Lohnt es sich, alte abgeranzte Autos zu kaufen und für 1-2 Jahre zu fahren?
Also ne Karre für 1000 Euro, die noch 1,5 Jahre TÜV hat und 100.000 km gelaufen ist.
Sind dann die Kosten (umgerechnet auf nen Monat) nicht viel billiger als bei nem neueren Auto?
10 Antworten
Ja, definitiv - ich sage mal so: Günstiger kann man kaum fahren. Wenn es dann noch passable "Rentnerautos" sind in gute Zustand, bei denen immer alles erledigt und Geld in die Hand genommen wurde, kann man oft sogar davon ausgehen, den nächsten TÜV auch noch mit überschaubarem Aufwand zu schaffen. Klar steckst nie drin, aber alte Autos haben den VOrteil, dass die Ersatzteile meist günstig sind und man viel selber machen kann oder ein Kumpel dazu in der Lage ist, das Ding zu reparieren.
Gerade Ford und Opel bieten sich hier mit attraktiven Autos an (Astra, Vectra; Fiesta, Focus/Escort, Mondeo) - und es gibt wirklich gepflegte Autos auch für 1000 Euro.
Ich hatte zum Beispiel mal einen 1993er Ford Mondeo Stufenheck, der beim Kauf 17 Jahre alt war und 98.000 Kilometer auf der Uhr hatte - zwei Vorbesitzer, geboren 1910 und 1923, Scheckheft bei Ford, allgemein recht gut in Schuss. Den habe ich im Dezember 2010 mit 1,5 Jahren TÜV für 800 Euro gekauft, im Juli 2012 nochmal mängelfrei über den TÜV gebracht, im Frühjahr 2013 mit einem Jahr TÜV und ohne große Reparaturen bis dahin verkauft und habe ihn bis 2016/17 gelegentlich noch gesehen. Dann sagte ein Freund von mir, er habe ihn auf dem Schrottplatz gesehen - selbst wenn das stimmt, ist der Ford bis dahin 23 oder 24 Jahre alt gewesen!
Wie immer: es kommt drauf an.
Wenn man 1000 Euro ausgibt und damit ohne nennenswerte Reparatur noch anderthalb Jahre fahren kann, ist das schon sehr günstig. Falls man dann nochmal die HU übersteht, ohne sich dafür zu verausgaben, hat man ein echtes Schnäppchen gemacht.
Häufig ist an dem Punkt aber Feierabend, und es lohnt sich nicht wirklich, die Kiste über den TÜV zu bringen. Und wenn man Pech hat, wird schon deutlich früher eine kostspielige Reparatur fällig, und die ganze Kalkulation fällt zusammen.
Insgesamt bin ich mit der Strategie über längere Zeit gut gefahren. Irgendwann lässt halt die Lust darauf nach, ständig mit solchen Ranzkisten unterwegs zu sein.
Kommt wohl auf das Auto an wie der Zustand ist.
Normal sind 100.000 km nix für ein Auto heutzutage, und damit kann man Locker problemlos ein bis Jahre mit Fahren. Bedenke ein Neues Auto hat schon im Ersten Jahr einen enormen Wertverlust, da kannst du locker 3 Autos in dem Jahr für 1500 Euro kaufen.
Ich hab das jahrelang so gemacht, alte Kisten gekauft, hergerichtet , teilweise sogar Lackiert getüvt und dann gefahren bis der nächste fertig war. erfordert einiges an Fachwissen Platz und Werkzeuge, aber ist durchaus denkbar.. und lohnt sich auch finanziell.
Bin kein Schrauber, das Aussehen ist mir auch egal ;).
Als Fahranfänger definitiv oder auch wenn man nicht genug geld hat. Problematisch wird es, wenn zuviel kaputt geht und immer was dran ist, ob elektronisch oder mechanisch. Aber lohnen würde es auf jeden Fall wenn er im guten Zustand ist.