KURZPROSA (Inhaltsangabe, Schule)?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

typisch für jede Kurzgeschichte ist, dass die Hauptfigur eine wichtige Erfahrung macht, die sich potentiell auf ihr weiteres Leben auswirkt. Die Hauptfigur gewinnt also eine Erkenntnis bzw. eine neue Erfahrung. Wenn also Gedanken der Hauptfigur wichtig für diese Erkenntnis oder Erfahrung sind, solltest du sie auf jeden Fall bei der Zusammenfassung bzw. der Inhaltsangabe erwähnen. Du kannst natürlich solche Gedanken auch paraphrasieren, d.h. umschreiben. Hier ein paar Beispiele, wie sich Gedanken in eine Inhaltsangabe integrieren lassen:

Nach längerem Überlegen erkennt er/sie, dass ...

Das Erlebte / Gesehene bringt ihn zum Nachdenken.

Aufgrund des Ereignisses überdenkt er/sie seine/ihre Haltung.

Das Geschehen löst Zweifel in ihm/ihr aus.

Er/Sie versucht eine Lösung/Antwort zu finden.

Hoffe, das hilft dir weiter.

LG

Das kommt auf die Aufgabenstellung an. Wenn es um den Inhalt geht, behandelst du nur den Inhalt. Allerdings kann man da auch unterscheiden zwischen Handlung und Beschreibungen. Rein theoretisch kann ja eine Kurzgeschichte Gedanken bestehen, bis es am Ende klopft.
Natürlich ist es auch ein Mittel der Gestaltung, ob Probleme nur in Gedanken dargestellt werden oder in einem Gespräch.
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dancingshine 
Fragesteller
 03.10.2023, 16:18

Wenn ich eine ganz normale Interpretation schreiben muss, kriege ich keine Aufgabenstellung mehr.

Man muss dann ja die Einleitung schreiben und dann kommt man zum Hauptteil.

Und im Hauptteil muss man erst den Inhalt zusammenfassen. Und wenn das eine Kurzgeschichte ist, in der dann zb. Geschrieben wird. "Er überlegte, ob er den Brief öffnet. Doch er legte ihn weg." Darf ich dann schreiben dass er überlegt hat oder nicht? Nur das war meine Frage. Die würde mir irgendwie nicht ganz beantwortet. 😭

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gutifragerno  03.10.2023, 19:42
@dancingshine

Darum ist es ja so wichtig, dass man so eine Frage mit etwas Kontext auffüllt. Denn dann kann man das erst wirklich beantworten. Außerdem hat er nicht überlegt, sondern er überlegt bei der Analyse. Die Zeitform des Erzählens, nehme ich das praeteritum, wird in der Analyse zum Präsens

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Klar darfst du Gedankengänge erwähnen, wenn sie so wichtig sind, dass sie in einer Inhaltsangabe - also eine Darstellung der wesentlichen Handlungsmomente - erwähnt werden müssen.

Man muss dann immer entscheiden: Sag ich das jetzt schon sagen, wo ich überhaupt erst erkläre, wer da mit wem wo und warum Streit/Angst/sonstwas bekommt? Oder sag ich das lieber erst ein bisschen später, in der Interpretation nämlich, wenn ich genauer auf die Gegebenheiten eingehe?