Krieg zwischen Muslime?
Selamünaleyküm liebe Geschwister, meine Frage ist was passiert wenn zwei Muslimische Länder oder Völker sich gegenseitig bekriegen kommen sind beide Seiten sehit oder wird das als Unglaube gezählt. Damals haben ja auch schon Hasan und Hussain gegen die Sunniten gekämpft sind jetzt die Sunniten die gegen Hasan und Hussain gekämpft haben kafirs.
2 Antworten
Im Islam darf laut dem Grundsatz des Fiqh kein Krieg zwischen Muslimen stattfinden. Es muss jedoch zwischen politischen und religiösen Konflikten unterschieden werden. Iran (Schiiten) und Saudi-Arabien (Sunniten) könnten jedoch Kriege führen. Dennoch darf der Islam nicht als Grundlage dafür genommen werden. Das ist nicht umgehbar!
Wer als Märtyrer oder Kafir betrachtet wird, kann während unserer Lebenszeit nicht eindeutig festgestellt werden. Es sei denn, Allah sendet eine eindeutige Warnung, die von allen Muslimen akzeptiert wird. Wenn sie nicht von allen akzeptiert wird, entsteht eine neue Religion. Das entspricht nicht den Interessen des Islams.
In Bezug auf Imam Hussein und die Fitna ging es um das direkte Erbrecht als Nachfolger von Imam Ali ibn Abi Talib. Hier drehte es sich um das Kalifat.
Schau hier:
7076 - ... ‘Abdullāh berichtete, dass der Prophet, Allāhs Segen und Friede auf ihm, � sagte: � ”Die Beschimpfung eines Muslims ist eine Freveltat und gegen ihn zu kämpfen ist � Unglaube!“
Quelle: https://d1.islamhouse.com/data/de/ih_books/single/de_Auszuege_aus_Sahih_Al_Bukhari.pdf (S. 568)
Muslime dürfen sich nicht gegenseitig bekämpfen. Sie dürfen nicht einmal nachtragend sein:
Es ist einem Muslim nicht gestattet, einem Glaubensbruder mehr als drei Tage lang eine Sache nachzutragen, außer wenn berechtigte Gründe dafür vorliegen. (...)
Einem Muslim ist es also nicht erlaubt, seinem Glaubensbruder länger als drei Tage etwas nachzutragen. Wenn die drei Tage vorüber sind und er seinen Bruder trifft, so muss er ihn begrüßen und sich ihm gegenüber freundlich verhalten, damit dieser weiß, dass man ihm seinen Fehltritt verziehen hat. Allah ist der Allverzeihende und liebt die Verzeihenden!
Sind zwei Personen unversöhnlich miteinander zerstritten, so ist es die Pflicht aller anderen Glaubensbrüder, zwischen den beiden zu vermitteln und einen Friedensschluss zwischen ihnen herbeizuführen.
Allah der Erhabene fordert alle Muslime zur Vermittlung zwischen zerstrittenen Parteien auf:
"Die Gläubigen sind Brüder. Darum stiftet unter euren Brüdern Frieden."
Der Umstand, dass bei der Herbeiführung eines Friedensschlusses sogar die Lüge ein erlaubtes Mittel ist, zeigt, wie wichtig diese Angelegenheit ist.
Quelle: Halal und Haram von Hasip Asutay, S. 85-86
Und die Kamelschlacht?