Mathematisch-Logisches Denken trainierbar?
Guten Tag, wir gehen von folgender fiktiven Situation aus: Ein Kind wächst "normal" auf und ist in der Grundschule relativ schlecht. Dies würde in diesem Falle ein Schnitt ab 3,5 und schlechter bedeuten. Später, auf der weiterführenden Schule steigert es sich immer mehr und erreicht letztendlich einen Schnitt von 1,8. Ausnahme bildet die Mathematik. Dort war es nie sonderlich gut, was vorallem daran liegt, dass es wahrscheinlich nicht gut logisch denken kann. Nun kommt der Wandel. Der Schüler bekommt aus beliebigen Gründen Interesse für die Mathematik. Sei es, dass es für einen Beruf wichtig ist, den er erlernen möchte, oder ein Hobby, in dem logisches Denken erforderlich ist. Da logisches Denken und Mathematik zusammenhängen, verbessert sich mit dem Einen meistens auch das Andere.
Wie sieht es aber nun bzgl. der logischen Denkfähigkeit aus? Kann diese sich mit genug Übung und Routine in der Mathematik ergeben? Kann der Schüler mit einem Alter von guten 18 Jahren durch das langsam gesteigerte mathematische Denken auch das logische Denken verbessern? Eventuell sogar Informatik o.Ä studieren?
Damit wird ein Beispiel auf jegliche Logikanwendung gelegt. Sei es das Lösen von Textaufgaben, die vorher nicht hätten gelöst werden können oder auch das abstrakte Denken, wie es z.B. auch in der Informatik/Programmierung gebraucht wird. Kann sich dieses mit der Zeit verbessern?
9 Antworten
Das logische Denken an sich ist nciht trainierbar, und wenn nur in kleinem maße. Denn wenn es möglich wäre, wär jeder IQ-Test absolut sinnlos. Der Mensch kann einige Dinge besser als adndere und die Intressen richten sich häufig (nicht immer) nach den eigenen Fähigkeiten. Kann jemand gut logisch denken, wird er wahrscheinlich auch spaß an Denksport aufgaben haben. Ist jemand eher Sprachlich begabt, wird vllt das lernen einer weiteren Fremdsprache zum Intressen schwerpunkt. Falls man großes Intresse an etwas hat (zum Beipiel der Informartik) ist dies meist ein Zeichen dafür, dass man in dem Bereich auch recht stark ist, denn Schulnoten stellen überhaupt keine Beurteilung über den Intellegt eines Schüler dar, sondern sind nur ein Zeichen für Lernfähigkeit.
Ich spreche aus Erfahrung denn in der 10. Klasse hatte ich einen Schnitt von 3,6 und habe die Versetzung nur noch mit hängen und würgen geschafft. Nach dem Wechsel auf ein Fachgymnasium hat sich mein Schnitt auf 2,0 verbessert. Während der Klassenschnitt und meine Inteligenz gleich geblieben sind. Somit habe ich für mich erkannt, dass Schulnoten, wie eben beschrieben niemals die Fähigkeiten wider geben, die ein Mensch wirkoich hat. Allein ein proffesionell durchgeführter IQ-Test kann da auskunft geben. Doch sollte man bedenken, dass kein Beruf nur durch eine Fähigkeit bestimmt wird. Da du das Beispiel eines Informatikers gebracht hast, nehme ich das gerne auf.
Denn Informatik ist nicht nur logisches Denken sondern auch Teamfähigkeit und Soziale Kompetenz.
Ich hoffe ich konnte dir helfen
mfg
Hallo, der oben stehende Text steht stellvertretend für meinen Bruder. Er programmiert wahnsinnig gerne und interessiert sich auch für die Mathematik und Informatik.
Wenn es allerdings darum geht, logische Textaufgaben zu lösen, oder ggf. manche mathematisch-programmierbare Algorithmen zu implementieren, hat er so manche Probleme. Er kommt nie auf die Antwort. Erst, wenn er die Lösung sieht, erscheint sie ihm logisch und er fragt sich, wieso er es nicht selbst geschafft hat.
Grüße,
Ja, man kann sowohl logisches Denken als auch Mathematik durchaus trainieren (beides ist durchaus getrennt zu betrachten: Schau Dir z.B. mal Sudoku an, da braucht man keine Mathekanntnisse). Setzt allerdings viel Willen oder großes Interesse voraus.
Wichtig ist dabei vor allem, daß man auch mal ein paar jahre in die Vergangenheit blickt und feststellt, wo denn Grundkenntnisse fehlen. Wer z.B. das Konzept "Wurzel" nicht verstanden hat, wird mit imaginären Zahlen nie zurechtkommen. So wie ein Kind auch erst laufen lernen muß, bevor es rennen kann.
das hat aber nichts mit den logisch mathematischen fähigkeiten zu tun, sondern nur mit der Anwednung. Sodoku ist erlernbar, weil man halt übung darin bekommt, udn nicht weil man gesteigertes Inteligenz vermögen hat
Natürlich ist logisches Denken trainierbar. Nur müssen da auch Voraussetzungen gegeben sein. Wichtig erscheint mir da die Motivation. Wer für etwas keine Lust aufbringen kann, der scheitert auch am Training. Leider ist es so, dass der heutzutage praktizierte Unterricht die Motivation nur voraussetzt, aber nicht vermittelt. Wenn Privatschulen besser sind als öffentliche, so liegt das meist daran, dass dort auch Motivation vermittelt wird. Wer seine Kinder schon motivieren will, muss einiges an Befähigung mitbringen. Druck alleine bewirkt das Gegenteil.
Logisches Denken boostet man, indem man programmiert, im Chor singt, Instrumente spielt oder sich mit Technologie beschäftigt. Auch Go und Schach können helfen.
Menschliches Gehirn ist neuronales netzwerk, unter geeigneten voraussetzungen kann es alles trainieren. Bei mathematik und ähnlichem sollte man nach meiner Erfahrung aber möglichst früh anfangen: man sollte die kleinkinder schon malen, zeichnen, zeugs konstruieren & programmieren lassen. Ich persönlich bin fest davon überzeugt, dass es für meine Entwicklung wesentlich war, dass mein Vater mich und meine Geschwister im Kindesalter mit Lego Technik, Elektronik und Werkzeugen aller Art überschüttet hat, deswegen befinden wir uns alle in technisch mathematischen Studiengängen. Wenn's nach mir gehen würde, sollte jedes Kind ein Grundrecht auf einen Programmierbaren Lego-Schaufelradbagger haben^^ Mit Training geht alles, aber vielleicht nicht beliebig spät. Man sollte ja auch nicht mit 70 mit dem Bankdrücken anfangen.