Macht Diesel die Straße rutschig?

4 Antworten

Ja durchaus. Es wurde früher ja nicht umsonst auch Dieselöl genannt.

Es hat sicher nicht die gleichen Eigenschaften wie reine Schmierstoffe, kommt denen aber so nahe wie kaum ein andere Stoff.

Wenn es eine ensprechend große Menge ist: und wie!

Bist Du noch nie an einer Diesel-Zapfsäule gewesen wo der Boden davor getränkt ist mit ausgelaufenem Dieselkraftstoff? Das ist irre rutschig, besonders wenn es auch noch regnet und nass ist.

Dieselkraftstoff liegt von der Schmierwirkung her in etwa in der Mitte zwischen Benzin (geringe Schmierwirkung) und Motoröl (extrem hohe Schmierwirkung).

Diese Schmierwirkung hat einen sehr positiven Nebeneffekt, nämlich dass die extrem belastete Hochdruck-Einspritzpumpe, die bis zu 2500bar liefern muss, einigermassen geschmiert wird.

Bei einer versehentlichen Fehlbetankung eines Diesel-PKW mit Benzin (leider passt der Rüssel ja rein) wird das Auto leicht zum wirtschaftichen Totalschaden, wenn der Irrtum nicht schon an der Tankstelle bemerkt und mit dem Auto tatsächlich gefahren wurde.

Dann muss das komplette Kraftstoffsystem vom Tank bis zur Hochdruck-Einspritzpumpe und den Diesel-Injektoren gereinigt bzw. getauscht werden, weil das Benzin die Schmierwirkung so weit herabsetzt dass die Einspritzpumpe schon bei kleinen Mengen Benzin irreversibel Schaden nimmt.

Absolut! Erst wenn der Großteil verdunstet ist und die Oberfläche nur etwas dunkler erscheit, ist die Rutschgefahr geringer.

Wenn Diesel ausläuft: ja. Übrigens auch die Reifen. Wenn man durch eine Dieselpfütze gefahren ist, kann die Haftung der Reifen für einige hundert Meter verringert sein.