Lohnt sich The Witcher 2?
The Witcher 3 schafft mein PC nicht wirklich. Was denkt ihr über den zweiten Teil?
Lg
2 Antworten
Hallo minaton1,
"sich lohnen" ist abhängig von der Perspektive. Stell' Dir also die Frage, was Du erwartest.. und schau, ob Du ein gutes Angebot findest, bei dem Du wenig zahlst.
Ich selbst habe mir neulich Witcher 1 und 2 bei einem Sonderangebot auf Steam gegönnt, das allen, die Witcher 3 dort gekauft hatten, die beiden anderen Spiele zusammen für 3,76 € zum Download angeboten hat. Da sage ich jetzt mal: Das lohnt sich immer, selbst wenn ich die Spiele nur anspiele und nicht durchspiele. Halte also die Augen offen: Das von mir genutzte Angebot ist im Moment rum, aber da gibt es wegen der Popularität der Serie und TW3 aktuell immer wieder derartige Schnäppchen.
Dann zur Frage, ob sich das "Spiel" lohnt:
Ganz ehrlich: Wir sind von den Spielen der letzten Jahre ziemlich verwöhnt worden, was Gameplay angeht. Witcher 2 stammt aus einer Zeit davor. Man muss erwarten, hier einen Blick in die Geschichte des Gaming zu werfen. Witcher 2 hat keine open World, eine im Vergleich zu TW3 kurze Geschichte. Und eine grottige Steuerung. Wirklich, wirklich grottig.
Wie gesagt: Ich spiele mich zur Zeit durch mein Steam-Angebot, bin gerade in Witcher 1 und mein Mann amüsiert sich, wenn ich ihm sage, dass ich mich fühle, wie in die Steinzeit zurückversetzt. (Witcher 1 ist 13 Jahre alt). Es hakelt an Dingen, denen man in aktuellen Spielen einfach nicht begegnet.
Das sollte Dir klar sein.
Aber: Witcher 1 und 2 sind mit Recht beides Klassiker. Beide haben eine tolle Geschichte. Der zweite Teil hat außerdem eine tolle Grafik und schaut immer noch gut aus. Es gibt schwere Kämpfe... und die werden noch mal schwerer dadurch, dass die Steuerung ziemlich grottig ist.
Es hat eine gute Umsetzung des Rollenspielcharakters... etwa kannst Du bei TW2 im Kampf keine Tränke zu Dir nehmen. Musst Du Dir in bester Witcherweise vorher überlegen.
Die Entscheidungen haben krassen Einfluss auf die erzählte Geschichte. Am Ende des ersten Kapitels wählst Du einen von 2 ganz unterschiedlichen Wegen. Man begegnet in den beiden Folgekapiteln ganz anderen Personen und erfährt ganz andere Hintergründe. Manches erfährt man im anderen Weg nie.
Lohnt sich das also?
Für den Gamer, der bereit ist, ein wenig Unbequemlichkeit im Austausch für ein gutes Spiel mit guter Geschichte zu kriegen: Ja. Aber man muss sich eben im Klaren sein, dass es vom Spielgefühl und Komfort her ein wenig "Retro" ist. Für Geraltfans und für Spieler, die gerne auch mal ältere gute Spiele spielen, würde ich jedenfalls sagen: Wenn Du einen guten Preis ergatterst, lohnt sich das allemal.
https://www.youtube.com/watch?v=k9bejMmzSao
Obacht: Prüfe, ob Dein PC das Spiel wirklich hergibt. TW2 ist deutlich kleiner als TW3, aber weniger optimiert. So viel schenkt sich das bei den Anforderungen an den Rechner nicht.
Und: Wenn Du eh schon Retro gehst, würde ich ggf. überlegen, mit Witcher 1 (Enhanced Edition) anzufangen. Der Geschichte wegen.
Good luck on the Path
TW2 ist irgendwo zwischen linear und open world, wobei es näher an einem linearen Spiel ist.
Das Spiel ist klar in einzelne Kapitel eingeteilt. Innerhalb jedes Kapitels ist man in einem anderen Gebiet. Die Gebiete der anderen Kapitel sind jeweils nicht zugänglich. Aber innerhalb des aktuellen Gebietes kann man frei entdecken gehen. Man kann auch Quests verpassen, wenn man sie nicht entdeckt.
Je nachdem wie man sich am Ende des zweiten Kapitels entscheidet, erlebt man ein zum großen Teil anderes zweites Kapitel. In jedem dieser Handlungsstränge muss man gewisse Teile derselben Hauptquest erledigen... aber der Lösungsweg ist ein anderer, weil man anders an die Aufgabe gehen muss. Man begegnet teilweise anderen Leuten, die man in der jeweils anderen Variante nie sieht. Und es gibt eine Menge Nebenquests, die jeweils nur in einem Weg entdeckbar sind. Auch die Gebiete sind unterschiedlich.
Auch das dritte Kapitel hängt ähnlich stark an dieser Entscheidung. Man muss das Spiel eigentlich zweimal durchspielen, um die gesamte Handlung zu kennen und die Motivation und die Geheimnisse aller Figuren zu verstehen.
Es lohnen sich nur Teil 1+3.
Wie wäre es, es einfach richtig zu machen? Nur so als doofer Gedanke. Ich meine ich bin jetzt auch kein Held der Steuerung und habe es ohne großartige Schwierigkeiten geschafft. Und das war kein Glucksgriff. Schau dir doch mal YouTube Tutorials dazu an, vielleicht siehst du da ja dann, was du falsch machst.
Ich komme dann in ein paar Wochen vertrauensvoll mit der Bitte um Tipps aquf Dich zu, wenn ich am Kayran festhängen sollte. ;-)
Und um ehrlich zu sein: Ich habe es bisher zwar geschafft, alle meine Fistfights in TW1 und TW3 zu schaffen... aber so richtig "kapiert" habe ich die Fistfight-Mechanik immer noch nicht. Da verzweifle ich dann auch immer ziemlich. (Und finde den Hinweis, dass ich eben besser werden muss, nicht hilfreich. Weil: ja, das will ich ja... aber ich weiß nicht wie. Und Du ahnst nicht, wie viele Fistfight Tutorials ich schon angeschaut habe. Immer wieder meine ich, "jetzt hast Du's endlich verstanden... und beim nächsten Mal kriege ich wieder genauso auf die Nase. Armer Geralt.)
Bei den Faustkämpfen habe ich eine bestimmte Taktik: Zurück gehen, langsam auf den Gegner, dann macht der zu 100% einen starken Angriff und keinen so kurzen schnellen den man fast nicht blocken kann. Den Schlag dann eben blocken, ein zwei mal kräftig zuschlagen und dann wieder zurückziehen. Das so lange, bis er am Boden liegt. Ab Skellige hlaube ich machen die Faustkämpfer diese schnellen Schläge, wenn man direkt vor ihnen steht, die sind sau schnell, dass man ihnen nicht ausweichen kann und oft schlagen die gleich mehrmals hintereinander zu. Mit dieser Taktik umgehe ich diese Schläge zu 100%. Die meisten Kämpfe habe ich so tatsächlich mit vollem Leben abgeschlossen, also No-Hit.
Im Prinzip ist das das, was ich auch versuche. ;-) Trotzdem bin ich vom Schneider auf geradezu frustrierende Weise mehrfach vermöbelt worden. Und der Elf beim Gwentturnier war ein fast nicht überwindbarer Gegner, weil es da so eng war, dass ich kaum ausweichen konnte. Durch viele Fistfights komme ich beim ersten oder zweiten Mal gut durch. Und dann komme ich wieder an einen, wie die beiden erwähnten, da meine ich, nichts anders zu machen - und bin fast chancenlos.
Ok... und beim Champion der Champions (Endgegner Fists of Fury) war ich dann auch wirklich chancenlos. Olaf direkt davor war null Problem. War im NG+, Quest hatte Level 64, ich Level 81... und beim Boxgegner einen roten Totenkopf. Nach 30 Treffern hatte ich ihn noch nicht mal halb runter. Dann habe ich mir meinen zweiten Treffer eingefangen und hab verloren. :-P (Ich bin dann als Level 100 Witcher zurückgekommen und habe ihn dank vorher gekippter Decoctions auch besiegt. Letztlich war der Level 105, also immer noch gut über mir.)
Aber Witcher 1 hat weniger Kultstatus. Da findet man weniger Tutorials. Ich gebe ehrlich zu, dass ich in Witcher 1 die Mechanik der Fistfights nicht verstanden habe. Ich weiß selber, dass das Problem zum Größtenteil auf meiner Seite des Bildschirms sitzt - aber ich finde, sie hätten die Mechanik im Spiel irgendwo erklären sollen. Man braucht in Witcher 1 einfach die Münzen. Und natürlich den Zahn vom Endgegner.
köstlich :D
*Gothic-Reihe räuspert sich*
Es wäre für mich heute bestimmt unspielbar und war schon damals Geduld zehrend - aber Morrowind bleibt für immer in meinem Herzen :) (Nostalgie ist stark)
Ist TW2 eigentlich recht linear von der Welt oder gibt es da einige feste "Routen" aus denen man wählen kann, neben dem Story-Pfaden? Wenn es gut dsignt ist, stört mich sowas oft kaum. [Hoffentlich nicht wie in "Gothic 4" Arcania, wo man nur in eine Richtung fortschreitet und nicht mehr zurück kann >:( ]