Lasst ihr eure Bürotür in der Regel offen stehen?
damit eure Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einfach reinkommen können?
Falls du Mitarbeiter bist, lassen deine Führungskräfte in der Regel die Bürotür offen?
2 Antworten
Ja, wir haben im Büro eigentlich immer alle offen stehen, sogar der Chef.
Die einzelnen Bürotüren werden nur im Falle einer Videokonferenz geschlossen, ebenso die vom Besprechungsraum bei einem Meeting. Und die vom Chef natürlich auch gelegentlich, wenn es um vertrauliche Daten geht.
Von den Gesprächen der anderen kriegt man aber auch nur sehr wenig mit, da die Anordnung der Büros sehr gut den Schall schluckt.
Ja, so empfinden wir das ebenfalls. Und ist auch gut für das kollegiale Miteinander, weil man mehr "ein Team" ist, statt ein "Haufen Einzelgänger".
Nein. ich habe nämlich gerne das Fenster offen und es würde ziehen wie Hechtsuppe.
Außerdem führe ich etliche Telefonate, wo es um persönliche Daten geht. Die geschlossene Tür verhindert, dass jede/r auf dem Flur mithört... nennt sich auch Datenschutz.
Stell dir vor, du sitzt auf dem Flur einer Behörde und bekommst durch die offene Tür Telefonate mit sensiblem Inhalt mit...aber mit Daten von anderen Bürgern.
Wie würde dir der Gedanke gefallen, dass eine Wildfremde von DIR auf die Weise Sachen erfährt, die sie nichts angehen?
Das hat nichts mit penibel zu tun, das ist Datenschutz.
Und wer zu mir will, der macht halt die Tür auf...
"Wie würde dir der Gedanke gefallen, dass eine Wildfremde von DIR auf die Weise Sachen erfährt, die sie nichts angehen?" Wenn ich das verhindern wollte, dürfte ich das Internet nicht nutzen ;)
Nee, stimmt schon. Wobei ich meine Tür einfach zumache, wenn ich telefoniere und anschließend wieder auf. Jeder Mensch ist anders.
Ich sehe das genauso, vor allem was das offene Fenster betrifft. Viele lüften im Winter so gut wie gar nicht, und dadurch wird gerade bei allgemein geöffneten Bürotüren auf einem Stockwerk die Luft so schlecht, dass an konzentrierte Arbeit nicht zu denken ist, wenig dabei herauskommt und man sich abends trotzdem müde nach Hause schleppt. Man könnte sich freilich absprechen und beispielsweise bei kurzzeitiger Abwesenheit stoßlüften (idealerweise aus Energiespargründen bei abstellter Heizung), aber das ist vielen zu umständlich - als würden Fragen der Arbeitseffizienz und Lebensqualität während eines doch erheblichen Teils des Tages keine Rolle spielen. Hat man dann während der milderen Jahreszeit das Fenster gekippt und die Tür offen, zieht es tatsächlich enorm (ich finde übrigens die Metapher mit der Suppe toll). Viele stört es, aber sie lassen trotzdem die Tür offen, weil es vermeintlich zum guten Ton gehört. Dann holen sie sich eben ständig eine Erkältung und husten die ganze Zeit - vielleicht gehört auch das zum guten Ton. Für diejenigen, die weniger auf die normierende Kraft des Faktischen und mehr auf die Eingebungen des Verstandes setzen, kann die Schlussfolgerung in dieser Hinsicht nur lauten, dass es sinnvoller ist, die Tür zu schließen. Keinem ist damit gedient, wenn der vermeintliche Teamgeist die Gestalt des Luftzuges annimmt, der durchs Büro weht. Und übrigens: Dass Arbeit generell in Teamform stattfinden muss, ist aus meiner Sicht die moderne Entsprechung dazu, nie ohne "Gottes Segen" ans Werk zu gehen, wie dies in früheren Zeiten der Fall war und in manchen Landesteilen heute noch ist. Die offene Bürotür zum Dogma zu erklären, erinnert mich an den Erlass, wonach in jeder Amtsstube ein Kreuz zu hängen hat. Manch einer trägt schwer daran.
Finde das auch schöner, ist einladender für die Mitarbeiter. Bei Bedarf kann man immer noch temporär schließen.