Kupfer in Salpetersäure lösen

4 Antworten

Aber warum kann die Reaktion nicht folgendermaßen ablaufen?

Dazu gibt es zwei Gründe. Erstens, weil die Salpetersäure nicht mitmacht. Und zweitens, weil das Kupfer nicht mitmacht.

Fangen wir mit dem Kupfer an. Das ist edler (=weniger elektropositiv) als Wasserstoff (E₀=+0.34 V) und kann daher grundsätzlich nicht nach einer solchen Gleichung reagieren. Es löst sich folglich nicht in Salz­säure oder verdünnter Schwefelsäure (wenn man O₂ ausschließt) sondern nur in Säuren, die speziell oxidierend wirken.

Salpetersäure würde so etwas auch nicht gerne machen. Angeblich kann man unendle Metalle in sehr verdünnter Salpetersäure unter H₂-Entwicklung lösen (ich habe es nicht gesehen), aber mit realistischen Konzentrationen klappt das nicht. Stattdessen wird das Nitrat zu NO reduziert (in konzentrierter HNO₃ nur bis NO₂), einfach weil es ein starkes Oxidationsmittel ist und Priorität erzwingt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik
XScizor 
Fragesteller
 17.10.2014, 17:55

Alles klar danke ;)

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Zoelomat  17.10.2014, 22:09

Oder es ist H(nasz): Naszierender(=entstehender) atomarer Wasserstoff, der das Nitrat angreift..

Nur so'ne Idee.

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indiachinacook  18.10.2014, 13:27
@Zoelomat
H(nasz)

Den gibt es nicht wirklich. Was man damit in Wahrheit meint, das die reduzierende Metalloberfläche in saurer Lösung.

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alchemist2  18.10.2014, 13:16

wirklich super erklärt!

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Weil das Redoxpotential der Säure (Protonen) nicht ausreicht, um das Edelmetall Cu zu oxidieren. Das schafft nur das Nitrat im stark sauren Milieu, und das wird dabei reduziert zu letztlich Stickoxid.

O2- ist elektronegativer und zieht somit 2H+ Teilchen stärker an. Daher ist es wahrscheinlicher, dass Wasser dabei ensttht, anstatt das Gas Wasserstoff H2

-- Nevermind. Erst jetzt gesehen, dass deine Version komplett anders ist

Weil das nicht den Beobachtungen entspricht

Musst du mal deinen Lehrer fragen. Das zu erklären auf chemischer Ebene ist zu kompliziert...

botanicus  17.10.2014, 23:30

Nein, ist es nicht. Natürlich kann die Beobachtung nicht die Begründung sein. Ojeoje!

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