Kopfschütteln beim Träumen/Denken?
Hey, also über was ich reden möchte fällt mir wirklich schwer, aber ich brauche wirklich einen Rat. Es hat schon als kleines kind angefangen, dass ich immer in meinem Zimmer, mein Kopf geschüttelt habe und mir Sachen dabei vorgestellt habe, wie z.b das ich tun und machen kann was ich will. Es ist wie ein Traum was du kontrollieren kannst nach deinem Wunsch. Ich war immer so richtig in meiner Welt und es kam manchmal vor, das meine Familie in mein Zimmer kam, mich dabei erwischte und wie sie jedes Mal verstört sagten ,,was machst du da oder gehts dir gut?‘‘. Dies führte dazu das ich mich sehr schämte. Das 'Kopfschütteln' tue ich jeden Tag ununterbrochen außer wenn ich raus gehe oder aus meinem Zimmer. Als ich mein Handy bekam machte ich das mit Musik und Kopfhörer. Ich weiß nicht wie ich das erklären soll aber, ich höre die Musik wonach mir gerade ist und stelle ich mir beim Kopfschütteln Dinge vor, die so unrealistisch sind. Aber ich kann einfach nicht aufhören es ist wie eine Sucht. Wenn ich im Urlaub/Freunden/Familie bin, tue ich das nicht vor Angst, da mich jemand erwischen könnte, aber der Drang danach es zu tun ist dann immer so groß, das ich es sogar auf den Toiletten tue. Ich schäme mich sehr und das ich das erste mal das ich darüber rede. Ich weiche immer den Fragen meiner Familie aus und meinen Freunden kann ich es nicht erzählen, da ich Angst habe das sie mich für krank halten.
Kann mir jemand helfen denn ich weiß einfach nicht mehr weiter
Hey, wie alt bist du und wie bist du aufgewachsen?
ich bin 16 und ich bin relativ normal aufgewachsen denke ich
2 Antworten
Hallo, das Hin- und Herschütteln des Kopfes, gerade in der Bettsituation vor dem Einschlafen, ist ein Phänomen, das bei einigen auftritt. Vor allem in der Kindheit und Jugend, später kann dieses Bedürfnis nachlassen - aber mancher macht es weiter.
Lange hat man geglaubt, Kopfwackeln kommt hauptsächlich bei vernachlässigten Kindern vor (Deprivation), d. h. wie eine Art Hospitalismus, also quasi um sich selbst zu spüren. Inzwischen ist dieser Gedanke, diese Kausalität, überholt.
Viele Betroffene schildern eine Art von Trance, in die sie beim Kopfwackeln geraten, und dass dieser Bewusstseinszustand angenehm empfunden wird. Die Eindrücke / Ereignisse des Tages könnten sie so verarbeiten und dann friedlich einschlafen. Vielleicht war es bei dir auch so und du hast es dir einfach nicht ‚abgewöhnt‘?
Was auch immer der Grund ist - ich finde nicht, dass man über das nächtliche vor-dem-Einschlafen-Kopfwackeln den Stock brechen muss. Es ist auch nichts, was andere beeinträchtigt.
Was mich überrascht, ist, dass du es auch tagsüber tust und es für dich Suchtcharakter hat. Dass du dich schämst, ist eine Sache; wenn du es aber gern ablegen / damit aufhören willst, wäre das eine Qualität, über die ich an deiner Stelle mit meinem Hausarzt/ärztin sprechen und fragen würde, ob er/sie eine Psychotherapie für angezeigt hält. In Deutschland dürfen Jugendliche in deinem Alter bereits selbst entscheiden, eine Therapie zu machen.
Ich wünsche dir alles Gute!
Hey du :)
lass dir nichts einreden von wegen was "normal" oder nicht normal sein soll. Wenn ich am Träumen bin, stelle ich mir auch immer die unrealistischsten Sachen vor oder reflektiere einfach Dinge. Ich wurde schon öfter gefragt, ob bei mir alles okay ist, einige meinten, dass ich traurig aussehen würde, andere wiederum sagten mir, dass ich voll fokussiert über Minuten auf etwas geschaut habe, ohne zu blinzeln und sie nur nachfragen wollten, ob denn alles okay sei...
So bin ich eben :)
Hoffe, ich konnte dir ein bisschen Zuspruch geben, dass bei dir, als auch bei mir alles in Ordnung ist.
LG
ja ich kann einfach nicht damit aufhören und ich verarbeite immer so alles besser. Ich danke dir für deine informative antwort.