Lehramt noch sinnvoll?
Hi Leute,
ich studiere seit einem Jahr Bio und Sport auf Gymnasiallehramt in Hamburg. Ich bin eigentlich mega zufrieden mit dem Studium und es macht echt Spaß.
Leider bekomme ich momentan nur noch negative Informationen bezüglich des Studiums mit.
- Die Verbeamtung ist nicht mehr sicher
- Es ist mittlerweile auch ohne Studium möglich Lehrer zu werden
- Unbezahlte Sommerferien, der Vertrag beginnt nach den Ferien neu...
- Der Beruf verliert an Wertschätzung
Diese Dinge bekomme ich alle von Kommilitonen mit....
Ein guter Freund verdient nach 5 Jahren Studium, 1 1/2 Jahren Referendariat und 3 Jahren im Beruf aktuell nur 2000€. Das „nur“ ist natürlich Ansichtssache, aber ich denke bei einem so wichtigen Beruf mit der Studienlänge ist das schon wenig... (Besonders im Vergleich zur Besoldungstabelle als Beamter)
Ich bin echt am zweifeln ob ich bei diesen Aussichten noch weiter machen soll...
Wie steht Ihr zu der Thematik?
Danke für eure Antworten🙂
6 Antworten
Das ist in meinen Augen Panikmache, Ja, das Gymnasialehramt ist überlaufen. Prognosen kenne ich nicht für HH.
Aber: Wenn du mobil bist, kannst du problemlos eine Planstelle in einem anderen Bundesland bekommen, in einem ländlichen Berecih z.B.. Sport ist z.B. in NRW ein Mangelfach. Wenn du nach dem Ref erst eine Vertretungsstelle antreten musst, wird dir auch ncihts passieren.
Hättest du nun Deutsch und Geschichte, dann würde ich mir Gedanken machen...
Aktuell wird von den jeweiligen Landesregierungen Lückenfüllung betrieben und für den Seiteineinsteig geöffnet.
Du kannst mit dem Gymnasiallehramt auch auf andere Schulformen, wie die Gesamtschule. Gymlehrkräfte können jetztauch z.B. erst an die GS und Ihnen wird im Gegenzug nach ein paar Jahren eine Planstelle am Gym versprochen.
Ich weiß nicht, wie weit du bist, aber du kannst in meinen Augen mit Sport als Zugpferd und einen gewissen Mobilität unterkommen.
Ok. Es gibt auch den "Schweinezyklus" bei den Lehrkräften, der Philologenverband, der ja dich vertritt als Gym-Lehrer fordert dem enteggenzukommen.
Man klönnte das entstandene Überangebot z.B. durch Teamteching ausgleichen, wenn es soweit ist. Im ZUge der Inklusion, die auch an Gymnasien angekommen ist- zumindestens bei uns in NRW- sind ohnehon Zweitbesetzungen in Inklusionsklassen gefragt.
An deiner Stelle würde ich mich darüber informieren, ob du noch ein Drittfach dransetzen kannst oder andere für Schulleiter attraktive Zusatzfähigkeiten erwerben kannst. Wenn man sich schulscharf bewirbt, kann das auch ein Einstellungsvorteil sein.
Ich weiß auch nicht, ob der Mangel bis zu deinem Ausbildungsende behoben wird.
Es ist mittlerweile auch ohne Studium möglich Lehrer zu werden
Falschaussage- das gilt nur für Befristungen, die LOVL in Berlin, aus dem Mangel heraus. Ansonsten muss für einen Seiteneineinstieg auch ein absgeschlossenes Studium vorgeweisen werden. Oder man wird Fachlehrer oder Techniklehrer.
Als Akademiker sollten deine Kommilitonen durchaus in der Lage sein, die Aussagen nachzurecherchieren....
Naja. Die Punkte, die du aufzählst sind sicherlich valide, aber zur Zeit ist es nicht so, dass Lehrer nicht überall gesucht werden. Würde es halt jetzt davon abhängig machen, ob du wirklich LehrerIn werden willst oder eben nicht. Wenn ja, mach weiter und dann schau erst mal. Später kannst du ja immer noch Konsequenzen ziehen.
Ohne überzeugenden Plan B deinersets rate ich dir zur Fortführung des Studiums.
Warum sollte Verbeamtung nicht mehr sicher sein? Wenn du bereit bist dahin zu gehen wo du gebraucht wirst, dann wirst du auch verbeamtet. Wer natürlich ständig MiMiMi macht, den nehmen die bestimmt nicht.
Deswegen sagte ich ja, man muss halt dahin gehen, wo man gebraucht wird. Dann klappt das auch.
lehrer für deutsch und mathe werden gebraucht ! die werden auch nach dem II examen verbeamtet . rot/grün macht das schon .
biologen und sportler die nebenher unterrichten haben andere chancen .
Weil man nicht mehr überall verbeamtet wird und man sich versucht so gut wie es geht davor zu drücken, da angestellte Lehrer weniger verdienen als die, die verbeamtet sind.