Lesbisch aber liebe einen Transmann?

4 Antworten

Ich würde sagen, dein Gehirn sieht da noch ganz deutlich die Frau in ihm, und fühlt sich zu dem Körper hingezogen. Eine freundschaftliche Beziehung zu seinem männlichen Geist dazu, und schwupp, schon hast du Gefühle, die echt sind, aber auf deren Grundlage ihr wahrscheinlich nicht für immer zusammen bleiben könnt.

Stell dir vor, er nimmt Hormone und ihm wächst ein Bart. Er hat irgendwann keine Brüste mehr, entscheidet sich doch für eine OP "unten rum". Und dann? Dann wird dir klar, dass du ihn nie als Jungen geliebt hast, sondern nur die Frau, in deren Körper er steckt, und als den Kumpel, den du hast.

Und falls du ihn doch behalten willst, benutz das Wort lesbisch nicht. Ich wette, er fühlt sich dadurch extrem dysphorisch, das du trotz festem Freund von dir selbst als Lesbe sprichst. Im Prinzip erinnerst du ihn dadurch immer wieder daran, das er kein Cismann ist. Und das tut weh.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.

Jannegrey 
Fragesteller
 05.12.2019, 13:33

Ich denke nicht das ich ihn nicht mehr lieben werde nur weil er dann “Männlicher” ist. Ich habe ihn komplett akzeptiert und von dem weiblichen Körper merke ich nicht viel. Im großen und ganzen kann ich sagen das ich ihn so liebe und akzeptiere wie er ist. Und wenn er komplett ein Mann ist würde ich ihn mindestens genauso lieben, weil er sich dann endlich wohl fühlt, und genau das ist was ich mir für ihn wünsche.

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Seraphiel0  05.12.2019, 17:55
@Jannegrey

Dann stehst du auch auf Männer. Wenn du nur auf Frauen und Transmänner stehst, bist du ziemlich transphob. Vor allem, wenn du dich weiter als lesbisch bezeichnest. So ist es einfach.

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Achterbahn96  10.01.2020, 10:08
@Seraphiel0

Transphob? Was ist daran bitte transphob? Du misst wohl auch mit zweierlei Maß.

Erstens kann jeder stehen worauf er möchte und auch ausschließen was er möchte.

Und zweitens warst du die Person, die sich darüber beschwert hat, dass man plötzlich seine eigene sexuelle Orientierung umdefinieren soll, weil man sonst als feindlich gesehen wird. Hier verlangst du aber genau selbiges. Schon seltsam, nicht wahr?

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Du bist Du.
So, wie Du bist.
Ist es wichtig, was für Etiketten drauf kleben?

Du hast Dich in einen Menschen verliebt, die/der ist, wie sie/er ist.
Ist es wichtig, was für Etiketten drauf kleben?

Du hast eine Beziehung zu einem Menschen, dem Du (hoffentlich) gut tust und der Dir (hoffentlich) gut tut.

Doch, die Etiketten können wichtig sein, um Orientierung und Sicherheit zu geben.
Unsere Gesellschaft ist nun mal in einer bestimmten Weise eingeteilt, und bei Abweichungen kann das verunsichern.

Da hast Du Deine ganz eigenen Erfahrungen gemacht.
Und Dein/Deine Freund*in noch mal ganz eigene.

Das kann verunsicheren. Und wenn man dann noch drüber nachdenkt, wie es mal mit Kindern sein könnte, und wie man mal die Zukunft gestalten könnte, dann kann das um so mehr verunsichern.

Was Dir helfen könnte, ist eine Lebensberatung, wie sie von Diakonie oder Caritas angeboten wird. Oder von Selbsthilfegruppen/Beratungsstellen von Lesben und Transmenschen.
Man muss nicht immer alles selber neu ausfechten. Manchmal tut es gut, mit Menschen drüber zu sprechen, die solche oder ähnliche Erfahrungen schon gemacht haben.Oder eben mit Menschen, die gelernt haben, solche Beratungsgespräche auf gute Weise zu führen. Die Lebensberatungsstellen von Diakonie und Caritas arbeiten kostenfrei.

Das ist eine Situation in der klar wird, dass solche Kisten wie „homosexuell“; „bisexuell“ oder weitere einfach nicht auf jeden zutreffend sind.

Letztendlich sind das nur Begriffe, welche sich Menschen irgendwann mal ausgedacht haben - das ist zwar auf der einen Seite ganz nett und einfach gemacht um Menschen zuzuordnen, auf der anderen Seite können aber eben auch solche „Probleme“ entstehen wie du eins schilderst.

Das schöne ist, dass du dich nicht in diese Kisten von hetero/homo/bi oder sonstiges zwingen musst. Was hindert dich daran dich einfach nicht selbst in so eine Kiste zu stecken? Wie du es am Ende bezeichnest ändert ja nichts. Ich persönlich würde diese Kategorisierung einfach lassen.

Wenn ihr euch liebt und attraktiv findet, dann genießt es einfach ohne Rücksicht auf irgendwelche Wörter

Huhu

In aller aller erster Linie bist du ein Mensch!

Warum machst du eigentlich eine Beziehung zu ihm, zu einem Sexuellen Ding. Es ist doch egal welche Sexuelle Neigung dahinter sich verbirgt.

Wenn du ihn so liebst wie er ist, dann ist das Okay! Wichtig ist das man dazu steht und es zählen innere Werte. Lezteres ist wichtiger als alles andere.

Wenn du genau weißt das du lesbisch bist, dann bleibt das auch so.

Ich kann jetzt natürlich nicht schreiben, das er kein Mann ist! Denn das wäre eine Diskriminierung an seiner Person.

Geschlechtsangleichende OP oder nicht. Wenn er sich dagegen entscheidet bzw entschieden hat.

Dann muss man das so akzeptieren. Im übrigen finde ich es total furchtbar das alles in irgendeiner Art, in verschiedenen Varianten betitelt werden muss.

Das sollte endlich einmal aus den Köpfen raus. Das führt nur dazu das viele Menschen denken, dass wir Geisteskrank sind.

Also lass dich von der Liebe treiben, so lange es anhält und genieße es.

Liebe Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung