Kruger-Nationalpark, Südafrika?

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Zuerst einmal solltest du einen Nachtflug buchen. So kannst du in die lange Zeit einfach verpennen und musst dich nicht langweilen.

Nimm ein Vollkornbrot mit und schreib es auf die Zollerklärung drauf. Das hilft dir über die ersten Tage, bis du dich in den Läden in Südafrika auskennst und weißt was man essen kann und was nicht. Kuchen schmecken dort sehr gut. Brot wirst du lange suchen müssen.

Miete dir ein Auto von Europcar. Dort bekommst du einen fast neuen Wagen. Die tauschen ihre Flotte regelmäßig aus. Deshalb kannst du dir sicher sein, dass du ein verkehrstüchtiges Auto bekommst.

Wir sind damals in Kapstadt gelandet und an der Küste entlang nach Krüger gefahren. Man kann natürlich auch in "Joburg" starten wenn man nicht so viel Zeit hat, aber die Küste ist einfach zu schön. Darauf sollte man nicht verzichten.

Unterwegs solltest du auf die "B & B" Schilder am Straßenrand achten. Wir haben nach "Rooms" oder "Hotels" Ausschau gehalten, weil uns "B & B" nichts gesagt haben. Aber nach "Rooms" oder "Hotels" sucht man in Südafrika vergebens. Dort gibt es nur bed & breakfast.

Noch in Deutschland solltest du so früh wie möglich Unterkünfte im Krügerpark reservieren. Machst du das nicht, kann es dir passieren, dass im Park alle Hütten besetzt sind. Dann musst du außerhalb des Parks eine Unterkunft suchen. Die kosten dich viel Zeit und obendrein auch noch deutlich mehr Geld. Außerhalb ist es ca. doppelt so teuer wie innerhalb des Parks. Reservieren kannst du telefonisch oder über diesen Seite.

https://www.sanparks.org/

Du solltest jede Nacht eine andere Unterkunft wählen. Mach eine lange Rundreise durch den Park. Er ist etwa so groß wie McPomm, aber weil du dort nur 50kmh fahren darfst, erscheint er dir doppelt so groß. Du wirst es also nicht schaffen, alles zu sehen, egal wie lange du bleibst.

Traue dich ruhig die ungepflasterten Wege neben den Straßen im Park zu benutzen. Dort siehst du mehr Tiere, als auf den Hauptrouten. Besonders ergiebig sind Flüsse. Wenn es dir möglich ist, dann fahre an einem Fluss entlang. Dort siehst du immer Tiere.

Buche auf jeden Fall eine Nachttour mit einem Guide! Das ist sehenswert! Nur solltest du vorher mal mit dem Typen reden. Wir hatten einen, der seinen Scheinwerfer wie einen Zeigestock an der Tafel benutzt hat. Er ist hin und her geschwenkt, von einem Tier zum nächsten und es gab ein paar Leute, die konnten kein einziges Bild in der Nacht machen, weil er einfach zu schnell war.

Nimm genügend gute Hardware mit und verlasse dich nicht nur auf dein Handy zum fotografieren und filmen. Du wirst dich ärgern, wenn du zuhause die Handybilder mit denen aus den richtigen Kameras vergleichst. Die Handy Kameras sind einfach nicht auf diese großen Entfernungen ausgelegt.

Nimm auf jeden Fall genügend Speicherchips mit. Wir waren gezwungen dort welche zu kaufen, weil unser Chips schon nach wenigen Tagen voll waren. In Südafrika kosten die das Vierfache.

So bald du den Park durch eines der Tore betrittst, bekommst du eine wunderschöne Landkarte ausgehändigt, mit der du dich nicht verfahren kannst. keine Ahnung ob es die immer noch in Papier gibt oder ob es die nur noch digital gibt, aber diese Karte hilft dir im Park sehr.

Fahre dort nie schneller als 50! Dort wird überall geblitzt. Auch außerhalb des Parks wird häufig geblitzt. Also Vorsicht!

Auf unserer Reise haben wir nicht nur die Big Five gesehen, sondern die Big Seven. Löwe, Leopard, Elefant, Nashorn, Büffel, Wal und Weißer Hai. Nun ja, zugegeben, der Weiße Hai war eine Mogelpackung. Der war noch ganz klein, aber immerhin. Der Leo ist uns am letzten Tag begegnet. Du kannst dir den Auflauf an Blech nicht vorstellen! Dort standen so viele Autos herum, wie auf dem Parkplatz in Woodstock. Leos sind auch in Krüger wirklich selten. Wenn du aber eine Gazelle in den Bäumen hängen siehst, dann lohnt es sich dort länger zu warten. Der Leo lässt seine Beute nie lange allein. Da bekommst du dann richtig schöne Aufnahmen.

Es wird immer gesagt, dass der Süden des Parks schöner ist als der Norden. Das stimmt so nicht. Auch im Norden kann man viele Tiere sehen. Man muss nur wissen, wo man suchen muss. Wir sind am Shingwedzi entlang gefahren und haben dort wirklich viele Tiere gesehen.

Wenn ich heute noch einmal dort hinfahren würde, dann würde ich so lange im Park bleiben wie es nur geht. Es ist ja nicht teuer, wenn man ein paar Tage dran hängt. Das teuerste ist ja der Flug und der kostet ja nicht mehr, durch die Verlängerung.