Macht Arbeiten wirklich frei?

7 Antworten

Ursprünglich stammt diese Redewendung aus dem Buch "Geld und Geist" von Heinrich Beta 1845.

Darin schrieb er philosophisch darüber, dass nicht der Glaube an Religionen selig mache, sondern die Arbeit.

Psychologisch leicht zu erklären, da man durch Arbeitsleitung einen Sinn und Nutzen in seinem eigenen Handeln wiederfinden kann. Außerdem sorgt es für den nötigen Kontrast im Alltag... wer bspw. nur Ferien hat, wird die Ferien irgendwann nicht mehr zu schätzen wissen.

Die Verpflichtung zur Arbeit (keine Zwangsarbeit) kann natürlich auch den Kopf frei machen ;) man macht sich keine Gedanken darüber etwas anderes mit sich anzufangen und stürzt womöglich in eine Sinnkrise, wenn es selbstverständlich ist das man Arbeiten muss.

Die Nazis entfremdeten diese Redewendung als Überschrift, über den KZ-Toren. Hier sollte die Arbeit eher vom Leben befreien, denn die Inhaftierten mussten bis zum Tod arbeiten.

Durch arbeitet verdienst du Geld und dieses gibt die die Freiheit Sachen zu kaufen. Essen, trinken, ein Dach über dem Kopf, etwas zum fortbewegen und auch die ein oder andere Reise


ampelrot18 
Fragesteller
 09.10.2020, 00:39

Ja so verstehe ich das auch.

0

vor aufständischen Gedanken, da man total erschöpft ist und keine Lust und Kraft mehr hat gegen irgendwas zu revoltieren

ursprünglich war natürlich gemeint: du bist dann reich und musst kein "Sklave" von irgendjemanden sein. Doch genau das ist es ja dann nicht. Die waren dann eben "Arbeitssklaven des Führers".

Die Frage erinnert mich unangenehm an der Spruch "Arbeit macht frei", der zu Nazi-Zeiten am Eingang vieler Konzentrationslager zu lesen war. Aber darum geht es ja hier glücklicherweise nicht.

Der Arbeiter ist frei, weil es ihm freisteht, an wen er seine Arbeitskraft verkaufen will. Er ist aber auch frei von eigenen Produktionsmitteln, er muss also seine Arbeitskreft verkaufen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mehrwert_(Marxismus)#Doppelt_freier_Lohnarbeiter

Wenn du das arbeitest, was dir Spaß macht, dann macht es frei. Du hast ja quasi die Freiheit, zu tun, was du möchtest.