Lernblockade überwinden?

3 Antworten

Lernen solltest du nicht als Sprint sehen, wo du kurz vor der Prüfung mal Losläufst.

Lernen sollte man langfristig anlegen und nach Plan lernen.

Hast du einen Themenblock, sollte dieser in kleine Lerneinheiten zerlegt werden. So bleibst du am Ball und die Motivation leidet nicht soooo stark ;) .

Hast du während der Lerneinheiten ein Leistungstief, kann eine Tasse Kaffee und ein Powernap helfen dich wieder Lernfähig zu machen ;) . ( Wichtig ! Erst Kaffee dann nappen damit das Koffein einwirken kann ;) )

Verstehst du Inhalte nicht, lass dir Helfen und lass es dir von Jemanden erklären. In der Regel hilft die andere Sichtweise und vermeidet Frustration.

Beherzigst du diese Regeln zum Lernen wirst du Erfolg haben und keine Prüfungspanik mehr ;)

Ich verstehe dich absolut und so geht/ging es mir auch oft.

Es lastet ja auch ein riesen Druck auf dir, es sind viele Dinge, die du wissen solltest, vieles das du lernen solltest usw.

Vielleicht liegt es an deiner Strategie zu lernen. Ich schreibe mir zum Beispiel immer Lernzettel. Allein durch das aufschreiben lerne ich schon enorm und anschließend schaue ich mir die Zettel immer wieder an, zusätzlich könnte ich die die App "Studysmarter" empfehlen. Dort kannst du mir Karteikarten und vielen anderen Dingen lernen. Dann hast du nicht immer dieses einseitige ablesen und auswendig lernen, sondern kannst auch durch andere Formen lernen. Auch durch Filme oder YouTube Videos kann man gut lernen. Oder man sucht sich Aufgaben dazu raus und macht diese. Wenn dir das auswendig lernen am besten liegt, dann behalte das bei, aber vielleicht solltest du ein wenig Abwechslung rein bringen und statt 10 Mal das Blatt hintereinander zu lesen, vielleicht auch Mal ne Aufgabe machen, ein Video dazu anschauen, mit der empfohlenen App arbeiten oder anderes, dann sieht du nicht immer nur dieses stumpfe auswendig lernen.

Ich habe zum Beispiel auch noch öfter das Problem, dass ich meine Dinge immer und immer wieder lernen zu müssen, obwohl ich sie schon kann. Dadurch verschwende ich Zeit, für Dinge, die ich noch nicht so gut kann. Auch da solltest du vielleicht darauf achten.

Zum andere spielt der Druck auch ne riesige Rolle. Du schreibst Beispiesweise, dass du nicht glaubst, das alles bis dahin zu lernen. Das glaube ich dir auch, denn es ist viel. Aber selbst wenn du nicht alles bis dahin kanns, heißt das nicht, dass du durchfällst. Besser ist es, das was du kannst wirklich zu können, statt von allem nur ein bisschen. Du bist ein Mensch und keine Maschine, du kannst nicht immer alles wissen, aber du kannst soweit es dir möglich ist wissen. Heiß: kenne deine Grenzen! Das bedeutet nicht, dass du aufhören solltest mit lernen oder sonstiges, natürlich solltest du versuchen so gut und so viel wie möglich zu lernen, aber das gelernte bringt die auch nicht viel, wenns dich nur unter Druck setzt, denn dieser Druck verursacht auch wieder Lernblockaden..

Ich möchte dir dazu noch kurz meine Geschichte erzählen:

Ich gehe auf eine Abendschule, die 2 Jahre lang geht. Nun bin ich im 2., also im Anschlussjahr. Im ersten Schuljahr bin ich krank, mit Fieber und allem möglichen in die Schule, um ja nichts zu verpassen. Ich stand morgens auf, lernte, bis ich abends in die Schule ging, kam dann heim, ging schlafen und so wiederholte sich das jeden Tag. Die Schule verlangt sehr viel von einem und die Leute, die nicht wie ich mir mit lernen beschäftigt waren, die haben es Notenmäßig kaum in das nächste Schuljahr geschafft. Also anders, als das man wirklich komplett nur am lernen ist, ist die Schule fast nicht/sehr schwer zu meistern.

Dann kamen die Sommerferien und mich hat's absolut umgehauen. Ich könnte die ersten 2 Wochen nicht Mal mehr Essen oder Trinken, ich bekam Infusionen, habe innerhalb von 2 Wochen über 10 Kilo abgenommen, ich konnte nicht Mal mehr richtig stehen oder sitzen. Nun hat die Schule vor 2 Wochen wieder begonnen und mir geht's noch immer nicht gut, ich nehme immer mehr ab, kann kaum was essen und wenn ich in der Schule bin bekomme ich starkes Sodbrennen, Bauchschmerzen, Schwindel und Übelkeit. Gestern musste ich nach der Schule eine Stunde in meinem Auto warten, bis ich überhaupt fähig war nach Hause zu fahren. Der Schulstress und Druck macht mich krank und tut mir überhaupt nicht gut. Ich kenne es schon aus meiner Vergangenheit, dass Stress bei mir direkt auf den Magen schlägt, aber so enorm war es noch nie, mein Magen ist mittlerweile extrem empfindlich, so dass ich mehr oder weniger das Glück habe und gleich zu spüren bekomme, wenn etwas stressig für meinen Körper ist.

In 8 Monaten sind bei mir die Prüfungen und ich habe mir fest vorgenommen: egal was komme, ich werde mich nie mehr wieder so überarbeiten, dass es mir nochmals so dreckig geht. Ich habe auch Ziele: würde sehr gerne studieren usw. Aber wenn das alles meine Gesundheit kostet, dann muss ich darauf verzichten und zu das auch von Herzen, denn was bringt mir das Studium, wenn ich körperlich so am a*sch bin, dass ich nicht Mal mehr stehen kann? Absolut nichts.

Ich möchte dir davon erzählen, damit du verstehst, dass du dir selbst nicht einen all zu großen Druck machen solltest. Dieser bringt nicht nur Lernblockaden, sondern macht einen auch wirklich krank.

Also Fazit:

- Überarbeite dich nicht, ja sie wollen viel von dir wissen und ja, du solltest so viel wie möglich lernen, doch auch du hast deine Grenzen und es nützt dir nichts, wenn du dich überarbeitest und davon im Endeffekt Lernblockaden bekommst.

- Versuche vielleicht andere Strategien zu lernen, baue etwas Abwechslung in deine Strategien ein

Womöglich zeigt sich an diesem Punkt sehr deutlich, dass deine bisher verwendete Methode -die des weitgehend "Auswendig-Lernens"- tatsächlich nicht die nachhaltigste ist. Und irgendetwas in dir wehrt sich, "streikt" sozusagen, in dieser Form immer so weiter zu machen.

Du sprichst von "halbe Sachen": Fatalerweise ist genau das kurzfristig und nur für Klausuren Gelernte als genau das zu sehen: eine "halbe Sache"!

Wenn du also jetzt für ein etwaiges Studium so weiterzumachen gedenkst, solltest du das wissen - und ggf. für dich überprüfen (sprich: diese Herangehensweise nachjustieren).

Schau hier vielleicht mal rein:

https://de.in-mind.org/article/erfolgreich-lernen-effektive-lernstrategien-frisch-aus-der-kognitionspsychologischen?gclid=Cj0KCQjw1bqZBhDXARIsANTjCPIC4MqEFp-tQ3uW0lII-IWMgESfhw26-hFswNSngL6R8rBOsann3IYaAoNPEALw_wcB