Löschglied?

3 Antworten

Doch, das ist ja grade der Sinn der Sache. Am Anfang fliesst ein grosser Strom durch den Kondensator. Dadurch bricht die Spannungsspitze zusammen, die beim Einschalten entstehen würde.

Ein Löschglied wird im Regelfall bei Wechselspannung genutzt... Ja, der Kondensator lädt sich also immer um...

Die Wirksamkeit des Löschgliedes ist wie bei der Freilaufdiode bei DC, dass die Spannungsspitzen durch abschalten der Spule (Induktion einer entgegengesetz gepolten Spannung) über den Kondensator und den Widerstand reduziert werden...

guenterhalt  09.03.2020, 21:15

Was soll denn bei Wechselspannung gelöscht werden? Hier geht es doch um Einschaltvorgänge.

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PWolff  09.03.2020, 21:21
@guenterhalt

Ein Einschaltvorgang hat einen hohen Wechselspannungs-/Wechselstromanteil. (Fourier-Transformation; Frequenzabhängigkeit der Impedanzen von L und C)

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guenterhalt  09.03.2020, 21:32
@PWolff

Naja, Fourie-Transformation ist nicht für Einschaltvorgänge. Sie beschreibt nicht sinusförmige Signale im Frequenzbereich.

Das mit "viele Frequenzen" ist schon richtig.

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PWolff  09.03.2020, 21:44
@guenterhalt

Die Sprungfunktion wird als eine kontinuierliche Summe sinusförmiger Schwingungen dargestellt.

Zentraler Punkt ist, dass ein Gleichstrom im ganz strengen Sinn zeitlich unveränderlich ist, also nicht einmal allmählich größer oder kleiner werden darf.

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RareDevil  10.03.2020, 12:03
@guenterhalt

Gelöscht wird die induzierte Gegenspannung wenn das Magnetfeld nach dem abschalten der Spannung zusammenbricht... Die Gegenspannung entsteht nicht beim einschalten... Wie bei den KVG bei Leuchtstoffröhren... Da wird auch durch das abschalten des Laststrom aus der Drossel eine Spannungsspitze erzeugt, wenn der Starter wieder öffnet... Das gleiche passiert auch mit Spulen von Schützen...

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Freaky3851 
Fragesteller
 10.03.2020, 20:25
@RareDevil

Wenn das Schütz angezogen hat, dann lädt und entlädt sich der Kondensator ständig. Wenn jetzt aber das Schütz abfällt, dann bricht das Magnetfeld zusammen und induziert eine Spannung, um den Stromfluss aufrecht zu erhalten. Lädt sich der Kondensator nun auf die Induktionsspannung auf, oder welche Funktion hat der genau? Hat man dann nicht einen Schwingkreis aus Spule und Kondensator geschaffen, der aufgrund des Widerstandes langsam seine Schwingung verliert?

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Freaky3851 
Fragesteller
 10.03.2020, 20:26
@Freaky3851

Was ist gefährlicher eine Spannungspitze oder eine Stromspitze?

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RareDevil  10.03.2020, 20:28
@Freaky3851

Das laden durch die Wechselspannung ist eher zweitrangig. Es geht um die Funktion des Kondensator. Bei einer hohen Spannungsänderung fließt ein hoher Strom... Die Spannung, die induziert wird, ist der Quellspannung entgegen gerichtet. Also in der positiven Halbwelle ist die Induktionsspannung negativ... Der Kondensator will sich jetzt diese Spannung zu nutze machen, um sich aufzuladen bzw umzuladen. Dadurch entsteht ein hoher Ladestrom, der die induzierte Spannung zusammen brechen lässt... Das ist wichtig, da so eine induzierte Spannung auch über der angelegten Spannung liegen kann und somit ggf andere Bauteile schädigen, oder Störungen verursachen kann... (EMV)...

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RareDevil  10.03.2020, 20:30
@Freaky3851

Die Stromspitze flißt ja nur zwischen Spule und RC-Glied.. Die Spannung wäre schlimmer.. Deshalb nutzt man bei DC-Schützen und Relais auch Freilaufdioden, zum Schutz von Halbleitern ect...

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Freaky3851 
Fragesteller
 10.03.2020, 20:32
@RareDevil

Wenn das Magnetfeld zusammenbricht, kann dann eine Spannung induziert werden, die wesentlich höher als die angelegte Quellenspannung der Spule ist?

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RareDevil  10.03.2020, 20:37
@Freaky3851

Ja. Drosseln (Konventionelle Vorschaltgeräte) von Leuchtstofflampen erzeugen so Spannungsspitzen von ggf über 800V-1000V, damit die Leuchtstoffröhre zündet...

http://elektro-wissen.de/Elektrotechnik/Vorschaltgeraete.php

Siehe erster Abschnitt KVG... Und das passiert nur, weil der Starter erst einen hohen Strom fließen lässt, dann öffnet er, das Magnetfeld induziert eine Gegenspannung, und das mit nur 230V Netzspannung...

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Ja, er lädt sich auf. Das ist ja auch so gewollt.

Hier geht es um Einschaltvorgänge. Wird an eine Spule (z.B. die eines Relais) eine Spannung angelegt, induziert der Strom eine Gegenspannung, die viel höher als die angelegte Spannung sein kann.

Ein parallel zur Spule geschaltet Kondensator ist vor dem Anschalten der Spannung entladen. Er kann in diesem Zustand die Energie aufnehmen, die durch die oben genannte Gegenspannung hat.

Die induzierte Gegenspannung wird also sofort "abgewürgt". Über die Spule wird der Kondensator später wieder entladen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung