Machen sich Dozenten Gedanken über ihre Studenten?
Auch wenn ich hier schon eine ähnliche Frage gestellt habe: Machen sich Dozenten wirklich Gedanken über ihre Studenten und ihr Wohlbefinden?
Irgendwie wurmt mich das so, dass mir eine neue Dozentin neulich angesehen hat, das mich was bedrückt und wollte auch fragen, was los ist.:( Fand ich aber wirklich nett, aber ich habe das Angebot dann dankend abgelehnt. Und von 2 weiteren aus meinem Studium weiß ich auch, dass die mal von (anderen) Dozenten angesprochen wurden, weil ihre Körpersprache signalisiert hat, dass sie was wurmt.
Müssen Dozenten nachhaken? Weil vielleicht gerade bei Studenten der Hang zur Depression groß ist? Oder waren die Genannten jetzt einfach nur menschlich?
Danke im Voraus.
4 Antworten
Sie müssen nicht nachhaken, sie ist eben nett und wollen nicht wegsehen.
Ja, das tun sie. Das tun sie jedoch nicht, um irgendeiner Richtlinie gerecht zu werden, sondern nur, weil ihnen über die reine Wissensvermittlung hinaus etwas an den Studis liegt. Und manchmal kann das echt den ein oder anderen Studierenden auffangen... aber ob der/diejenige das Angebot annimmt, ist dann denen überlassen. Hinterherlaufen und nach Problemen bohren ist unangemessen.
Dozenten haben oft weder Zeit noch Muse sich über die Befindlichkeiten der Studenten Gedanken zu machen. Es gibt Hörsääle da sitzen bis zu 800 Studenten. Das erklärt sich von selbst, dass dafür keine Zeit ist. Es werden die Leistungen bewertet. Für dein Wohlbefinden bist du selbst verantwortlich. Wenn mal jemand nachhakt was los ist, ist es als Nettigkeit zu werten und sonst nichts.
Schlussendlich musst du aber selbst wissen wie lange du noch auf dieser Situation herum reiten möchtest.
Naja, das trifft jetzt vllt genau auf dein Beispiel zu, muss man aber deswegen nicht gleich verallgemeinern.
Wir sind sehr klein und sehr persönlichen.
Ich würde behaupten der Großteil der staatlichen Universitäten ist nicht sehr klein und sehr persönlich und ich finde es weder sonderlich professionell noch "normal" das Dozenten geduzt werden und man sich gegenseitig in den Armen liegt. Das sind Ausnahmen, mutmaßlich an privaten Einrichten, nicht die Regel.
Nope, ganz normale Uni. Ich sagt ja, bei uns ist es schon sehr ausgeprägt, aber auch in meinen anderen Fächern kenn ich die Leute doch so weit dass wenn einem Dozent wirklich auffällt das was nicht stimmt, dass sie sich interessieren und es nicht nur Oberflächlich ist.
Ich sage ja auch nicht dass es nie der Fall seien kann wie du es beschrieben hast, gerade bei sehr großen Fächern halte ich das sogar für wahrscheinlich. Aber es ist halt nicht allgemein gültig, das wollte ich mit meinem Beispiel sagen.
Und das mit dem duzen etc ist in meinem Fall übrigens so, dass die meisten Dozenten skandinavische Muttersprachler sind und es das du/sie schon mal garnicht gibt. Und auch so ist die skandinavische Beziehung zu den Dozenten ne ganz Andre, die wir hier halt mit "adaptiert" haben. Und ich kenn ja den Vergleich zu "normalen" Fächern und muss sagen dass ich mich in der persönlichen Version sehr viel wohler fühle 😊
Es wird so sein wie in allen Berufen....
wenige die das als absoluten Traumjob machen, spaß und freude daran haben und es diesen ein großes Anliegen ist diese Begeisterung weiter zu vermitteln, evt. darin sogar richtig gut sind.
die mehrzahl es einfach nur ein Job ist um Geld zu verdienen, vielleicht resigniert sind und eben nur Dienst nach Vorschrift machen, aber auch nur so viel wie man muss und es allenfalls kleine Extras gibt wenn die Chemie halbwegs stimmig ist
und zuletzt Leute die komplett im falschen Job sind, ihren Job hassen oder gänzlich inkompetent sind und zu nichts taugen und vielleicht wegen des Beamtenstatus nicht mal gekündigt werden können.
"Wenn mal jemand nachhakt was los ist, ist es als Nettigkeit zu werten und sonst nichts." Naja, das trifft jetzt vllt genau auf dein Beispiel zu, muss man aber deswegen nicht gleich verallgemeinern. Im Gegenteil, es gibt Fachschaften (wie unsere) da ist das komplett anders. Wir sind sehr klein und sehr persönlichen. Wir dutzen unsere Dozenten und gehen mal was trinken. Als unsere Dozentin operiert wurde haben wir uns ein bisschen um sie "gekümmert", sie wahr sehr gerührt und hat uns alle umarmt. Im Gegenzug weiß ich, dass wenn mein Dozent 2 oder 3 Wochen nach dem ich ihm erzählt hab dass ich einen Hausbrand hatte, fragt ob es mir gut geht und ob ich hilfe brauche, dass er das auch so meint und das keine Floskel ist. Auch in meinem 2.Fach Germanistik weiß ich, dass wenn mich meine Dozenten darauf ansprechen sie das nicht nur aus Höflichkeit machen, selbst wenn das Fach nicht ganz so klein ist. Gibt halt immer solches und solches