Kuba Orangen?
Wieso sind Orangen aus Kuba denn ungenissbar bzw nur zum Saft gewinn geeignet? Und gab es die immer in der DDR oder nur ein paar mal im Jahr? Stimmt es das die DDR ab denn 90er denn bedarf an "Südfrüchten" hätte berreitstellen können?
7 Antworten
Kuba-Orangen waren halt Geschmackssache, also sie waren wenig mit heutigen Orangen vergleichbar. Sagen wir mal, sie waren teilweise "strohig", und deshalb nicht so gut genießbar. Sie hatten auch eine andere Farbe und sahen von daher eher "unreif" aus. Ich denke, sie gab es das ganze Jahr. Die Frage nach den Südfrüchten war immer einer Frage nach den Devisen. Übrigens ist Banane auch nicht gleich Banane, sondern stark vom Anbaugebiet abhängig.
Die Versorgung der Bevölkerung mit Südfrüchten, war nicht gerade Flächendeckend in der DDR vorhanden. Südfrüchte aus dem nicht-sozialistischen Ausland mussten mit harter Währung bezahlt werden. Diese war scheinbar nicht genügend vorhanden. Deshalb waren Orangen und Bananen Mangelware. Berlin wurde im Vergleich zu anderen Orten in der Versorgung bevorzugt. Dort gab es auch zu Weihnachten die schmackhaften Navelorangen.
Die Orangen aus Kuba sind eigentlich für die Saftherstellung geeignet, aber nicht für den Verzehr. Da die DDR gute Handelsbeziehungen zu Kuba hatte und z. B. Zementfabriken nach Kuba lieferte, revanchierten sie sich mit Orangen, die aus mangelnder Alternative auch gern genommen wurden.
Kuba-Orangen waren von der Sorte her Saftorangen, jede Orange hatte ungefähr 20 Kerne, das macht das Essen etwas kompliziert. Sie hatten auch ziemlich harte Zwischenhäute, kein Vergleich zu einer normalen Orange. Kubaorangen gab es ziemlich oft, die normalen Orangen nur zu Weihnachten...so war das jedenfalls in Berlin.
Vom Aussehen waren sie auch nicht gerade attraktiv, gelb bis braunorange.
Du kannst die Dinger ohne Kolateralschäden (=Zerstörung der Orange)einfach nicht schälen, die Schale war ziemlich dünn und fest mit dem Fruchtfleisch verbunden und dieses war wirklich meist strohig. Also haben wir sie in den HO-Küchen als halbe Scheibe als Garnitur an die Rohkost gelegt. So konntest du das Fruchtfleisch aus der Scheibe beißen. Daraus Saft zu machen war uns trotzdem zu frevelhaft, "O-Saft" gabs ja hin und wieder.
Kubaorangen waren schon essbar und sie waren sehr viel süßer als die orangen Orangen, sie hatten eine grüne Schale und feste Zwischenhäute. Aber essbar wareb sie .