Manuskript einreichen aber Buch ist noch nicht fertig?

2 Antworten

Du dafst, es wirkt jedoch nicht sonderlich professionell wenn du das tun würdest. Beende das Buch, überarbeite es 2-3 Mal, lass es probelesen und bitte um vernichtende Kritik und bearbeite es dann noch 1-2 Mal, dann kannst du es an einen Verlag oder eine Verlagsagentur schicken.

"Unverlangt", also ohne dass es mit dem Verlag abgesprochen ist, soll man niemals ein Manuskript an einen Verlag senden. Die würden das gar nicht lesen. Wenn überhaupt, dann nur ein Exposé hinschicken.

Aber sei dir bewußt, dass es ziemlich aussichtslos ist, zumindest bei seriösen Verlagen (=Verlage, die kein Geld vom Autor verlangen).
Erstlingswerke von unerfahrenen, unbekannten Hobby-Autoren haben so gut wie gar keine Chance, von einem seriösen Verlag angenommen und auf Kosten des Verlags gedruckt und veröffentlicht zu werden, weil da erfahrungsgemäß keine hohen Verkaufszahlen zu erwarten sind.

Verlage sind kommerzielle Unternehmen, die Umsatz und Gewinne erzielen müssen, um zu überleben!
Wunschträume von Hobby-Autoren zu erfüllen - ohne realistische Aussicht auf kostendeckende Einnahmen und Gewinne - das ist nicht ihr Geschäft; dann wären sie bald pleite :-(
So ist leider die Realität; der Buchmarkt ist hart umkämpft!

Sogar z.B. Astrid Lindgren und J.K.Rowling mussten diese Erfahrung machen. Erst nach Jahren und vielen geschriebenen Büchern hat sich ein Verlag "erbarmt" und ihre Bücher veröffentlicht.

Da es zur Zeit ein weit verbreitetes Hobby ist, Bücher zu schreiben, werden die Verlage Tag für Tag überflutet mit Manuskripten von hoffnungsvollen Hobby-Autoren, die sich und ihr Werk maßlos überschätzen. Die meisten Manuskripte werden bei den Verlagen gar nicht gelesen - so viele Lektoren gibt's gar nicht.

Das soll dich jetzt nicht entmutigen - im Gegenteil: Schreib weiter, aber betrachte nicht nur den Gedanken an "dein Buch in den Schaufenstern der B-uchläden" als einzige Motivation!
Schreib weitere Bücher, wenn dir das Schreiben Spaß macht! Sammle Erfahrungen, nimm an Autoren-Wettbewerben teil,...
Je erfahrener du wirst, desto größer werden deine Chancen, mal von einem Verlag angenommen zu werden.

Falls du dich doch schon auf Verlagssuche machen willst, dann pass auf, dass du NICHT an einen der betrügerischen Pseudo-Verlage gerätst, die sich als seriöser Verlag ausgeben und dem Autor große Versprechungen machen zum Erfolg des Buches. Aber im Endeffekt zocken sie den Autor ab mit versteckten Kostenfallen im Kleingedruckten des Vertrags. Dann bleibt der Autor sitzen auf hohen Kosten und Kisten voller Bücher, die kein Buchladen haben will.

Falls du doch jetzt schon unbedingt "veröffentlichen" willst, dann wäre die Veröffentlichung als Selfpublishing eBook oder Book on Demand eine kostengünstige Alternative.

Viel Erfolg!

9Naddelchen9  14.02.2017, 13:39

Ganz so pauschal würde ich das aber nicht sagen mit "Hobby-Autoren", wenn das Expose und die Leseprobe ansprechend ist, schafft es auch ein "Hobby-Autor" mit seinem Debütroman in einen Verlag. Auch ich veröffentliche mein Debüt im März in einem Verlag und hatte sogar 2(!) Zusagen von zwei Verlagen (einer davon gar nicht mal so unbekannt: Bastei Lübbe) mit einem Erstlingswerk!

Also wie gesagt, so pauschal kann man das nicht sagen ;) Probieren geht über studieren und mehr als eine Absage (oder eben Zusage) kann von einem Verlag ja nicht kommen!
Ich finde mit deinem Post nimmst du der Person schon sehr den Wind aus den Segeln, dass er/sie es gar nicht versuchen wollen könnte und was wenn es genau das Debüt ist, was ein Verlag nehmen würde?

Man kann es auch mit kleineren Verlagen versuchen (für das Debüt), meine Empfehlung (alles seriöse Verlage, für die man nichts bezhalen mus!): Eisermann Verlag, Tagträumer Verlag, Sad Wolf Verlag, Romance Eddition, Zeilengold Verlag, Sternensand Verlag, Drachenmond Verlag
Und ganz wichtig: Immer schauen unter "Manuskripte einreichen" welche Bedingungen. Wenn man sich weder an das Genre, noch an die bevorzugte Einreichung des Verlages hält, dann ist eine Absage schon von vornherein vorprogrammiert, da die Verlage sich dann nicht mehr die Mühe machen, die Leseprobe und das Exposé zu lesen, wenn man sich nicht an die Regeln der Einreichung halten kann.
Also lass dich nicht entmutigen, ich habe auch den Sprung geschafft, mit meinem aller ersten Roman den ich jeweils beendet habe, in einen ganz tollen Verlag zu kommen (der auch sagt, dass sie nur wirklich gute Projekte annehmen) Das soll nicht arrogant bringen, aber weshalb sollte nicht auch ein Debüt Erfolg bringen, wenn es gut geschrieben ist oder etwas Neues ist?
Am besten lässt man so etwas die Verlage selbst entscheiden! Probieren kann man es.

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9Naddelchen9  14.02.2017, 13:43
@9Naddelchen9

Außerdem:
Selfpublishing eBook oder Book on Demand eine kostengünstige Alternative.
Daran
ist gar nichts so kostengünstig, wenn man das Buch richtig vermarkten
will kommen folgende Kosten: Lektorkosten für Lektorat und Korrektorat
(Und ja das braucht man!), Buchsatz (wenn man einen gescheiten will muss
der wohl gemacht werden) Vertragskosten bei BoD, Vertrieb, Marketing
etc. und diese Kosten als Selfpublisher wieder rein zu holen gen gegen 0
außer man hat Glück und viel Erfolg. Aber dann könnte man es auch
genauso gut bei einem Verlag versuchen!

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