Lebensdauer M.2 SSD?

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Ob M.2 oder normale SSD, dürfte nichts an der Lebensdauer ändern. Die M.2 (NVME) Anschluss, bietet lediglich einen höheren Datendurchsatz, als ein SATA-Anschluss.

Die Lebensdauer hängt aber normalerweise nicht von den Betriebsstunden ab, sondern von den Schreibvorgängen. Hier sind teurere MLC besser als TLC. MLC speichert nur 2 Bit pro Zelle, während TLC 3 Bit speichert. Damit passen bei TLC mehr Daten in die gleiche Anzahl Zellen aber diese werden damit auch mehr beschrieben.

Samsung hat wohl wirklich eine Art Betriebsstundenzähler, der zumindest in NAS dann aus Sicherheitsgründen eine Weiterverwendung der SSD verhindert, da hier eine ganzes Raid zerstört werden könnte. Ob das im Desktop PC auch so ist, weiß ich nicht.

Grundsätzlich ist es gut, wenn die SSD nicht zu klein ist. Dadurch sind mehr Zellen da, die sich verteilt "abnutzen". Als Privatanwender kommt man aber einige Jahre mit einer TLC SSD hin, wenn du nicht täglich unmengen an Daten schreibst.

Eigentlich sollte sich zwischen M.2 und SATA nur die Schnittstelle und das Protokoll unterscheiden, die FETs dürften die gleichen sein, ergo auch die Lebensdauer.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Masterstudium Elektrotechnik - Schwerpunkt Embedded Systems

Die Bauform ist völlig egal.

Wichtiger sind die verwendeten Flash-Zellen. Single Level Cells (SLC) halten am längsten. Dann kommen Multi Level Cells (MLC) und am "kürzesten" halten Triple Level Cells (TLC).

Generell gilt: je kleiner die Strukturbreite und je größer die Gesamtspeicherfähigkeit, desto kurzlebiger.

In der Realität halten SSDs aber deutlich länger als die vom hersteller angegebenen Größen. Das liegt u.a. da dran, dass der zuständige Controller die Schreibzugriffe verteilt.

m.2 ist nur eine Steckstandard, falls du PCIe (Schnittstelle) oder NVMe (Protokoll) meinst: Es ist völlig wurscht.

NAND Zellen haben eine beschränkte Lebensdauer und verfallen, was es für den Controller mit jedem Zyklus schwieriger macht sie zu lesen, d.h. nur drei Faktoren beeinflussen die Lebendauer einer SSD (guter Controller voraussgesetzt):

Die Schreibzyklen (selbsterklärend), Grad der Beschreibung (ist eine SSD sehr voll, werden die freien Zellen deutlich häufiger beschrieben und somit fallen schneller Blöcke aus) und die Art des NAND Speichers (SLC>MLC>TLC>QLC; eigentlich auch selbsterklärend, bei SLC kann eine Zelle nur einen Zustand speichern, bei MLC zwei usw., je mehr Zustände eine Zelle speichern kann, desto günstiger wird der Speicher aber die Zugriffszeiten werden etwas höher und Schreibzyklen sinken).

Es kommt auf die Schreibvorgänge an, die Anzahl der Stunden ist im Normallfall egal, erst nach 10 Jahre lang unberührten Daten kann es zum Datenverlust kommen.

Wie viele genau möglich sind, wird oft darin angegeben, wieviel Daten insgesamt auf die SSD geschrieben werden können(nicht gleichzeitig), und das hängt von der jeweiligen SSD des Herstellers ab.