Kurvenfahrt von Zweirädern?

3 Antworten

  • Man stellt das Rad mit dem Lenker schräg also weg von der bisherigen geraden Fahrlinie.
  • Dadurch drückt die seitliche Haftreibung zwischen Reifen und Strasse das Rad in die gelenkte Richtung (wenn diese Reibung fehlt, z.B. auf Glatteis, funktioniert es bekanntlich nicht und das Fahrzeug geht immer noch gradaus.
  • Beim oft gefragten Kräftediagramm gibt es verschiedene Betrachtungsweisen, je nach Lehrbuch. Am einfachsten verstehbar ist das Gleichgewicht zwischen Schwerkraft und Fliehkraft (obwohl sie eine Scheinkraft ist), mit dem auch die nötige Schräglage verständlich wird:

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 - (Technik, Technologie, Physik)

Ich verstehe die frage nicht genau. Man lehnt sich in die kurve und lenkt etwas in die andere richtung. Der rest kommt vom gefühl und übung

Woher ich das weiß:Hobby

Intuitiv. Es zu erklären ist sehr schwierig. Es fängt damit an, dass du nach links lenken musst, um nach rechts zu fahren.
Des weiteren muss die Schräglage genauestens zum Kurvenradius und der gefahrenen Geschwindigkeit passen, um nicht aus der Kurve heraus getragen zu werden, oder hinein zu kippen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ist einfach so

atoemlein  04.09.2021, 18:17

Hä? nach links lenken um nach rechts zu fahren? Sturz ahoi

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atoemlein  04.09.2021, 18:31
@atoemlein

Ah, ich weiss, was du meinst. ja, nette Theorie, die aber auf Schulniveau niemanden interessiert. Zudem glaube ich, dass man intuitiv anders fährt: man legt sich zeurst auf die Seite und korrigiert mit dem Lenker.

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Flausen  04.09.2021, 18:40
@atoemlein

Ja richtig. Versuche es einfach mal bewusst. Der Fachbegriff dazu ist der Lenkimpuls.

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ThomasJNewton  04.09.2021, 21:41
@atoemlein

Doch, so funktioniert das. Wenn du nach links lenkst, kippt das Motorrad aufgrund der Kreiselkräfte (und in geringere Maße wegen der Schwerkraft) nach rechts. Erst danach, wenn das Motorrad nach rechts geneigt ist, darfst du nach rechts lenken, sonst fliegst du links vo der Straße. Daher können Mottorradfahrer nicht so schnell auf ein Hindernis reagieren wie ein Autofahrer, was schon viele das Leben gekostet hat.

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atoemlein  04.09.2021, 21:49
@ThomasJNewton

Beim Radfahren hätte ich das noch nie "gespürt", und man muss es offenbar auch nicht lernen, es funktioniert intuitiv.
Das ist wohl auch der Grund, warum die Gabel nach vorne gekippt ist, und nicht senkrecht oder gar nach hinten.

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ThomasJNewton  04.09.2021, 22:09
@atoemlein

Beim Radfahren sind die Kreiselkräfte kaum spürbar. Beim Motorrad ist das schon deutlich anders, die Drehzahl der Räder ist höher und die Masse im Verhältnis größer.

Die Gabelneigung und der sog. Nachlauf, also die Strecke zwischen der zum Boden verlängertem Drehachse der Gabel und dem Berührungsmittelpunkt des Vorderreifens ist ein ganz eigenes Kapitel. Wenn das anders ist als gewohnt, legt man sich schon mal ganz gepfelgt auf die Fresse.

Motorradfahren ist jedenfalls ganz und gar nicht wie Fahrradfahren, wenn man mal die üblichen Fahrradgeschwindigkeiten überschreitet.

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atoemlein  04.09.2021, 22:18
@ThomasJNewton

Also muss man den Lenkimpuls beim Motorradfahren nur wegen der nötigen Drehimpulsänderung des Rads machen?
Beim Radfahren habe ich eben das Gefühl, dass ich mich zuerst zur Seite neige und dann gegen das Umfallen die nötige und erwünschte Richtungskorrektur mache.

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ThomasJNewton  04.09.2021, 22:45
@atoemlein

Wenn du auf der Autobahn mit knapp 200 auf der rechten Spur bist und überholen willst, dann dann lenkst du ganz leicht nach rechts, dass Motorrad kippt nach links, und du nimmst die Lenkung zurück, wahrscheinlich ganz leicht über den Geradeauspunkt. Auf der Überholspur angekommen lenkst du nach links, um den Rechtsschwenk zu machen, damit du auf der Überholspur bleibst.

Du kennst dich m.W. in Physik ganz gut aus und könntest die Kreiselkräfte berechen. Was wiegt so ein Rad? 3 - 4 kg, und das bei einer Umfangsgeschwindigkeit von 200 km/h, das ist schon heftig. Die Kreiselkräfte wirken immer um 90 Grad verdreht zur Kraft und auch zu Drehachse. Ist halt irgendein wirrer Physikkram.

Die Gewichtsverlagerung ist auf dem Motorrad auch eine Möglichkeit, wirkt aber wesentlich weniger und langsamer. Bedeutender ist sie bei mittleren Geschwindigkeiten, z.B. im Stadtverkehr. Da kann auch die Sozia mitlenken, mit nicht unbedingt harmlosen Folgen, wenn sie z.B. wegen der Sichtbehinderung die Gefahr rechts sieht und nach links lenkt, aber nicht die wesentlich größere Gefahr links.

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