Lohnt es sich, eine Mercedes C-Klasse beim Händler für 2000 Euro zu kaufen?
Es gibt ja des Öfteren diese alten C-Klassen von 2000-2003 bei Händlern zu kaufen.
Welche Nachteile haben Autos bei dieser preisklasse und welche Autohersteller bieten für den selben preis noch mehr Komfort?
5 Antworten
Ich kann dir nur so viel sagen. Die mercedes C klassen aus diesen baujahren waren extrem rostig. Eine ewige Baustelle. Mercedes hat sich damals ziemlich den ruf ruiniert. Habe selbst ein CL203 Sportcoupé von 2003 und hätte es niemals kaufen sollen. Kannst ja mal recherchieren. Und so nebenbei, geht der kompressor oder die lichtmaschine kaputt hast du praktisch schon einen wirtschaftlichen totalschaden.
Hallo!
Der 203er ist sicher nicht der beste Benz, aber er ist zuverlässiger und haltbarer als der oft mit Elektronikprobleme "gesegnete" BMW E46 und der schon kaputtgesparte aka "gewinnoptimierte" Audi A4 ab Baujahr 2000 voller anfälliger VAG-Technik "neuerer" Machart.
Rost ist bis zur Modellpflege 2004 ein Dauerthema, es gibt aber Fahrzeuge die stärker betroffen sind und solche, die kaum gammeln ... wobei was jetzt noch nicht rostet wohl bald anfängt, die 203er sind heimtückisch. Das ist zwar auch eine Frage der Pflege und des Herstellungswerks, die in Sindelfingen gebauten 203er sind wie beim Vorgänger W202 rostmäßig meist schlechter. Aber der W203 ist alles in allem um einiges rostfreudiger als der W202 und auch allgemein qualitativ schlechter als sein Vorgänger. Gut sind bis 2004 eigentlich nur Motoren, Getriebe und die Zuverlässigkeit, alles andere war nicht dem Namen Mercedes-Benz würdig.
Andererseits sind auch echte Probleme außer Rost selten, der Qualitätseindruck ist subjektiv und wenn man wie ich die alten Mercedes wie W124 und W202 gewohnt ist, schneidet der 203er eben naturgemäß schlechter ab. Schwierigkeiten aber kann es mit Sonderausstattungen (Klimaautomatik, Comand-Systeme, Xenonlicht usw.) geben sowie mit den ELCODE-Schlüsseln, die gern kaputtgehen und dann 300 Euro im Austausch (nur bei Mercedes lieferbar) kosten.
Auch die Verarbeitungsqualität überzeugt wie schon gesagt erst ab 2004: Der Innenraum der "Vormöpfe" ist eher mit einem beliebigen damaligen Oberklassekoreaner à la Kia Magentis zu vergleichen (billige Materialien, unharmonische Farben, alles wirkt einfach so als habe man überall gespart), die Qualität überzeugt nicht. Ab 2004 wurde vieles erheblich besser.
Im Ganzen ist meine Ansicht die, dass es sich nicht lohnt. Ein 203er empfiehlt sich erst ab der Modellpflege im Frühling 2004 & kostet in gutem Zustand selbst als C180 Classic ohne Klimaanlage und in ungefragten Farben wie "Feueropal" (knallerot^^) noch mehr als 3000 Euro, ansonsten sollte man einen W202 wählen und kriegt für 2000 Euro schon ganz hervorragende Exemplare vom C180 mit gehobener Ausstattung, solider Verarbeitung, gutem Zustand, geführtem Serviceheft und geringer Laufleistung ------> der 202er (fahre ich selber) ist im direkten Vergleich besser. Selbst der Fahrkomfort ist im W202 viel besser; der 203er wurde auf sportlich getrimmt und hat es vergeigt.
Danke! Man gibt sich Mühe & eigene Erfahrungen gebe ich gern weiter. Schönen Sonntag!
Meine Mutter hatte eine C-Klasse aus dem Baujahrbereich. Die Dinger sind bekannt für Rost. Hatte ihrer dann nach ca. 10 Jahren auch. Entsprechend solltest du darauf achten bzw. einkalkulieren, dass du da eventuell investieren musst.
Ansonsten ist das schon ein nettes Auto. Hab damit meine ersten Schritte als Fahranfänger gemacht ;). Fährt sich gut und komfortabel. Und auch nach den 10 Jahren mit etlichen Kilometern auf dem Buckel war das Teil noch ein recht zuverlässiger Begleiter für meine Mama. Sie wollte dann aber, als wir Kinder aus dem Haus und Enkel noch nicht in Sicht waren, was sportlicheres, was Spaß macht, und ist auf einen SLK umgestiegen ;).
Der größte Nachteil ist erst mal der, dass es keine Kombis sind. Passt kein Fahrrad rein.
Aber davon abgesehen: die Modelle ab 2004 OHNE KOMPRESSOR sind im Kern haltbar, d.h. Motor und Getriebe, und meistens öldicht.
Vermutlich ist es trotzdem besser einen oder zwei Tausender drauf zu legen um an ein scheckheftgepflegtes Opa-Exemplar zu kommen.
Alternativen in der Preisklasse bzgl. des Komforts wären m.E. französische Autos wie Peugeot 605/607, Citroen C5/XM oder (m.E. ein sehr unterschätztes Auto) Renault Vel Satis.
Der Vel Satis hat Probleme mit dem Getriebe. Da haben wir einen Schrotthaufen herumstehen. Mit Schaltgetriebe ist er okay aber die Automatikgetriebe verrecken wie die Fliegen. Mein Chef sagt den Modellen nach sie seien verflucht. Er muss es wissen. Immerhin arbeite ich in einer Vertragswerkstatt von Renault.
Auch ist der zugekaufte Diesel nicht vollgasfest ... war auch nur als Hinweis gedacht :-). Ist aber trotzdem ein tolles Auto ... wenn erfährt :-))
sach- und fachkundig