Lehrer werden und was verdienen Lehrer so? (NRW)

6 Antworten

Ein Lehrer am Gymnasium, nicht verheiratet, keine Kinder, am Anfang nach dem Referendariat (also Ende 20) knapp 3500 Brutto, das sind, nach Abzügen und Krankenversicherung (privat bezahlt) knapp 2500 netto (also ausgezahlt)

An einer Grund- Haupt oder Realschule knapp 300 Euro weniger.

Weg zum Lehrer:

Abitur -> Studium (5 Jahre) -> Referendariat (1,5 Jahre) => Lehrer

Du studierst den Zwei-Fach-Bachelor für Lehramt (gibt es für verschiedene Schullformen) und absolvierst anschließend den Master-Studiengang. Nach bestandenen Prüfungen und mit dem entsprechenden Schnitt geht es dann schnell oder eben auch nicht für 18 bzw, 24 Monate ins Referendariat oder auch Vorbereitungsdienst genannt. Dort ist man dann mit einer gewissen Anzahl von Wochenstunden an einer Schule und hat aber auch Seminare in den beiden Unterrichtsfächern und in Pädagogik. Einen Teil der Wochenstunden erteilt man eigenverantwortlich, einen Teil hospitiert man bei seinem Fachlehrer. Das Seminar liefert den theoretischen Hintergrund. Die Seminarleiter kommen regelmäßig zu beratenden Unterrichtsbesuchen, die auch bewertet werden. Dann gibt es noch die "großen" Unterrichtsbesuche und eine zweite "Examensarbeit". Diese, die Noten der Prüfungsunterrichtsbesuche und die Vornoten ergebn dann die Endnote und man ist Lehrer. Dann muss man auf Stellenjagd gehen. Besoldung erfolgt nach Schulformen und liegt zwischen A 12 und A 13, bei Aufstieg kann es auch mehr als A 13 werden. Davon muss man aber die Kosten für die private Krankenversicherung und natürlich die Steuern abziehen. Was es genau montalich gibt, ist abhängig vom Bundesland, dennn Bildung ist Ländersache und Lehrer sind meistens Landesbeamte. Du gibst bei Google ein "Besoldungstabelle 2014 - Beamte + Bundesland", dann siehst du die aktuellen Bezüge.

stinkertum  18.07.2014, 12:48
Die Seminarleiter kommen regelmäßig zu beratenden Unterrichtsbesuchen, die auch bewertet werden.

Die die bewertet werden, sind die von dir genannten "großen Unterrichtsbesuche".

Die zweite Examensarbeit ist weggefallen, zumindest in NRW, wegen der Verkürzung von 24 auf 18 Monate.

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heide2012  18.07.2014, 14:32
@stinkertum

In Niedersachsen werden auch die "kleinen" Besuche gewertet insofern als von Stunde zu Stunde ein Fortschritt erkennbar sein muss. Diese Bewertungen fließen in die Vornote mit ein. Die protokollierten Unterrichtsbesuche mit ausführlicher Unterrichtsvorbereitung und Anwesenheit von Pädagogik- und Fachseminarleiter werden direkt benotet. Die zweite Arbeit wird nach wie vor geschrieben und ist hier nicht abgeschafft worden.

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Um Lehrer zu werden musst du auf Lehramt mit (nicht ganz sicher kann auch 1 sein) 2 Hauptfächern studieren

stinkertum  18.07.2014, 12:40

2 Fächer, ob Haupt- oder Nebenfächer ist egal.

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Geh mal auf die Seite des Landesamtes für besoldung uind versorgung und klicke dich dann durch Bezügerechner und Bezügetabellen.

http://www.lbv.nrw.de/

Was Lehrer verdienen? Auf jeden Fall zu viel.

Die Lehrer hier in NRW sind faul, ihre Doppelmoral kaum auszuhalten und ihr Unterrichtsstiel katastrophal. Schon Altkanzler Schröder pflegte zu sagen, dass Lehrer faule Säcke seien. Er hatte Recht gehabt. Lehrer sind unfähig zum unterrichten, unfähig mit Kindern umzugehen, unfähig Kritik einzustecken und unfähig einheitliches und faire Bewertungsmaßstäbe zu benutzen. So langsam verstehe ich warum die Gesellschaft derart scharf das Bildungssystem attackiert.

Ich denke wenn man Lehrern das Gehalt kürzt und ihnen den Beamtenstatus nimmt, werden diese automatisch dazu gezwungen sein mehr für ihren Beruf zu tun.

Mach deinen Berufswunsch nicht am Lehrergehalt abhängig. Versuch in die Privatwirtschaft zu gehen mit den Fächern, die dir liegen.

Knochendochen13  02.10.2019, 20:41

Was hast du eigentlich für ein Problem mit Vorurteilen? Es mag zwar sein, dass deine Beschreibung auf einige wenige Lehrer zutrifft, aber lange nicht auf alle. Ich weiß, wovon ich rede, da ich Schüler bin. Die meisten Lehrer machen ihren Job gerne und gut und versuchen, den Schülern den Unterrichtsstoff so gut wie möglich beizubringen und sie auf den jeweiligen Abschluss vorzubereiten. Dabei müssen sie sich täglich mit sozialen Härtefällen und mit Eltern herumschlagen, die sofort mit dem Anwalt drohen, wenn ihr Kind eine schlechte Note schreibt, weil sie einfach zu blöd sind, den Fehler bei sich selber zu suchen und alles auf die Lehrer abwälzen. Es gibt natürlich auch schlechte Lehrer, aber sowas einfach zu verallgemeinern lässt nicht gerade auf ein differenziertes Denken schließen.

Das Bildungssystem ist ausbaufähig, aber dafür können doch die Lehrer nichts! Die müssen sich auch an Lehrpläne und Vorgaben der Ministerien halten.

Ohne Lehrer würde Deutschland nicht funktionieren, die meisten könnten sich nicht bilden, weil sie kein Geld für eine Privatschule haben oder nicht begreifen, wie wichtig Bildung ist und einfach keine Lust darauf haben. Deshalb finde ich, dass man Lehrern nicht das Gehalt kürzen sollte, weil sie einen wichtigen Beruf ausüben, der die Grundlage für den Wohlstand in einem Rechtsstaat wie Deutschland darstellt.

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