Lehrer werden, dann Professor?

3 Antworten

Es gibt auch LehrÄmtler, die promovieren. Theoretisch können die sich auch habilitieren, vor allem aber eher im DidatikBereich. In solchen forschungslastigen Fächern wie Physik, aber auch Chemie kann ich mir das nur sehr schwer vorstellen.

Der 'Druck' der ForschungsGemeinschaft, also zu forschen und zu veröffentlichen, ist mMn sehr groß. Jemand der das quasi nur 'nebenher' macht, weil er an einer Schule arbeitet, wo er weder die Zeit, noch die Möglichkeiten hat, ist da mMn chancenlos.

Ein Bekannter von mir, der ein paar Jahre vor mir mit Lehramt Chemie angefangen hat, wurde mit 50 promoviert! Normal wäre das mit 30, wo man 2-4 Jahre 'vollzeit geforscht' hat. ER war aber 'Lehrer' (ChemieBücher, ReferendarsAusbildung, Schulbehörde, Assi für LehramtsStudium an der Uni, Unterricht, ...)

Eine Professur setzt eine Promotion voraus.

Wenn du nach dem Lehramtsstudium einen Promotionsplatz findest, funktioniert das. Ich bin mir allerdings nicht sicher ob das Staatsexamen dem Master entspricht und zur Promotion berechtigt. Das solltest du noch herausfinden.

Mit einem sehr guten Master in Mathe oder Physik dürftest du eine Promotionsstelle finden.

So schnell wird man nicht Professor. Der klassische Weg wäre: Lehramtsstudium bis zum ersten Staatsexamen. Dann das Referendariat (Dauer je nach Bundesland 12 - 24 Monate) und zweites Staatsexamen. Begleitend dazu oder danach eine Promotion zum Dr. phil. Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent an einer Universität über mehrere Jahre. Während dieser Zeit Habilitation zum Dr.phil habil. Tätigkeit als habilitierter Wissenschaftler in Forschung und Lehre. Berufung auf die Position eines (oft erst mal) außerordentlichen Professors. Spätere Berufung auf einen Lehrstuhl als ordentlicher Professor. Das ist ein langer Weg, der sich über viele Jahre erstreckt. Es gibt manchmal Abkürzungen bei außergewöhnlicher Begabung und Leistung aber das ist selten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung