Konfirmation ja oder nein?
Hi,
Bei mir ist heute ein Brief von der Kirche gekommen mit einer Einladung zu einem Info Elternabend mit Anmeldung zur Konfirmation. Ich habe mich bis jetzt nie wirklich mit dem Thema beschäftigt, ich weiß aber das meine Freundin sich Konfirmiren lässt.
Ich selbst bin Getauft, war zwar früher im Kindergottesdienst und bin im Religionsunterricht. Ich Glaube schon an Gott war aber nie so wirklich in der Kirche. In meiner Familie sind alle Konfirmiert. Ich werde aber zu nichts gezwungen, trotzdem habe ich das Gefühl das meine Großeltern enttäuscht wären, es gäbe aber glaube ich keinen Familien Streit.
Ich bin bis jetzt noch ziemlich hin und her gerissen und würde mich über Feedback freuen.
Vielen Dank im voraus
Ein anonymes Mädchen
Danke für den Stern. Ich wünsche Dir, dass Dich die Umgebung nicht zu etwas zwingt, dass Du nicht möchtest. Möge Dich Gott dabei begleiten.
Vielen Dank
4 Antworten
Schwierige Frage. Weshalb? Ich, als evangelisch-reformierter Christ, lehne die Konfirmation ab. Dies deshalb, weil immer noch zu viele Jugendliche zu einer Lüge gezwungen werden.
Die Konfirmation ist ein feierlicher Segnungsgottesdienst, in dem sich junge Menschen zu ihrem christlichen Glauben bekennen.
Manche tun es wegen den Angehörigen oder wegen den Geschenken. Beides halte ich für falsch.
Bei Dir sieht es etwas anders aus. Du schreibst, dass Du an Gott glaubst und keine Freundin sich auch konfirmieren lässt. Deshalb mein Rat: Besuche den Konfirmandenunterricht.
Während Teenager früher Martin Luthers Schriften auswendig lernen mussten, stellen Konfirmanden heute Fragen und diskutieren über Glaubensinhalte.
https://www.ekd.de/Konfirmation-10846.htm
So könnte der Unterricht eine Bereicherung für Dich sein. Beim letzten Teil wäre es dann schwieriger. Du müsstest entscheiden, wie wichtig Dir der Glaube und die Kirche ist und ob Du dazu ja sagen kannst. Je nachdem würde ich, was nicht einfach ist, auf die Feier verzichten, wenn ich mich noch nicht dazu bereit fühle.
Hallo, ich wollte mich nur noch einmal bei dir für deine Antwort bedanken. Ich bin jetzt (1,5 bis 2 Jahre nach der Frage) unglaublich dankbar das ich mich damals für den Konfirmationsunterricht entschieden habe.
Ich habe es gemacht wie du vorgeschlagen hast ich bin einfach zu Unterricht gegangen und habe mir das ganze mal angeschaut. Es war eine gute Entscheidung die Zeit hat mir meinen Glauben näher gebracht. Ich habe mich durch den stärkeren Glauben verändert, ich bin deutlich selbstbewusster geworden, weil ich verinnerlicht habe das immer jemand hinter mir steht, dadurch bin ich auch glücklicher und lockerer geworden.
Ich habe mich nach einer weile Konfirmationsunterricht für eine Konfirmation entschieden, weil ich positive Verärgerungen gesehen habe aber vor allem weil der Glaube nun ein viel wichtigerer Teil von mir ist. Es war einer der schönsten und bedeutendsten Tage in meinem Leben.
Ich gehe nicht mehr, wie während der Kofa Zeit, jeden Sonntag in die Kirche, aber doch öfter weil es mir hilft.
Vielen Dank für deine Antwort, sie war ein Stoß in die richtige Richtung und ich bin sehr froh auf dich gehört zu haben.
Frohe Weihnachten
Zu meiner Zeit gabs 4 Gruppen von Kids die sich konfirmieren ließen oder nicht.
Gruppe 1:
Kids die keinen Bock hatten sich 2 Stunden in der Woche in den Unterricht zu setzen und eine Stunde jeden Sonntag in die Kirche. Da konnten die Eltern sich auf den Kopf stellen. Die waren nicht dabei.
Gruppe 2:
Der Geldsegen der am Tag der Konfirmation passiert ist enorm. Heute mehr als noch vor 30 Jahren zu meiner Konfirmation. Verwandte, Bekannte, Nachbarn, Familie. Die alle geben Geldgeschenke. Schon allein deswegen lassen sich viele konfirmieren. Mit ein bissl Glück ist der erste Führerschein oder die Abifeier im Sack. Der erste Bausparvertrag.
Gruppe 3:
Das sind die Kids, die in einem christlichen Haushalt aufwuchsen und die mit dem Glauben groß geworden sind. Die darin aufgehen und für die auch später nichts anderes außer dem Glauben in Frage kommt.
Gruppe 4:
Sind die Kids die von ihren Eltern oder der Familie gezwungen werden. Weil es halt zum guten Ton gehört, weil die Nachbarn tuscheln könnten wenn keine Konfirmation ist, oder weil es halt schon immer in der Familie Tradition war.
Ich gehörte zur Gruppe 4 und hab mit von Gruppe 2 Ködern lassen. Mit glauben hatte das alles nichts zu tun. Sage ich ganz ehrlich. Den richtigen Glauben habe ich erst 29 Jahre später gefunden.
Es gibt noch eine Gruppe 5: Mit dem Glauben aufgewachsen. Mehr oder weniger gerne in den Konf-Unterricht gehen und nach der Konfirmation nichts mehr mit dem Glauben zu tun haben wollen.
Ich gehöre dazu. Ein Grund war auch, dass ich dadurch ein Mädchen, in das ich verliebt war, jede Woche sehen konnte. Was die Konfirmation genau bedeutet, habe ich damals nicht gewusst. Hätte ich alleine entscheiden können, hätte ich auf die Feier selber verzichtet. Nach Jahren in der Esoterik bin ich zu einem neuen Glauben an Gott zurückgekommen.
Hi.
Ich hatte dieses Problem auch. Ich habe es damals nur aus Druck gemacht. Aber jetzt muss ich sagen ist das meine beste Zeit......
Aber es ist deine Entscheidung und das ist das wichtigste an allem.
Und aus diesem Grund glaube ich kann dir da jeder helfen, sonst bist du noch verwirrter.
Du musst dich für Gott entscheiden .
Wenn du es für andere machst dann ist es sinnlos.
Ok kriegst bisschen Geld
Aber die Entscheidung für Gott ist wertvoller.