Langzeitbelichten ohne Nd-Filter?

7 Antworten

Hallo

also Tageslicht Herbstsonne Mittags ohne Wolken ergibt in Mittel Europa um Lichtwert 11

Ergibt bei ISO 50 und EV Shift -2 und Blende 22 an der Optik eine Verschlusszeit um 1ne Sekunde.

Aber nicht alle Kameras kan man unter ISO 100 "pushen" nicht alle Optiken kann man auf 22 oder noch tiefer abblenden bzw Sensoren mit vielen Megapixeln gehen dann in die Beugung und das Motiv wird "unscharf"

Tipp

viele Optiker haben flache 2" Glasronden als "Muster" drunter auch Gläser für Sonnenbrillen. Alle Jahre bekommen die Optiker neue Mustergläser die alten wandern dann ins Altglas oder auch in denn Keller. Im Zweifel nimmt man einfach irgendeine Glasscheibe mit

Baumärkte oder lokale Metallbauer/Schlosser haben evtl. Schweisserschutzglas in Grau die gibt es als 5cm Ronden und als 110x90 und 110x50. Im Zweifel nimmt man ein klares Schutzglas mit.

Weil das klare Glas kann ein Lackierer/Maler mit einer RAL Grau Klarlackmischung beschichten. RAL 7021 Schwarzgrau haudünn aufgetragen (gesputtert) ist noch durchfotografierbar bzw damit baute man sich früher Centerspotfilter.

Schweissgläser sind meist Floatglas mit Schlieren und variabler Dicke also die Bildqualität wird tendenziel weich wie auch durch massives abblenden.

Brillenglasronden sind meist geschliffenes optisches Glas. Früher haben Optiker in denn Zeiten wo wenig zu tun war Filter oder Nahlinsen für Kameras entwickelt und selber erzeugt das war bis in die 80er auch noch im Lehrplan für Optiker. Viele Dorfoptiker könne das noch aber natürlich keine Discounter Grossketten wie Fielmann, Binder oder Apollo

Es geht durchaus mit Software, wenn auch etwas umständlicher: https://www.adailytravelmate.com/langzeitbelichtung-am-tag-so-geht-es-ohne-graufilter/

Eine Langzeitbelichtung muss nicht immer mit der Kamera entstehen. Sie kann auch am Computer erzeugt werden. In einem einfachen Verarbeitungsprozess werden mehrere Fotos zu einem Bild zusammengeführt. Man spricht hier von Stacking (Stapeln) bzw. auch vom Fake- oder Software-Graufilter. Genauso funktioniert eine Langzeitbelichtung am Tag. Das fertige Bild entsteht nicht in der Kamera, sondern in der späteren Nachbearbeitung am Computer.
Für eine Langzeitbelichtung am Tag nimmst Du einfach mehrere Bilder hintereinander auf. Je mehr Fotos desto besser, denn die Gesamtbelichtungszeit addiert sich mit jedem weiteren Foto auf. Nimmst Du z.B. 30 Fotos mit je 1/30 Sekunde Belichtungszeit auf, entsteht ein Bild mit dem Effekt einer Langzeitbelichtung von 1 Sekunde Belichtungszeit.
Damit das gestapelte Foto nicht überbelichtet erscheint, werden die Einzelfotos technisch gesehen nicht einfach addiert, sondern über einen Mittelwert zusammengefügt. Um ganz genau zu sein, handelt es sich nicht um den mathematischen Mittelwert, sondern um den Median-Wert. Dieser eignet sich besser bei ungleichmäßigen Helligkeitsverteilungen. Der Effekt: Personen, die auf einzelnen Bildern zu sehen sind, verschwinden und fließendes Wasser wird gleichmäßig glatt.

Allerdings benötigst du Rechenzeit für das Stacking der Fotos.

Uneternal  10.10.2023, 16:04

Der einzige, der hier Ahnung hat. 👍🏻

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Du kannst mehrere einzelne Belichtungen (sprich eine Bilderserie) zuzammenfügen in Photoshop oder ähnlichen Programmen.

Hier ist ein Tutorial auf English (eigentliches Tut beginnt bei 5:43):

https://youtu.be/VLFQMeHDRkQ?feature=shared&t=343

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fotografiere in Hobby und Beruf seit 2003

Ja, ist aber nicht perfekt. Du solltest den ISO-WERT auf das absolute Minimum runtersetzen, das hilft.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 1980 mit Spiegelreflex unterwegs, seit 2001 DSLR

Nur in sehr begrenztem Rahmen. Wenn der Sensor überlastet wird und das Bild ausreißt, ist an den entsprechenden Stellen, wo es besonders hell ist, einfach kein nutzbarer Bildinhalt mehr. Denn kannst Du dann auch mit entsprechender Nachbearbeitung nicht herstellen.

Was tatsächlich möglich ist, hängt von vielen Faktoren ab und muss einfach ausgetestet werden.