Konditor Ausbildung mit Abi verkürzen?
Hey,
ich werde im August diesen Jahres eine Ausbildung zur Konditorin beginnen. Ich habe 2023 mein Abi gemacht und auch schon einen festen Betrieb.
Nun muss ich mich bis zum 24.1. entscheiden ob ich meine Ausbildung verkürzen möchte (also direkt im 2. Lehrjahr einsteigen).
Hat jemand diesbezüglich schon Erfahrung gemacht und vielleicht selber verküzt? Würdet ihr mir das eher empfehlen oder davon abraten?
Vielen Dank im Vorraus!
3 Antworten
Ich komme aus einem anderen Gewerk, aber tendenziell ist es so, dass der Schüler, der im 2. Lehrjahr startet, die nötigen Kompetenzen mitbringt, um die Prüfungen trotz der verkürzten Lehrzeit zu bestehen.
Wenn ich auf meine Berufsschulzeit zurückblicke, dann gehörten die Schüler, die die Lehrzeit verkürzt haben, egal ob sie im 2. Lehrjahr gestartet waren oder ein halbes Jahr früher zur Gesellenprüfung gingen, trotz des engen Zeitplans, zu den besseren Absolventen.
Meine persönliche Meinung ist, lass es sein.
Ich würde nicht verkürzen. Der einzige Vorteil ist, dass du eher *richtiges* Geld verdienst.
Du kannst trotzdem, wenn dein AG und die Schule einverstanden sind (wovon man mal ausgeht) 6 Monate vor der AP verkürzen.
Ist besser als wenn einem der Stoff des ersten Jahres komplett fehlt bzw. man sich das selber beibringen muss.
Ich rate Dir ab.
Ein Handwerk,der Schwerpunkt liegt klar in der Praxis, in diesem Falle ist künstlerische Gestaltung u.a.ein Merkmal des Berufes,
bringt Dir das Abitur ,abgesehen bei der Unterforderung beim Berichtsheft und dem Berufsschuluntericht keinerlei Vorteil.
Innerbetrieblich,gerade bei den jüngeren,den anderen Bäcker -und Konditorazubis könntest Du Dir aber die Kollegialität ,bzw.Kameradschaft und Freundschaft versauen.
Solltest Du einfach sehr gut sein,so kannst Du ,mit einem Nachweis der Leistung bei der Zwischenprüfung ,wie alle anderen herausragenden Azubis ,die Gesellenprüfung früher ablegen.
Dazu stehst Du unter Druck.Du bist älter als die anderen,und musst in deutlich kürzerer Zeit den Lehrstoff lernen und beherrschen.Natürlich kommt es auch auf den Betrieb an.Du musst aber damit rechnen,das Du sehr viel "Lehrlingstätigkeiten " ausführen musst,und Dir ggf.über die überbetriebliche Ausbildung die Fertigkeiten aneignen,welche der Betrieb nicht oder zu wenig vermittelt.