Kritische Stellung aus christlicher Sicht Feuerbach/Marx?
Hallo,
welche Kritikpunkte kann aus christlicher Sicht gegen die Religionskritik von Marx und Feuerbach nennen?
wir haben das Thema zur Zeit im Unterricht und ich finde es meega spannend:)
ich würde mich sehr über Antworten freuen!
4 Antworten
Es ist schon ziemlich lange her, dass ich mich mit Religionsphilosophie beschäftigt habe.
Wenn ich mich dunkel zurückerinnere fällt mir konkret nur eines ein: Religionskritiker setzen sich selten mit den tatsächlichen (göttlichen) Figuren von Religionen auseinander. Ihre Kritik ist (leider) meist "nur" Gesellschaftskritik an jenem Teil der Gesellschaft, der sich der Kirche zugehörig fühlt.
Kritik an Jesus wirst du vonseiten der oben genannten Religionskritiker nie hören, um den machen sie meist einen weiten Bogen.
Wie gesagt, das ist einer der Eindrücke, die sich damals bei mir verfestigt haben - aber nimm's nicht für bare Münze - mach deine eigenen Recherchen hierzu.
Alles Gute!
Feuerbach und Marx kritisieren mit logischen Argumenten. Dass es auch einen unsichtbaren und unmessbaren Teil der Welt gibt, den wir nicht ganz ergründen können und daher auf Glauben angewiesen sind, blenden sie aus.
Wir alle unterliegen den Irrungen des menschlichen Geistes. Jeder irrt irgendwann.
Die zwei sind ohne Bedeutung
Wenn du das spannend findest solltest Du das herausfinden - fang mal bei Feuerbach an.
Feuerbach war "Idealist" - Gott (bzw. die drohende Verdammnis) ist Element der Rechtsschöpfung, letztlich des autoritären Staates.
Feuerbach hat ja durch seine Projektionstheorie Gott (also das Zentrum des Christentums) in Frage gestellt bzw. Seine Existenz verleugnet. Dabei schließt aber die Projektion eine tatsächliche Existenz nicht aus. Laut Feuerbach ist Gott eine Projeektion der menschlichen Bedürfnisse und Wünsche: Ist er Mensch endlich, so muss Gott unendlich sein, ist der Mensch unvollkommen, muss Gott vollkommen sein. Dabei geht Feurbach aber nur davon aus, dass Gott nur über die „positiven“ Eigenschaften verfügt, allerdings wird Gott im Alten Testament auch als zornig und ungerecht beschrieben. Dieser Aspekt wiederum spricht aus christlicher Sicht gegen die Projektionstheorie, da Gott offensichtlich nicht nur das Wunschdenken der Menschen „verkörpert“. Auch hat er den Untergang des Christentums prophezeit, was aber (bisher) nicht der Realität entspricht. Die Frage nach Gott wird immer eine zentrale Stellung in unserer Gesellschaft einnehmen.
Ist das so richtig? Bzw. Gibt es noch mehr Punkte?