Längeres DSL Kabel schlechter?

3 Antworten

Die paar Meter von der Fritzbox bis zur TAE machen nicht mehr so viel aus. Oft ist aber die Hausverkabelung, also die verlegten Kabel von der AE bis zum APl (im Keller) von geringer Qualität da die meisten Eklektiker die billigsten Kabel verlegt haben, die für Telefon zwar noch ok, aber für die hochfrequenten VDSL-Signal nicht mehr so gut geeignet sind.

Ob das bei dir der Fall ist kann man eigentlich nur sehen, wenn die Möglichkeit hat das DSL-Modem direkt am APL (oder so nah wie möglich) anschließt, und dann die Unterschiede vergleicht.

Das ist leider nicht so einfach!

Kabel haben einen sogenannten "Wellenwiderstand". Das bedeutet, dass wenn man einen elektrischen Impuls anlegt, sich der Kabeleingang wie ein Widerstand verhält der das Signal ableitet.

Während sich das Signal im Kabel ausbreitet passiert erst mal nichts großartiges - bis es an das Kabelende kommt. Hier kann der Impuls nur dann einwandfrei aus dem Kabel austreten, wenn am Kabelende etwas hängt, dass einen Eingangswiderstand hat der exakt so groß ist wie der Wellenwiderstand des Kabels.

Das kennt man noch von den alten Koaxial Netzwerken, da musste an jedes Ende ein sogenannter "Terminator" angeschlossen werden.

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Denn der Impuls, der den Wellenwiderstand auf der Reise durch das Kabel "gewöhnt" ist eckt am Kabelende an wenn der Widerstand sich ändert. Ein Teil des Impulses prallt ab und läuft auf dem Kabel zurück. Diese Signalreste überlagern jetzt alle neuen Signale die eingespeist werden. Damit kann nicht mehr unterschieden werden ob feine Änderungen des Signals von der Quelle kommen oder von Reflektionen erzeugt wurden.

Je mehr Daten man "auf ein mal" durch ein Kabel senden möchte, desto feiner müssen die Signale unterscheidbar sein.

Jede Steckverbindung und jeder Übergang auf eine andere Kabelart bauen einen Sprung im Wellenwiderstand ein und erzeugen damit Reflektionen die die maximale Geschwindigkeit der Datenübertragung einschränkt.

Also auch wenn ein Kabel teurer und "besser" ist, kann es andere Eigenschaften haben als das Kabel/System an das man es anschließt und somit ein viel schlechteres Ergebnis liefern als ein billiges, "schlechtes" Kabel.

Am besten sind natürlich die Kabel die beim System dabei lagen bzw. die beim Hersteller extra für dieses System bestellt werden können.

Alternativ bestellst Du Dir ein entsprechendes DSL-Anschlusskabel in passender Länge und hoffst, dass es möglichst die gleichen Eigenschaften hat wie das Originalkabel.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
 - (Computer, Technik, Internet)

Je kürzer und besser das Kabel, um so besser das Signal. Allerdings geht bei DSL schon alles ausserhalb des Hauses den Bach runter, da dort die längste Strecke mit schlechten Kabeln zurückgelegt wird. Von dem her kannst du dann im Haus kaum mehr was machen. Aber um's komplett auszuschliessen, dass die In-House-Verkabelung ein Problem ist, nutze ich immer Cat6 oder höher... für alles...

Und, die Schwankungen um 10 MBit... das ist eher Zufall als wegen dem Kabel. Die Raten gehen durchaus mal bis 40 MBit hoch und runter (bei den schnellen Angeboten)...

xXEhrenkekXx 
Fragesteller
 06.03.2021, 19:22

Benutzt du dafür so ein Adapter, um das Cat 6 Kabel anzuschließen oder gibt es das zusammen?

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meirumeiru  06.03.2021, 21:07
@xXEhrenkekXx

bei mir sind alle Steckdosen RJ-45 und die vom Modem waren's auch, daher ging das

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