Konditor, wirklich so schlimm?

7 Antworten

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Wenn du dir hier die entsprechenden Fragen durchliest wirst du feststellen, dass alle Azubis darüber klagen, wie schlecht sie von den Kollegen und vom Chef behandelt werden, und dass das Betriebsklima eine Katastrophe ist. Die Erklärung dafür: Die, die zufrieden sind, schreiben hier nicht. Genau so ist das mit den Schauergeschichten, die erzählt werden.

Als ich 16 war, habe ich ein hauswirtschaftliches Praktikum in einem Sanatorium gemacht, und war in der Zeit 4 Wochen in der Küche. Natürlich wurde versucht, mich die Kümmelspaltmaschine holen zu lassen, und die Witze der Köche waren unter der Gürtellinie. Ich habe mitgelacht, dann war Ruhe. Eine Azubi, die in der gleichen Zeit in der Küche war, brach heulend die Ausbildung ab. Soll heissen, überall kann der Umgangston rau sein, das Leben ist nun mal kein Ponyhof. Es kommt darauf an, wie dick dein Fell ist, und wie schlagfertig du bist.

Mach dein Praktikum, schau ob es dir Spaß macht, und dann entscheide dich. Niemand schreibt dir vor, dass du bis zur Rente in deinem erlernten Beruf arbeiten musst.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es heute noch Betriebe gibt, die das mit Gold aufzuwiegende Fachpersonal, auch in der Ausbildung, schlecht behandelt.

Schau mal, wie du nach dem Praktikum darüber denkst. Sowohl über die Arbeit an sich, als auch über das Betriebsklima.

Wenn du dich gut anstellst, bekommst du vielleicht gleich ein Angebot für eine Lehrstelle 🙂

adianthum  05.03.2019, 23:19

In dem Beruf werden Lehrlinge zwar händeringend gesucht, aber der Umgangston ist nicht viel besser als in einer Küche. Auch dort wird nach dem Motto verfahren: Nichts gesagt ist Lob genug!

Aber wehe du machst was falsch....

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michi57319  05.03.2019, 23:36
@adianthum

Schade :-( Dabei ist es so einfach, Menschen zu motivieren, Bestleistungen zu bringen.

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adianthum  06.03.2019, 11:23
@michi57319

Ich weiß das.

Allerdings solange in dem Beruf immer noch Meister die Backstube leiten, die ein mittelalterliches Verständnis Pädagogik betreffend haben, wird sich nichts ändern.

Ich kenne sogar einen, der stolz darauf war, dass er bei diesem "Quatsch" immer gefehlt und trotzdem mit Mindestpunktzahl bestanden hat....

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Wie jeder Beruf hat er seine Vor und Nachteile. Ich bin gelernte Konditorin und habe auch vor meiner Lehre Praktikas in verschiedenen Backstuben gemacht. Ich habe nur wenige Betriebe kennen gelernt die mit Azubis ordentlich umgegangen sind. Wenn der Betrieb passt kann der Beruf sehr schön sein. Leider verdient man extrem wenig, mir wurde nach meiner Ausbildung der Mindestlohn angeboten. Und diesen Punkt sollte man auch nicht ganz unter den Teppich kehren. Ich habe mich entschlossen eine 2. Ausbildung zu machen und das war eine gute Entscheidung.

Hallo,

Du musst wissen, was für ein Beruf zu dir passt.

Wenn dir der Beruf wirklich Spaß macht, kannst du ihn auch machen. Wenn du kein Problem damit hast, Zeitig aufzustehen, und wenn du kein Problem mit dem Gehalt hast, warum nicht...

Wenn das dein Traumjob ist, kannst du Ihn ruhig machen.

Es ist nicht einfach. Aber das in jedem Beruf so. Wenn Du Kreativität und guten Geschmack besitzt. Es ist sicher kein Zuckerschlecken, wenn man 10/20 Torten gleichzeitig herstellen muß. Rechnen ist auch von Vorteil.

Und man kann sich auch ne Menge Freunde machen, die ein gern anbetteln wegen Kuchen, oder einer Torte die einen umhaut.

Jedenfalls ist der Beruf vielfältig, versuche von allem etwas mitzunehmen.