Kupferherstellung in der Zeit von ötzi?

2 Antworten

Welche Rolle spielen die eingesetzten Materialien bei diesem Versuch? Die Lerngruppe hat erkannt, dass die Wegnahme des gebundenen Sauerstoffs aus dem Kupferoxid der entscheidende Vorgang ist, sie hat den Begriff Reduktion kennen gelernt.
Auch ohne Kenntnis der Formelsprache lässt sich der Chemismus interpretieren. Dass bei der Verschwelung von Holz, Stroh und Ähnlichem, also bei der Erhitzung von (u.a. kohlehydrathaltiger) Biomasse brennbare Gase entstehen, haben die Schülerinnen und Schüler in entsprechenden Reagenzglasversuchen selbst erlebt. Dass diese Schwelgase aber in der Lage sind Kupferoxid zu reduzieren, ist ein neuer Aspekt.
Mit Methangas, mit Wasserstoff, aber auch mit erzeugtem "Holzgas" kann man im Reaktionsrohr sowohl Malachit umsetzen als auch direkt CuO-Drahtstücke reduzieren. Der entstehende Wasserdampf lässt sich niederschlagen und nachweisen, ebenso das Kohlendioxid.
Ebenso gut gelingt die Reduktion einer Kupferoxidschicht (z.B. oberflächlich oxidiertes Kupferblech) mit einer kleinen Wasserstoffflamme.
Damit wäre die chemische Seite - der Jahrgangsstufe angemessen - geklärt.

http://www.chemikus.de/sites/kupfergewinnung.htm

Ötzi wartete, bis das Wesen der Redoxreaktionen beschrieben wurde. Daher kann er kein Kupferbeil gehabt haben.