Konzert Fotografie was macht das Handy Anders?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Konzerte zu fotografieren ist nicht einfach, da solltest Du Deine Kamera schon in- und auswendig kennen.

Ich habe bereits tausende Konzerte und Festivals von klein bis Groß im Metalbereich fotografiert, werde auch von vielen Bands und Veranstaltern eigens dafür gebucht. Und gerade beim Metal ist es meistens sehr dunkel, wie auch viel Bewegung auf der Bühne. Da muss man schon wissen wie die Kamera arbeitet, denn man hat nicht die Zeit alles immer wieder nachzuregeln.

Meine Tipps für Dich:

  1. Finde heraus, bei welcher ISO Zahl Deine Kamera zu rauschen anfängt
  2. Stelle Auto ISO einen Schritt unterhalb des wertes ein
  3. Nutze ein lichtstarkes Objektiv (Zoom: F2,8, Festbrennweite: F1,4 o. F1,8)
  4. Nutze Spotmessung und einen flexiblen AF Messpunkt
  5. Stelle den AF Messpunkt manuell auf die Person z. B. Helene Fischer
  6. Nutze Serienbildfunktion (sollte mind. 6 Bilder/Sek. sein)
  7. Das wichtigste überhaupt Fotografiere in RAW-Format um alle Informationen im Bild zu haben
  8. Und nochmals, kenne Deine Kamera in- und auswendig.
  9. Übe, Übe, Übe, es ist noch kein Meister vom Himmelgefallen.

Hoffe, diese Tipps helfen Dir etwas weiter.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – seit 1989 als Berufsfotograf tätig
Pialesb29 
Fragesteller
 29.04.2023, 09:39

Das ist sehr hilfreich schon mal :)

Nun ja ich habe ja die Sony RX 100 III benutzt da kann man kein Objektiv wechseln aber die Verbaute Optik ist mit 2.0 bis 2.8 schon sehr Lichtstark (ich habe auch meine Alpha 7 III gleich zu hause gelassen, damit wäre ich denke ich gar nicht reingekommen)

Also beim nächsten mal auf jedenfall keine Multimessfeld messung hmm na mal gucken ich spotmessung mitte und fukos feld mitte könnte gehen

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Die meisten Handys machen heutzutage eine Mehrfachbelichtung, die so schnell abläuft, dass du garnichts davon mitbekommst. Zudem weil direkt mehrere Kameras ein Foto machen (okay beim iPhone SE jetzt nicht). Darüberhinaus haben Handys eine Automatik, die auf maschinellem Lernen basiert, sie erkennen also das Motiv sowie überbelichtete Stellen und passen die Belichtung bereits dementsprechend an. Werden überbelichtete Stellen erkannt, macht das Handy also ein Foto in dem diese Stellen korrekt belichtet sind, sowie ein weiteres Foto, um die dunklen Töne aufzuhellen.

Kameras haben keine so ausgeklügelte Automatik und wenn das meiste im Bild dunkel ist, ist der Kamera der überblichtete Teil egal. Der "stumpfsinnige" Algorithmus sagt: Das meiste im Bild ist dunkel also muss ich mit der Belichtung hoch.

Deshalb sind Kameras halt meistens nix für Klicki-Knipsi Leute, sondern für jemand der sich mit Fotografie beschäftigt und direkt gesehn hätte, dass er im RAW Modus fotografieren muss und unterbelichten. Oder eine Automatik nutzen, die Spitzlichter rettet wie Highlight Tone Priority bei Canon, (gibts bestimmt auch bei Sony).

Pialesb29 
Fragesteller
 29.04.2023, 17:06

Sorry aber diese einstellung die ich heute nun schon zum zweiten mal an den Kopf geknallt bekomm ist einfach furchtbar, habt ihr euch vll mal überlegt das es mir darum geht zu verstehen was ich vll beim nächsten mal versuchen könnte um es besser zu machen

Die unbearbeiteten Rohdaten von Sensor nützen mir nur bedingt was, ich kann allerdings das nächste mal ja Raw+Jpeg einstellen.......

Und wenn die Herrsteller es wollten wäre es wohl machbar richtigen Kameras solche Fähigkeiten zu ermöglischen, immerhin kann man ja solche Spieleriehen wie Tier Augen Autofocus machen (wobei der auch nur bei Hunden und Katzen gut funtkioniert)

Aber darum gehts mir ja gar nicht

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Uneternal  29.04.2023, 17:18
@Pialesb29

Ich habe dir nichts um den Kopf geknallt sondern dir nur eine Hilfestellung gegeben, was du beim nächsten Mal besser machen kannst. Nochmal:

Entweder

1) RAW Modus + die überbelichteten Stellen korrekt belichten, am PC die Tiefen nochmal aufhellen.

oder

2) Das Sony Äquivalent zu Highlight Tone Priority, falls die RX100 sowas hat.

Wenn dir RAW zu umständlich ist, dann lass halt die Kamera das nächste Mal zuhause und fotografier mit dem iPhone. 🤷🏻‍♂️

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Pialesb29 
Fragesteller
 30.04.2023, 21:26
@Uneternal

..........so ich habe heute bissel rum experimentiert und im Dunkeln Versucht die Flame einer Kerze mit der Kamera zu "Knipsen" ich glaube beim nächsten mal weiß ich jetzt was ich einstellen muß damit mir das so nicht noch mal Passiert

Mit an Kopf knallen war übrigens das gemeint

Deshalb sind Kameras halt meistens nix für Klicki-Knipsi Leute

Ich bin nun und das geb ich auch zu sicher kein Profi und sicher keine Fotografin, aber ich weiß doch ein bischen mehr über meine 3 Kameras als mir hier so mancher vermutlich zutraut, ich kann zb auch bewegungen einfrieren nur im Dunkeln von scheinwerfer Licht angestrahlte Personen sind dann doch schon etwas schwieriger......

Ich finds halt nicht grade schon das man mir dann sagt Foto Equibment ist nix für mich den eigentlich macht es mir spass damit rum zu probieren auch wenn es nicht immer so klappt wie ich mir das vorstelle (und wenn es Klappt ist das ergebnis übrigens immer weit besser als das was mein Handy mir hin zaubert)

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Pialesb29 
Fragesteller
 30.04.2023, 21:31
@Pialesb29

Ach und was Raw betrifft.....ich weiß nicht ob das bei anderen Kamera Marken so auch geht aber ich würde wenn Jpeg und Raw "Knipsen" die Sony Kameras können alle beides gleichzeitig Speichern

Den bei Raw müßte ich mich dann auch erstmal in die bearbeitung die man ja bei diesen Format definitiv machen muß reinfuchsen

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Uneternal  01.05.2023, 00:36
@Pialesb29

RAW + Jpeg können alle Kameras speichern und die Bearbeitung ist kein Hexenwerk. Lad dir mal CaptureOne Express für Sony:

Capture One Express (für Sony) herunterladen

Und hier ist ein 7 Minuten Tutorial, was das meiste erklärt (Untertitel kann man sich einblenden und übersetzen lassen):

Capture One 21 Express Tutorials | Express in 7 Minutes - YouTube

Bei Bildern, die du zu dunkel belichtet hast, ziehst du einfach die Tiefen nochmal hoch. Oder generell die ganze Belichtung und dann die Höhen wieder absenken.

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1. Dein Handy hat eine gute Erkennung der Lichtsituation, "überwiegend dunkel, aber in der Mitte sehr hell, ...in der Mitte ist meistens das gewünschte Motiv, also auf die Mitte belichten und den Rest ignorieren",

2. Dein Handy hat eine automatische Bildbearbeitung, zu helle Bereiche werden etwas abgeschwächt, zu dunkle Bereiche etwas angehoben, die Kanten werden etwas geglättet und die Farben etwas verstärkt,

Fazit für dich, du musst dich mit den Möglichkeiten deiner Kamera intensiv beschäftigen:

Wie wird die Belichtungsmessung eingestellt, mit welchen Folgen?

Wie kann der ISO-WERT verändert werden, mit welchen Folgen?

Wie funktioniert die Belichtungskorrektur?

Generell solltest du jeden Knopf und jeden Schalter an deiner Kamera kennen, wo sitzt der Knopf, wofür ist er da, was hat es für Auswirkungen auf das Bild.

Ich fotografiere seit Jahrzehnten mit Nikon Kameras, aber wenn ich mir eine neue anschaffe, dann setze ich mich für mehrere Stunden hin und arbeite die Funktionen der Kamera durch, die Position der einzelnen Knöpfe und Schalter und ich übe es, bestimmte Funktionen zu ändern, während ich die Kamera am Auge habe. ISO Automatik aus / an, ISO-WERT rauf und wieder runter, Weisabgleich verändern und manuelle Belichtungskorrektur verändern.

Es hilft nur Übung und immer wieder Bildanalyse, was wollte ich und warum sieht das Bild anders aus, als ich es im Kopf hatte, als ich auf den Auslöser gedrückt habe? Danach selbes Motiv nochmal, und nochmal und nochmal, bis es passt.

Du brauchst keine andere Hardware, du musst fotografisches Wissen aufbauen und Erfahrung sammeln.

Es ist doch eigentlich recht einfach. Man belichtet hier die hellsten Stellen im Bild so, dass noch Informationen drin sind. Bei vielen Kameras gibts eine Überbelichtungswarnung und Histogramm. Die dunklen Stellen im Bild hellt man ggf. später in der Bildbearbeitung noch auf.

Von Experte habakuk63 bestätigt

Die Handykameras machen eben die Bildbearbeitung automatisch, und die tatsächliche Auflösung ist nur ein Bruchteil der Pixeldichte des Sensors.

Die Bilder sind brauchbar, wenn man sie wie hier auf einem kleinen Bildschirmausschnitt betrachtet, bei genauem Hinsehen sieht man die Unschärfe, Rauschen das unweigerlich bei wenig Licht entsteht, wird gnadenlos weggeglättet.

Mit der Sony kannst du RAW Bilder machen und Unter- wie Überbelichtungen nachträglich korrigieren. Und du erkennst Details auch in der Vergrösserung.

Wenn man nur das jpeg auf social media Format betrachtet, ist der Unterschied aber gering, und oft scheinen die Ergebnisse der Handys sogar besser, weil eben die automatischen Bildbearbeitungsroutinen schon drübergelaufen sind.

Woher ich das weiß:Hobby – analog gelernt, Dunkelkammer etc. Heute MFT Systemkameras