe von Pentax nur die K1000, die auch noch sehr lange neu angeboten wurde und ueberaus solide Technik bietet.

Quecksilberbatterien sind heute ganz schwer und entsprechend teuer zu bekommen. Und einige Modelle laufen mit anderen Batterien einfach nicht. Ob die Canons dazu gehoeren, weiß ich leider nicht. Google ist dein Freund.

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Jo3591  05.09.2019, 12:49

Ich würde als Vorschlag mal eine Nikon FE ins Spiel bringen, die Synchronzeit ist gegenüber der FE 2 nur 1/125 Sek. und die kürzeste Verschlußzeit ist nur 1/1000 Sek. Mechanisch funktioniert sie mit 1/125 Sek, die Batterien sind sehr gut erhältlich und preiswert. Das Gehäuse ist nicht zu groß und nicht zu klein.

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Leic040800 
Fragesteller
 05.09.2019, 12:56
@Jo3591

Allerdings ist eine gut erhaltene NIkon FE leider auch nicht gerade preiswert oder liege ich damit falsch?

& wie schaut es mit den Objektiven aus?

Vielen Dank für den Tipp schonmal?

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Jo3591  05.09.2019, 14:25
@Leic040800

Sollte für unter 100 € zu haben sein mit 1,8/50 mm. Ist Dir das zu teuer, dann such weiter.

Der Gebrauchtmarkt ist überschwemmt mit analogen Nikons und Nikkor-Objektiven. Sie gelten allgemein als sehr gut.

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Also ich hatte viele Jahre land eine Minolta SRT 303 und war damit sehr zufrieden. Sie erfüllte alle von Dir genannten Kriterien, der Belichtungsmesser geht natürlich nur mit Batterie, aber alles andere war mechanisch. Als zu groß oder zu unhandlich habe ich sie nicht empfunden.

Leic040800 
Fragesteller
 05.09.2019, 12:22

Könnte man sie gut in den Rucksack packen oder als Reisekamera benutzen, rein von der Größe betrachtet?

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teper1209  05.09.2019, 12:26
@Leic040800

Ich denke, so gut oder schlecht wie jede andere Spiegelreflex mit Wechselobjektiven. Allein durch die Mechanik haben sie eine gewisse Größe und sind nicht unbedingt Leichtgewichte. Ich bin damit viel gereist, allerdings hatte ich eine Kameratasche (auch wegen der zwei Wechselobjektive) und nicht einen Rucksack.

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Leic040800 
Fragesteller
 05.09.2019, 12:34
@teper1209

Welche Kamera könnten sie mir denn sonst noch aus dieser Kategorie empfehlen?:)

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teper1209  05.09.2019, 13:16
@Leic040800

Tut mir leid, ich habe das analoge Photographieren vor ca. 15 Jahren eingestellt und meine Kameras verkauft. Das waren die erwähnte Minolta mit Tele und Weitwinkel und eine Rollei 35, die natürlich die genannten Kriterien nicht erfüllt, aber die klein genug war, um sie in der Jackentasche mitzunehmen und sehr gute Bilder geliefert hat. Ich habe mir dann digitale Kameras angeschafft, zunächst "Knipskästchen", Preisklasse 60-70 € mit entsprechend niedriger Lebenserwartung; seit einigen Jahren habe ich eine sog. Bridgekamera von Fuhi, die mit ihrem Zoom fast einer Spiegelreflex mit drei Objektiven gleichkommt.

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