Muss die Bürotür offen sein?
Huhu,
momentan bin ich Jahrespraktikantin und sitze alleine in einem Büro. Ich habe so gut wie immer Arbeit, wo ich mich gerne darauf konzentriere, um nichts falsch zu machen. Allerdings kommt meine "Betreuerin" also die für mich zuständig ist (keine Chefin) jedes Mal zu mir gucken, um mir die Tür jedes Mal wieder aufzumachen und sagt hier hat ja jeder die Türen offen ich soll mich nicht verstecken. Mag ja sein, aber zu mir kommt eh niemand und außerdem stört mich der Lärm von den anderen Mitarbeitern die telefonieren oder sich unterhalten. Zudem mag ich es nicht, wenn immer jemand an meiner Tür vorbeiläuft (mit Absatzschuhen) und mal reinschaut. Klar bekomme ich nicht viel mit, aber die Arbeit macht sonst kein anderer und ich habe gerne meine Ruhe dabei. Ich fühle mich einfach wohler, wenn ich meine Arbeit für mich erledigen kann, aber das versteht sie wohl nicht, weil das jeden tag und das nicht nur einmal vorkommt. Ich bin kein richtiger Mitarbeiter und sie nicht die Chefin, denn sie hat nie etwas dagegen gesagt sondern fragt ob immer alles gut bei mir ist. Ich habe doch ein Recht auf Ruhe um meine Aufgaben vernünftig zu erledigen? viele haben hier gerne die Tür etwas geschlossen.
Ich wäre dankbar, wenn hier ein paar die Meinung zu sagen und ob ich das recht habe meine Tür bei machen kann oder zu schließen.
Vielen Dank!!!!
5 Antworten
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Hallo,
ich kann deine Sichtweise gut nachvollziehen und kenne das Problem selbst. Dass die anderen "Ratgeber" dir die Kapitulation nahelegen, zeigt nur, wie es tatsächlich um die Akzeptanz gegenüber der als Schlagwort allgegenwärtigen Diversität steht: Es ist nicht weit her damit.
Wenn man sich überlegt, welche Argumente für bzw. gegen eine offene Bürotür sprechen, überwiegen eindeutig die letzteren. Nehmen wir einmal an, es ginge darum, die Mitarbeiter zu kontrollieren, ob sie nur ja brav an ihrem Schreibtisch sitzen und unentwegt auf den Bildschirm starren. Dann mag diese Strategie aufgehen, aber ob bei der ständigen Ablenkung wirklich ein besseres Ergebnis herauskommt, ist äußerst fraglich. Auch ist für mich nicht erkennbar, welchen positiven Einfluss die offene Bürotür auf das Arbeitsklima haben sollte, wie oft behauptet wird. Gerade in der Pandemie haben wir doch alle gelernt, dass man seine Verbundenheit auch dadurch ausdrücken kann, sich gegenseitig nicht zu sehr ins Gehege zu kommen. Freilich muss man zugestehen, dass die offene Bürotür auch ihre Vorzüge haben kann - für Leute, denen an Selbstdisziplin fehlt ebenso wie für solche, die auf ständige Interaktion ausgerichtet sind und sich gerne gewissermaßen im Schaufenster ausstellen. Das sollte dann aber eine Frage der persönlichen Neigung sein und nicht zu einem Dogma werden, das nicht mehr hinterfragt werden darf. Davon wiederum profitieren diejenigen Leute, die größten Wert auf Konformität legen und ihr Fähnchen nach jedem Wind richten (vielleicht liegt darin die symbolische Bedeutung der offenen Tür). Es dürfte auch vielen schwerfallen, sich einzugestehen, dass durchaus Alternativen zur Anpassung um jeden Preis gibt und man es sich selbst zuzuschreiben hat, wenn man den Mut dafür nicht aufbringt.
Wie wäre nun aber mit der konkreten Situation umzugehen? Ich halte es für sinnvoll, nicht nachzugeben, sondern anderen durchaus "zuzumuten", persönliche Bedürfnissen akzeptieren zu lernen, die sie vielleicht selbst nicht haben oder bei sich nicht zulassen können. Mit Beharrlichkeit lässt sich da oft mehr erreichen, als man zunächst vermutet. Wenn es allerdings nicht nur zu subtiler Missbilligung, sondern zu offenen Auseinandersetzungen kommt, würde ich diese auf der argumentativen Ebene austragen und mich nicht auf eventuelle Anfeindungen einlassen. Auf diesem Gebiet haben nämlich Leute, die sich für vermeintlich unhinterfragbare "ungeschriebene Gesetze" stark machen, im Allgemeinen schlechte Karten. Falls sich keine einvernehmliche Lösung finden lässt, halte ich es für ratsam, die Chefin hinzuzuziehen und die eigene Arbeitsleistung in die Waagschale zu legen, die durch die aufgezwungene "Kultur der offenen Tür" beeinträchtigt wird. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass mit allem Nachdruck auf der Erfüllung dieser "Gepflogenheit" bestanden wird. Das würde eine Überhöhung der äußeren Form gegenüber dem Inhalt der Arbeit bedeuten, und man dürfte sich durchaus fragen, ob dafür nicht "Pappkameraden" die bessere Besetzung wären.
Wie auch immer, man kann nur daraus lernen und sich vornehmen, in Zukunft vor Antritt einer Stelle zur Sprache zu bringen, was man selbst möchte. In einer Zeit, in der man doch hoffentlich davon ausgehen kann, dass preußischer Untertanengeist, höfische Etikette und archaischer Gruppenzwang der Vergangenheit angehören, sollte das doch möglich sein.
Viele Grüße und gutes Gelingen.
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So wie du es hier beschrieben hast, sagst du es ihr, und wenn si nicht einsichtig ist, würde ich die Meinung des Chefs einholen!
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Wenn es gewünscht wird das die Tür offen bleibt, musst du das berücksichtigen.
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es hat sonst niemand etwas dagegen und manche haben auch lieber die Tür bei und ich habe doch sicher ein Recht auf Ruhe damit ich wie gewünscht arbeiten kann?
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Wenn es in der Firma so ueblich ist, hast Du das mit der offenen Buerortuer zu akzeptieren - oder zu kuendigen!
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Warum sollten fuer Dich andere Regeln gelten, als fuer die anderen festangestellten Mitarbeiter?
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Es ist keine Regel hier die Tür zwingend offen zu haben.
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Na, denn mal viel Erfolg im weiteren Berufsleben! - Mitarbeiter die so wenig kooperativ sind wie Du, sind echt gesucht.
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Wenn deine Betreuung das so sagt musst du das so machen da gibt es kein Weg dran vorbei.
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Weil du sonst deinen Praktikums Platz los bist und deinen Job los wärst. Supervisor Betreuer oder Chef haben halt einfach das sagen akzeptier es oder krieg ein schlechtes Praktikums Zeugnis oder flieg raus. So ist das Leben und so sind die Regeln. Wirst du später auf der Arbeit auch haben.
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Sie ist aber nicht die chefin, denn die hat nichts dagegen.
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Ich bin wie oben genannt kein Mitarbeiter ich mache ein Jahrespraktikum von meiner schule, die Chefin hat nichts dagegen und ich habe doch ein Recht auf Ruhe um zu arbeiten